Eröffnung des Klinikneubaus mit zwei modernen Stationen
Haus 6 des Asklepios Fachklinikums Wiesen nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt
„Wir freuen uns sehr, unseren Klinikneubau nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb nehmen zu können“, sagt Ringo Schauer, Geschäftsführer des Asklepios Fachklinikums Wiesen.
Am Freitag, 28. April, 13 Uhr, wird der Neubau Bettenhaus 6, feierlich eröffnet. Zu den geladenen Gästen gehören die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping (SPD) und die aus Kirchberg stammende Kerstin Nicolaus, Abgeordnete der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag.
Im neu errichteten Haus 6 befinden sich zwei moderne Stationen mit Zweibett-Zimmern, eine gerontopsychiatrische und eine allgemeinpsychiatrische. Jede Station verfügt über je 22 Betten. Am 8. sowie am 9. Mai sollen sie erstmals von Patienten bezogen werden. „Die Fertigstellung des Außengeländes verzögert sich leider aufgrund des schlechten Wetters noch etwas“, erklärt Ringo Schauer.
Für den Klinikneubau und die Sanierung des Klinikaltbaus hat das Asklepios Fachklinikum Wiesen Fördermittel erhalten. Für die mit Kosten in Höhe von 13 Millionen Euro veranschlagten Baumaßnahmen hat das Land Sachsen einen Zuschuss von rund 8,6 Millionen Euro vorgesehen. Das Fachklinikum für Psychiatrie und Psychotherapie trägt demnach einen Eigenanteil von rund 4,4 Millionen.
„Vom neuen Bettenhaus und der Sanierung des Altbaus mit Zwei-Bett-Standard werden nicht nur unsere Patienten, sondern auch unsere Mitarbeitenden profitieren, für die so bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden“, sagt Ringo Schauer. Das Asklepios Fachklinikum Wiesen möchte innerhalb der Region als Partner im Hinblick auf die seelische Gesundheit, sowohl im stationären, als auch im ambulanten und künftig auch im digitalen Bereich fungieren.
Trotz aller Widrigkeiten der Corona-Pandemie sei das Bauvorhaben gut vorangegangen. Die Genehmigung für den Klinikneubau und die Sanierung des Klinikaltbaus hatte Wiesen im Dezember 2020 erhalten.
Das Klinikum in Wiesen gehört seit 1994 zum Asklepios-Konzern. Als Krankenhaus der psychiatrischen Vollversorgung hat es in der Region eine hohe Bedeutung. Patienten mit verschiedenen Suchterkrankungen kommen sogar aus anderen Bundesländern in das Asklepios Fachklinikum nach Wildenfels.
Das Klinikum verfügt über 145 stationäre Akutbetten, 21 tagesklinische Plätze, eine Psychiatrische Institutsambulanz sowie über 48 Betten in der Rehabilitationsklinik für Abhängigkeitserkrankungen.
Der Klinikaltbau besteht seit 1913 am Standort Wiesen und hatte zunächst als Pflegeeinrichtung gedient. Der erste Spatenstich für das „Bezirksheim für Sieche Frauen und Männer“ war am 7. März 1912 erfolgt. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg war das Haus zwischenzeitlich als Lazarett genutzt worden.
Die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut hatte in Wiesen ab 1946 ein Bergarbeiterkrankenhaus betrieben, dass in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zunächst auf Lungenheilkunde ausgerichtet gewesen war.
Mitte der Sechziger Jahre war das Gebäude grundlegend rekonstruiert und als „Bergarbeiter-Heilstätte Wiesen“ an den Medizinischen Versorgungsbereich Zwickau angegliedert worden. Freie Bettenkapazitäten wurden seitdem neurologisch und psychiatrisch genutzt. Von 1990 bis 94 wurde die Klinik als „Psychiatrisches Fachkrankenhaus Wiesen“ kommunal betrieben.