Eröffnung des neuen Hybrid-OPs und der hochmodernen Angiosuite: Ein Meilenstein für die Gefäßmedizin in Weißenfels
Mit der Einweihung des hochmodernen Hybrid-OPs und einer integrierten Angiosuite hat das Mitteldeutsche Zentrum für Gefäßmedizin in Weißenfels einen weiteren Meilenstein in der Patientenversorgung erreicht. Die neue Einrichtung ermöglicht eine präzisere, sicherere und schonendere Behandlung von Gefäßerkrankungen und setzt neue Maßstäbe in der medizinischen Versorgung der Region.

Ehrengast Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, betonte in seiner virtuellen Ansprache, wie das Zentrum für Gefäßmedizin nicht nur die medizinische Versorgung stärkt, sondern auch die Innovationskraft der Region unterstreicht. Das Zusammenspiel aus Technik und Fachkompetenz bezeichnete er als besonders beeindruckend.
„Wir bedanken uns beim Bundesland Sachsen-Anhalt für die großzügige finanzielle Unterstützung des Projektes mit 1,15 Millionen Euro Fördermittel. Ohne diese Unterstützung hätten wir den Neubau der Angiosuite nicht realisieren können“, so Patrick Hilbrenner, Regionalgeschäftsführer der Asklepios Kliniken in Sachsen-Anhalt und Sachsen. Die Klinik hat zusätzlich zu den Fördermitteln vom Land 1,5 Millionen Euro Eigenmittel in das Projekt investiert.
Interdisziplinäre Expertise trifft auf modernste Technik
Das Mitteldeutsche Zentrum für Gefäßmedizin Weißenfels vereint die Kompetenzen von fünf medizinischen Fachbereichen. Von der Gefäßchirurgie und Angiologie über die interventionelle Radiologie bis hin zur Kardiologie und Neurologie – Diagnostik und Therapie werden durch den Hybrid-OP von den Experten in einem Eingriff vereint.
„Der neue Hybrid-OP mit Angiosuite ermöglicht minimalinvasive Eingriffe, die oft größere Operationen ersetzen“, erklärt Dr. Hadeel Brockmeier, Chefärztin der Klinik für Angiologie. „Die präzise Kombination aus Bildgebung und interventioneller Behandlung in Echtzeit ist ein großer Fortschritt – für die Patienten und für uns als Ärzte.“ Dabei ist die fortschrittliche Bildgebungstechnologie darauf ausgelegt die Strahlenbelastung für Patienten und medizinisches Personal so gering wie möglich zu halten.
Seit März 2025 verstärkt Herr MUDr. Radim Durpekt, ein erfahrener Doppelfacharzt für Gefäß- und Thoraxchirurgie, das Team und erweitert die Behandlungsmöglichkeiten des interdisziplinären Zentrums. „Mit Herrn Durpekt können wir unsere medizinische Versorgung noch umfassender gestalten und den Patienten eine breitere Palette an Behandlungsoptionen anbieten“, so Geschäftsführer Till Sander.
Gefäßerkrankungen: Häufigkeit, Folgen und Prävention
Rund 40 Prozent aller Todesfälle in Deutschland sind auf Gefäßerkrankungen wie Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen und Thrombosen zurückzuführen. Eine der häufigsten Erkrankungen ist die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), die unbehandelt nicht nur Schmerzen verursacht, sondern auch zu schweren Folgen wie Amputationen führen kann. Zudem können Blutgerinnsel in den Venen lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenembolien auslösen.
„Die Gefäße sind die Lebensadern unseres Körpers. Werden sie geschädigt, betrifft das oft das gesamte Organsystem“, betont Dr. Brockmeier. Die Ursachen sind vielfältig: Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, Rauchen und chronische Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck erhöhen das Erkrankungsrisiko erheblich. Viele dieser Risikofaktoren lassen sich durch Prävention und frühzeitige Behandlung kontrollieren. „Deshalb ist Früherkennung so entscheidend“, so Dr. Brockmeier.
Die Klinik plant verstärkte Aufklärungskampagnen, um das Bewusstsein für Gefäßerkrankungen in der Bevölkerung zu schärfen. Bereits 30 Minuten Bewegung täglich, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können helfen, das Risiko erheblich zu reduzieren. „In Weißenfels gibt es keine Ausreden mehr – wir bieten Spitzenmedizin, die für jeden erreichbar ist“, betont Dr. Brockmeier.