Hausärztliche Praxis an der Asklepios Paulinen Klinik eingerichtet
Die Asklepios Paulinen Klinik (APK) hat als erste Klinik Hessens eine hausärztliche Praxis in unmittelbarer Nähe zur zentralen Notaufnahme eröffnet. Damit soll der steigenden Zahl der Patienten, die sich direkt an die Klinik-Notfallaufnahme richten, begegnet werden. Patienten können zielgenauer sowohl im Rahmen der stationären als nun auch der ambulanten Notfallversorgung behandelt werden. So sollen lange Wartezeiten in der Notfallaufnahme vermieden werden.
Fast jede Klinik kennt das Problem: Patienten wenden sich vermehrt auch in weniger schweren Fällen nicht an ihren Hausarzt, sondern direkt an die Zentrale Klinik-Notfallaufnahme. Das führt oft zu langen Wartezeiten, auch für schwerer Erkrankte. Jetzt hat die APK daraus Konsequenzen gezogen und eine hausärztliche Praxis in den Räumen des der Klinik angeschlossenen Ärztlichen Bereitschaftsdienstes eröffnet. So können Patienten, die auch im Rahmen der ambulanten Notfallversorgung gut versorgt werden können, kompetent und ohne lange Wartezeiten behandelt werden. Notfallpatienten, die bspw. einer komplexeren Diagnostik bedürfen, die nur in einer Klinik vorgehalten werden, können so noch schneller versorgt werden.
Ob ein Patient lebensbedrohliche Symptome aufweist und damit sofort notfallmäßig versorgt werden muss oder aber in der jetzt eingerichteten hausärztlichen Praxis behandelt werden kann, entscheiden die Mediziner der Notfallaufnahme an der APK anhand des sogenannten „Triage-Systems“. Dabei wird der Schweregrad der Erkrankung oder Verletzung eines Patienten innerhalb kurzer Zeit nach speziellen Richtlinien eingeschätzt. So wird schnell entschieden, welcher Patient wann und wo behandelt werden muss. Werden Patienten nach dem System nicht als Notfallpatienten kategorisiert, können sie an die hausärztliche Praxis in der APK weitergeleitet werden.
Hier werden die Patienten von Dr. med. Peter Hanke-Velten behandelt. Der Wiesbadener Facharzt für Allgemeinmedizin hat am 3. Februar die hausärztliche Praxis der APK übernommen. „Das integrierte Praxismodell stellt eine einmalige Ergänzung und Erweiterung des bereits bestehenden Wiesbadener Partnerpraxen-Modells dar. Mediziner ermitteln nach klinischen Standards die für jeden Patienten optimale Versorgungsform und können vor Ort kompetent entscheiden und lenken. So wird einerseits die Notfallaufnahme der Klinik entlastet, es werden Freiräume für komplexere Notfälle geschaffen. Andererseits müssen die Patienten mit leichteren Beschwerden nicht mehr lange in der Notfallaufnahme warten. Dass sowohl der Wiesbadener Hausärzteverband wie auch der Ärztliche Bereitschaftsdienst dieses Vorhaben unterstützen freut mich besonders und zeigt, dass Kliniken breites Vertrauen in eine kompetente Notfallversorgung genießen“, so Norman Westphal, Geschäftsführer der APK.