Ohne Alkohol durch den Januar

Gesunder Start ins neue Jahr: Ohne Alkohol durch den Januar

Vier Wochen Verzicht helfen dem Körper, sich zu erholen / Pause bringt auch mentale Vorteile / Idee des „Dry January“ ermutigt seit 2013 zum alkoholfreien Leben / Dr. med. Dipl.-Psych. MBA Tatjana Minx, Ärztliche Direktorin des Asklepios Fachklinikums Teupitz und Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie rät, bei problematischem Trinkverhalten unbedingt professionelle Hilfe zu holen

Abnehmen, mehr Sport, ein gesünderes Leben – in der Zeit „zwischen den Jahren“ und in den ersten Tagen des neuen Jahres haben gute Vorsätze Hochkonjunktur. „Gerade nach den üppigen Feiertagen treten viele jetzt beim Essen auf die Bremse. Viel wichtiger wäre es aber, den Alkoholkonsum wieder zu reduzieren“, rät Dr. med. Dipl.-Psych. MBA Tatjana Minx, Ärztliche Direktorin des Asklepios Fachklinikums Teupitz und Chefärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Der Körper gewöhnt sich sehr schnell an größere Mengen Alkohol. Viele von uns haben über die Feiertage deutlich mehr Wein, Bier und Schnaps zu sich genommen haben. Eine Pause tut dem Körper jetzt gut.“ Die Ärztin rät deshalb dazu, einen „Dry January“ einzulegen – einen Januar ohne Alkohol. Die Initiative dazu wurde erstmals im Jahr 2013 in Großbritannien gestartet und hat sich seitdem in vielen Ländern weltweit verbreitet.

Deutliche körperliche und mentale Auswirkungen

Die Effekte, die eine zeitweise Abstinenz mit sich bringen kann, sind überraschend vielschichtig. Rein körperlich sorgt die Alkoholpause für eine Entlastung von Leber, Herz und anderen inneren Organen, kann den Schlaf und die Hautqualität verbessern. Weil Alkohol viele Kalorien enthält, kann der Verzicht auch dazu beitragen, das Gewicht nach den Festtagen wieder in den Griff zu bekommen. Viel wichtiger aber sind für Ärzte die mentalen Veränderungen. „Ein alkoholfreier Monat ist ein mentaler Frischekick“, erklärt Dr. Kristian Göhringer, Oberarzt des Bereiches Suchterkrankungen am Asklepios Fachklinikum Teupitz. „Er bietet die Gelegenheit, Klarheit für sich selbst zu gewinnen. Teilnehmer berichten häufig von verbesserter Konzentration, stabilerer Stimmung und gesteigerter Energie während dieser Zeit.“ Wichtig ist, so Dr. Göhringer, sich über die persönliche Motivation im Klaren zu sein. Warum will ich das jetzt tun? Was will ich erreichen? Die bewusste Entscheidung, auf Alkohol zu verzichten, ermöglicht eine Reflexion über die eigenen Gewohnheiten und kann so zu einer gestärkten Selbstkontrolle führen. Die Teupitzer Psychologin Carina Schleicher rät dazu, während der selbstgewählten Abstinenzzeit nicht nur zu verzichten, sondern sich auch zu belohnen. Das kann ein Kinobesuch oder ein langer Spaziergang oder eine zusätzliche Tasse Milchkaffee sein. Manch einer entdeckt neue Hobbys, trifft sich zu sportlichen Aktivitäten oder genießt einfach die Gesellschaft von Freunden und Familie auf eine für sich andere Weise. „Am besten funktioniert so ein Vorhaben in der Gruppe. Verbünden Sie sich! Gemeinsam ist man immer stärker und noch motivierter“ sagt die Psychologin. Der Dry January kann langfristig zu einem verantwortungsbewussteren Umgang mit Alkohol beitragen.

Bei Problemen helfen nur Experten

Wer beim „Dry January“ merkt, dass ein Leben ohne Alkohol schwer ist, sollte die Warnung ernst nehmen. „Nicht jeder, der Alkohol konsumiert, wird zwangsläufig abhängig. Aber wenn Anzeichen von Alkoholabhängigkeit auftreten, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen“, mahnt Dr. Minx. „Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihren Alkoholkonsum zu kontrollieren, sollten sich an einen Arzt oder eine Suchtberatungsstelle wenden.“ Oft kann schon das Gespräch mit einem Arzt, Psychologen oder Suchtberater dabei helfen, die Situation zu klären und angemessene Unterstützung zu erhalten. „In unserer Psychiatrischen Institutsambulanz in Königs Wusterhausen findet jeden Mittwoch um 17 Uhr eine geleitete Suchtgrup-pe statt. Eine Teilnahme ist jederzeit möglich. Am Standort Teupitz gibt es ebenfalls eine Suchtgruppe, deren Teilnehmer sich seit vielen Jahren immer dienstags um 17 Uhr zusammenfinden“ ergänzt die Ärztin. Auch hier ist eine Teilnahme möglich.

Wie man am Dry January teilnehmen kann

Der „Dry January" hat sich in den vergangenen Jahren zu einer globalen Initiative entwickelt. Tausende Menschen nehmen an dieser Herausforderung teil, um ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Beziehung zu Alkohol zu überdenken. Die Teilnahme am „Dry January“ ist einfach: Alles, was man tun muss, ist, sich für den Monat Januar dazu zu verpflichten, auf Alkohol zu verzichten. Viele Organisationen und Gesundheitsdienste unterstützen den Dry January als eine Gelegenheit für Menschen, eine Pause vom Alkoholkonsum einzulegen und positive Veränderungen in ihrem Lebensstil vorzunehmen. 2023 wurde die Kampagne vom Verein Blaues Kreuz e.V. (www.blaues-kreuz.de ) nach Deutschland gebracht, unter der Schirmherrschaft des Sucht- und Drogenbeauftragten Burkhard Blienert. 2025 wird sie in den Sozialen Medien auf Facebook und Instagram unter dem Motto „TRY DRY 2025“stattfinden. Es gibt zudem zahlreiche Online-Communitys und Ressourcen, die Unterstützung bieten, zum Beispiel deutschsprachig in der Schweiz (https://dryjanuary.ch/de/ ) und international in Großbritannien (https://alcoholchange.org.uk/ ). Hier gibt es zur Unterstützung auch die SmartphoneApp „Try Dry“, die in Deutschland über die App-Stores von Apple und Android zu beziehen ist.

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