Neues Zentrum für Gefäßmedizin in Weißenfels eröffnet
Das Mitteldeutsche Zentrum für interdisziplinäre Gefäßmedizin eröffnete im Oktober in der Asklepios Klinik Weißenfels. Etwa 40 Prozent aller Todesfälle in Deutschland sind auf Gefäßerkrankungen zurückzuführen. Mehrere Experten aus unterschiedlichen medizinischen Fachrichtungen arbeiten in dem auch medizintechnisch neuen Zentrum ab sofort interdisziplinär zusammen.
„Mit dem neuen Gefäßzentrum schaffen wir eine hochmoderne medizinische Infrastruktur, die den Patienten eine umfassende und ganzheitliche Versorgung garantiert.“, sagt Asklepios Klinik Weißenfels Geschäftsführer Till Sander, und ergänzt: „Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einsatz modernster Medizintechnik erreichen wir eine neue Dimension in der Gefäßmedizin.“
Interdisziplinärer Austausch zu jedem Patientenfall ist die Zukunft – auch im neuen Gefäßzentrum
Herr Dr. Mathias Wieprecht, leitender Oberarzt für Interventionelle Radiologie in der Weißenfelser Klinik, ermöglicht in engster Zusammenarbeit mit Frau Dr. Brockmeier und Herrn Dr. Naheel die aktive Abwicklung von therapeutischen Eingriffen unter Radiologischer Bildsteuerung.
Ebenso im Zentrum tätig sind Herr Dr. Nick Helms als Spezialist für Gefäßmedizin, legt dabei den Fokus auf die Diagnose und die Therapie. Chefarzt Dr. Burcin Özüyaman bereichert das Zentrum mit seinem Team der Kardiologie mit dem Schwerpunkt von Durchblutungsstörungen am Herzen. Auch Chefarzt Dr. Andreas Schulz komplettiert mit seinem Team für Neurologie die medizinische Kompetenz des neuen Zentrums.
Für die Patienten habe das vor allem einen Mehrwert, erklärt Sander: „Ein Team mit so vielen Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen an einem Tisch bietet die bestmögliche Patientensicherheit und Patientenversorgung!“ Die multiprofessionelle Zusammenarbeit der unterschiedlichen medizinischen Fachbereiche bündelt eine hohe fachliche Expertise. So findet in enger Absprache innerhalb unseres Gefäßzentrums ein wöchentliches Gefäßkolloquium statt. In diesem Rahmen werden operative oder interventionelle Eingriffe mit den Kollegen aller Fachbereiche besprochen.
Technisch auf international neustem Stand – nächste Stufe kommt im Dezember: der Hyrid-OP
Noch im Dezember 2024 wird ein hochmoderner Hybrid-Operationssaal die Arbeit aufnehmen. Frau Dr. Brockmeier: „Die moderne Technik ermöglicht uns minimalinvasive Therapieverfahren zur Behandlung von Durchblutungsstörungen. In den meisten Fällen können somit größere Gefäßoperationen vermieden werden.“ Darüber hinaus können die Experten live chirurgische Eingriffe mit der Bildgebung miteinander verbinden. Herr Dr. Naheel: „Wir werden im Gefäßzentrum gleichzeitig operieren und diagnostizieren können. Das ist die modernste Technik. Durch diese Form der Hybrid-Operation können wir minimalinvasiv und somit noch schonender operieren.“ Patrick Hilbrenner, Asklepios Regionalgeschäftsführer für Sachsen/Sachsen-Anhalt: „Wir gehen davon aus, dass sich dieses Hightech-Gefäß-Zentrum weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts einen Namen machen wird und Maßstäbe setzen wird.“
Typische Gefäßerkrankungen
Etwa 40 Prozent aller Todesfälle in Deutschland basieren auf Gefäßerkrankungen. Zu den häufigsten zählen die Verkalkung der Arterien durch Ablagerungen, meist verursacht durch Fette oder Cholesterin in den Gefäßwänden. Bluthochdruck, Nierenschäden, Herzinfarkt und Schlaganfall sind die möglichen Folgen.
Weit verbreitet sind Durchblutungsstörungen in den Beinen sowie Armen, was zur sogenannten Schaufensterkrankheit führt. In vielen Fällen bilden sich Blutgerinnsel in den Venen, meist in den Beinen, was von dauerhaften Schmerzen bis zu einer Beinamputation oder sogar zur lebensbedrohlichen Lungenembolie führen kann.
Eine gesunde Ernährung mit Sport kann Gefäßerkrankungen hinauszögern oder sogar verhindern. Nicht erst dann die Lebensweise ändern, wenn bereits Erkrankungen diagnostiziert sind. Frau Dr. Brockmeier: „Menschen in stressigen Berufen oder genetisch vorbelastete Diabetiker sollten die Möglichkeiten der Vorsorge unbedingt nutzen. Wir bieten hier die besten Voraussetzungen der Untersuchung. Ausreden zur Vorsorge von Gefäßerkrankungen gibt es für alle in Weißenfels ab jetzt nicht mehr.“