Abhängigkeitserkrankungen
Unsere Station für Abhängigkeitserkrankungen bietet in erster Linie eine qualifizierte Entgiftung für Menschen mit einer Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten aber auch illegalen Drogen an. Die Entgiftung markiert den Start in die Abstinenz. Die weiteren, erforderlichen Schritte können von hier aus eingeleitet werden. Dazu zählen unter anderem eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsmaßnahme (Entwöhnungstherapie), aber auch die Anbindung an Selbsthilfegruppen und Suchtberatungsstellen. Wir unterstützen in unserer Abteilung die Betroffenen durch medizinische Behandlung, psychotherapeutische Einzel- und Gruppentherapien, sowie weiteren Fachtherapieangeboten. Die Entgiftung erfolgt medikamentös gestützt.
Der erste Schritt zur Abstinenz
Für die Aufnahme entscheidend ist der Wunsch nach Abstinenz. Dies kann eine dauerhafte Abstinenz, eine übergangsweise Abstinenz im Sinne einer deutlichen Konsumpause oder auch ein Beikonsumentzug bei fortgesetzter Substitution sein.
Dabei ist das Ausmaß der Abhängigkeit nachrangig. Im Rahmen des qualifizierten Entzuges berücksichtigen wir zudem, inwieweit Folgeerkrankungen oder auch Begleiterkrankungen in somatischer oder psychiatrischer Hinsicht aufgetreten sind. Darüber hinaus wird mit dem Patienten eruiert, ob die Suchterkrankung zu Problemen in der Familie, am Arbeitsplatz oder sonstigen sozialen Bereichen geführt hat und wie eine Veränderung möglich ist. Nicht selten bestehen zusätzlich Erkrankungen aus dem Bereich der depressiven Störungen, Angsterkrankungen, Traumafolgestörungen, Persönlichkeitsstörungen wie Borderline Persönlichkeitsstörung oder auch Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Diesbezüglich erfolgt im Rahmen des qualifizierten Entzugs eine weitere Diagnostik, die Einleitung einer spezifischen Behandlung und die Planung späterer Therapien.
Auf Sie abgestimmt: Unser Therapieangebot
Ziel unseres Therapieangebotes ist es, durch die medizinisch und psychisch schwierige Phase der Entgiftung zu führen. Diese Phase ist mit dem Risiko körperlicher und psychischer Komplikationen verbunden und bedarf in der Regel einer ärztlich überwachten Behandlung. Gleichzeitig können die Angebote für eine weitere rehabilitative Entwöhnungstherapie zum Aufbau eines suchtmittelfreien Lebens gebahnt werden. Auch die Rückkehr in Substitutionsprogramme und die Anbindung an das ambulante Suchthilfesystem werden unterstützt.
Der stationäre Entzug ist eingegliedert in einem umfangreichen Behandlungsplan, welcher eine medikamentöse Therapie, unterstützende Psychotherapie, Bezugspflege und sozialpädagogische Angebote umfasst. Darüber hinaus erhalten Sie während ihres Aufenthaltes Informationen über ambulante Vorsorge- und Beratungseinrichtungen sowie Selbsthilfegruppen.
Das Stationskonzept der qualifizierten Entgiftung ist auf 3 Wochen ausgerichtet, wobei individuell ein kürzerer oder längerer Aufenthalt vereinbart werden kann.
Wir helfen Ihnen bei
- Niederschwelligem, qualifizierten Entzug von Alkohol- und Medikamenten sowie illegalen Drogen
- Behandlung von psychiatrischen Komorbiditäten bei primärem Suchtmittelabusus
Die geplante Aufnahme nach Voranmeldung erfolgte über eine Warteliste. Zur Terminvereinbarung sind wir unter der Tel.-Nr. 0 61 03 / 912 - 6 31 66 zu erreichen.
Unser Therapeutisches Angebot
- Qualifizierter, medikamentengestützter Entzug unter ärztlicher Überwachung
- Suchtspezifisches, psychoedukatives Gruppenprogramm
- Ergo- und Bewegungstherapie
- Training von Alltagsfähigkeiten, Koch- und Einkaufsgruppen
- Begleitung im Rahmen der Bezugspflege
- Vorstellung weiterführender Einrichtungen und Selbsthilfegruppen
- Sozialberatung der Patienten und ihrer Angehörigen bei sozialrechtlichen Fragen und einer suchtspezifischen nachstationären Versorgungv
Weiterbehandlung und Wiedereingliederung
Gemäß den geltenden Leitlinien empfehlen wir bei Abstinenzwunsch eine anschließende Entwöhnungsbehandlung. Zur Organisation auch nahtloser Verlegungen in eine Entwöhnungsbehandlung, stehen wir mit dem ganzen Team zur Verfügung.
Sofern eine Entwöhnungsbehandlung aktuell aber nicht ihren Wünschen entspricht, unterstützen wir bei der Vermittlung in andere Therapieformen oder auch der Wiedereingliederung in den Beruf.
Es besteht auch die Möglichkeit einer weiteren tagesklinischen Behandlung bei Abhängigkeitserkrankung mit psychischen Komorbiditäten am Standort Langen.
Sprechen Sie uns an
Kontakt Aufnahmeteam / Psychiatrische Institutsambulanz
Anmeldung & Auskunft
- Nachricht schreiben
- (06103) 912 4070
- (06103) 912 4073
Unsere ergänzenden Informationen zu Suchterkrankungen
Die digitale Sprechestunde - vom Hamburger Abendblatt und Asklepios