Stationsäquivalente Behandlung als neues Angebot des Asklepios Fachklinikums Wiesen
„Seit Kurzem bieten wir die stationsäquivalente Behandlung im häuslichen Umfeld als neue Behandlungsmöglichkeit an“, freut sich Ringo Schauer, Geschäftsführer am Asklepios Fachklinikum Wiesen.
„Hierbei handelt es sich um eine vollstationäre Behandlungsform von der Patienten profitieren, die dringend stationär behandelt werden müssen, für die aber aus verschiedenen Gründen und unter bestimmten Voraussetzungen eine Behandlung zu Hause zur Erreichung der Therapieziele besser geeignet ist und der Einbezug des sozialen Umfeldes von Bedeutung sein kann.“, erklärt Romana Pazdaj, Ärztliche Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
Die stationsäquivalente Behandlung entspricht in allen wesentlichen Anforderungen einer vollstationären psychiatrischen Behandlung und kommt deshalb auch nur dann in Betracht, wenn eine tagesklinische oder ambulante Behandlung nicht ausreicht.
Manchmal ist es schlicht nicht möglich oder sinnvoll den Patienten aus dem häuslichen Umfeld zu nehmen, zum Beispiel bei ausgeprägten Ängsten oder Zwängen. Auch für Menschen, die unter Demenz leiden, kann ein Ortswechsel zu Stress und zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen. Andere Patienten betreuen Kinder und können trotz ihrer behandlungsbedürftigen Erkrankung Haus und Hof nicht alleine lassen.
Mit der Stationsäquivalenten Behandlung bietet das Asklepios Fachklinikum Wiesen diesen Betroffenen nun eine spezielle Therapieform, mit dem Vorteil in den eigenen vier Wänden bleiben und damit auch das soziale Umfeld in die Behandlung einbinden zu können. Dabei unterliegt die Behandlung jederzeit der ärztlichen Einflussnahme, sodass bei Bedarf auch die Möglichkeit zur stationären Aufnahme ins Klinikum besteht.
„Unsere Mitarbeiter suchen den Patienten mindestens einmal pro Tag zu Hause auf. Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte, sowie Ergo-/Physiotherapeuten und Sozialarbeiter bilden dabei unser StäB-Team und arbeiten hierbei eng zusammen“, erklärt Pflegedienstleiterin Deike Schneider. „Die Behandlung findet hauptsächlich im häuslichen Umfeld statt, kann jedoch durch Therapien in der Klinik ergänzt werden. So haben die Betroffenen eine Anbindung ans Haus und die Möglichkeit, mit anderen Patienten in Kontakt zu treten. Eine 24-stündige Rufbereitschaft ist sichergestellt. Die Patienten oder ihre Angehörigen können jederzeit anrufen“, unterstreicht Romana Pazdaj als zuständige Ärztliche Direktorin.
Bedingung für die Stationsäquivalente Behandlung ist eine Krankenhausverordnung durch den ambulanten, psychiatrischen Facharzt oder Hausarzt. Ob die Behandlung möglich ist, klärt das StäB-Team in einem Vorgespräch gemeinsam mit Patient und Angehörigen. So muss beispielsweise das häusliche Umfeld hierfür geeignet sein und alle volljährigen Personen, die mit im Haushalt leben, der Behandlungsform zustimmen.
Romana Pazdaj freut sich, mit dem neuen Angebot auch Patienten behandeln zu können, die bisher aus vielfältigen Gründen keine äquivalente Hilfe annehmen konnten oder wollten.