Coronavirus: Nordseeklinik setzt weitere Maßnahmen um
Die WHO stuft Ausbreitung des Coronavirus‘ als Pandemie ein. Die Asklepios Nordseeklinik ergreift daher den nächsten Schritt ihres Pandemieplans: Das Akutkrankenhaus wird ab sofort in den Nachtmodus überführt.
Die Asklepios Nordseeklinik bereitet sich seit sechs Wochen intensiv auf eine etwaige Coronavirus-Pandemie vor. Hierfür wurde eigens ein Planungsstab eingerichtet, der aktuelle Entwicklungen und notwendige Maßnahmen unter Beachtung der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der örtlichen Behörden bespricht. Im Zuge dessen wurden bereits Dutzende Maßnahmen zur Vorbereitung auf einen möglichen Pandemie-Fall umgesetzt. „Wir sind vorbereitet.“, so Dr. Dieter Telker, Leitender Arzt der Chirurgie und Krankenhaushygieniker der Asklepios Nordseeklinik Westerland/Sylt.
Aufgrund der Verbreitung des Coronavirus‘ stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Erklärung am 11.03.2020 diese als Pandemie ein. Daher wird nun der nächste Schritt aus dem hauseigenen Pandemieplan umgesetzt. Dieser sieht die durchgehende Umschaltung des Akutkrankenhauses in den Nachtmodus vor. Das Betreten der Klinik ist nur über eine Klingel möglich. Das Verlassen des Krankenhauses ist davon nicht betroffen. „Dieser seit Langem geplante Schritt ist eine reine Sicherheitsmaßnahme, um einen unkontrollierten Besucherverkehr innerhalb der Klinik zu verhindern. Damit möchten wir angesichts der weiterhin steigenden Verbreitung des Coronavirus‘ unsere Patienten und das Personal schützen.“, so Dr. Telker weiter. Es wird weiterhin die Möglichkeit bestehen, Sprechstunden wahrzunehmen und Besuch zu empfangen. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, wurden die Besuchszeiten des Akutkrankenhauses täglich zwischen 15 und 17 Uhr festgelegt. Dennoch solle weitestgehend auf persönlichen Besuch verzichtet werden.
Es handelt sich bei den Entscheidungen des Planungsstabs um einen „hochdynamischen Prozess“, so Alexander Steinmetz, Ärztlicher Direktor des Akutkrankenhauses. „Wir entscheiden täglich über das weitere Vorgehen und behalten die aktuellen Entwicklungen zur Ausbreitung durchgehend im Auge.“ In einer Informationsveranstaltung für Presse und Politik wurde heute über den aktuellen Stand der Maßnahmen berichtet und die Möglichkeit gegeben, offene Fragen zu klären.
Die Geschäftsführer der Nordseeklinik, Dr. Ulrich Wenning und Thomas Piefke, apellieren auch an die Bevölkerung, zum Erfolg der Maßnahmen beizutragen. Sollten Sie sich in einem vom RKI ausgewiesenem Risikogebiet aufgehalten oder Kontakt zu einem Infizierten gehabt haben und zudem Krankheitssymptome wie Fieber, Husten oder Schnupfen aufzeigen, bleiben Sie zunächst zu Hause und rufen die bundesweite Telefonnummer des Bereitschaftsdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Nummer 116117 an, die mit Ihnen das weitere Vorgehen besprechen wird. Auch bei keinerlei Krankheitssymptomen sollten Sie verstärkt auf allgemein gültige Hygienemaßnahmen achten: Vermeiden Sie Händeschütteln, halten Sie innerhalb größerer Menschenansammlungen einen angemessenen Abstand und waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände.