Erster Einsatz einer innovativen Mikro-Pumpe bei Herzoperationen an der Asklepios Klinik Weißenfels

Die Asklepios Klinik Weißenfels hat erstmals die international anerkannte minimalinvasive Mikro-Pumpe „Impella“ bei einer Herzoperation erfolgreich eingesetzt. Der Eingriff markiert einen Meilenstein in der kardiologischen Versorgung der Region und zeigt das Engagement der Klinik für moderne und schonende Behandlungsmethoden.

202501_Team nach erfolgreicher OP beim ersten Patienten
Frau Dr. med. Hadeel Brockmeier, Chefärztin der Angiologie (rechts neben Schild) und Dr. med. Burcin Özüyaman, Chefarzt der Kardiologie (links neben Schild) zeigten sich sehr zufrieden nach der ersten OP mit dem innovativen Impella-Verfahren.

Ein 75-jähriger Patient wurde mit einem Herzinfarkt und einer Verengung des Hauptstammes der Koronararterien, einer besonders kritischen Stelle im Herz-Kreislaufsystem, in die Klinik eingeliefert. Das medizinische Team entschied sich, den Eingriff mithilfe der modernen Herzkatheter-Technik durchzuführen, um das Risiko eines Herzstillstands sowie einer offenen Herzoperation zu vermeiden. Dabei wurde der Eingriff durch die Impella-Mikropumpe unterstützt, die das Herz durch eine temporäre Übernahme der Pumpfunktion entlastet und gleichzeitig die Durchblutung der Organe sicherstellt. „Mit der Impella-Technologie konnten wir das Herz des Patienten optimal unterstützen und gleichzeitig eine offene Operation vermeiden. Dies ist besonders vorteilhaft für Hochrisikopatienten“, erklärt Dr. med. Burcin Özüyaman, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Rhythmologie und des interventionellen Zentrums.

Fortschritte in der Behandlung von Herzkrankheiten

In den letzten Jahren hat sich die Behandlung von Herzkrankheiten rasant weiterentwickelt. Neben Fortschritten in der medikamentösen Therapie haben neue kathetergestützte Verfahren und moderne Operationstechniken am offenen Herzen den medizinischen Fortschritt vorangetrieben. Die Impella-Technologie ergänzt diese Entwicklungen ideal und bietet eine besonders schonende und effiziente Therapieoption.

Die Verwendung der Impella-Pumpe reduziert nicht nur das Risiko eines erneuten Eingriffs, sondern ermöglicht es auch, zusätzliche Krankenhausaufenthalte zu verhindern und die Genesung der Patienten zu beschleunigen. Bei Patienten, bei denen minimalinvasive Eingriffe aufgrund schwerer Vorerkrankungen bisher nicht möglich waren, kann das Verfahren  helfen, eine aufwändige offene Bypassoperation zu verhindern.

„Die Einführung der Impella-Technologie an unserer Klinik ist ein großer Fortschritt für die Patientenversorgung im Burgenlandkreis. Sie ermöglicht es uns, auch schwer vorerkrankten Patienten mit hoher Sicherheit und geringer Belastung zu behandeln, betont Dr. Özüyaman.

Einsatzmöglichkeiten der Mikro-Herzpumpe

Die Impella-Pumpe ist die weltweit kleinste Herzpumpe und kommt nicht nur bei planbaren Eingriffen zum Einsatz, sondern auch in Notfallsituationen, etwa bei einem Kreislaufversagen nach einem Herzinfarkt. In solchen Fällen übernimmt die Pumpe vorübergehend die Herzfunktion und gewährleistet so die Sauerstoffversorgung der Organe. Sie kann für Stunden oder Tage im Körper verbleiben und wird danach unkompliziert über die Leistenarterie entfernt.

Teamarbeit für eine wegweisende Therapie

Der Erfolg des Eingriffs war das Ergebnis intensiver Vorbereitung und hervorragender interdisziplinärer Teamarbeit. Das medizinische Team der Asklepios Klinik Weißenfels wurde umfassend in der Anwendung der neuen Technologie geschult. Der Eingriff wurde von Dr. med. Burcin Özüyaman geleitet und in enger Zusammenarbeit mit Dr. med. Hadeel Brockmeier, Chefärztin der Angiologie und Interventionellen Angiologie, durchgeführt. Sie stellte als Expertin der Gefäßmedizin den Zugang über die Leiste sicher und kümmerte sich um den fachgerechten Verschluss.

Till Sander, Geschäftsführer der Asklepios Klinik Weißenfels, ist stolz auf den Erfolg der neuen Behandlungsmethode : „Diese Innovation zeigt, dass wir im Burgenlandkreis und darüber hinaus Spitzenmedizin anbieten können. Ich danke dem gesamten Team für die hervorragende Arbeit und das Engagement, unseren Patienten modernste Therapien zugänglich zu machen.“

Mit der Einführung der Impella-Technologie setzt die Asklepios Klinik Weißenfels einen neuen Standard in der Herzmedizin und stärkt ihre Position als führendes kardiologisches Zentrum der Region.

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