Informationsveranstaltung stellt Grüne Damen vor

Stadtroda, den 28 03. 2018. Zu einer unverbindlichen Informationsveranstaltung im kleinen Felsenkellersaal lädt das Asklepios Fachklinikum Stadtroda am Donnerstag, 12. April, 16 Uhr Interessierte ein, die sich ehrenamtlich als Grüne Damen oder Herren engagieren möchten. Es besteht die Gelegenheit, mit bereits routinierten Grünen Damen oder den Klinikseelsorgerinnen ins Gespräch zu kommen. 

Regelmäßig kommen die Grünen Damen auf die verschiedenen Stationen des Klinikums, um mit kranken und hilfebedürftigen Menschen auf Wunsch spazieren zu gehen, für sie einzukaufen, ihnen vorzulesen, mit ihnen zu singen – oder einfach nur zuzuhören. Gerade jene Patienten, die an einer neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung leiden, bedürfen oft eines persönlichen Zuspruchs, der nicht selten über das hinausgeht, was die Angehörigen zu leisten vermögen.

Ein Fachvortrag von Pflegedirektor Markus Weber unterstreicht die Zunahme der Bedeutung von Laienhelfern. „Früher ging man in der Pflege von einer trialogischen Konstellation aus, die neben dem Betroffenen auch Professionelle und Angehörige einbezieht“, erklärt der studierte Pflegewissenschaftler. „In den letzten fünf Jahren haben Laienhelferinnen und -helfer im Rahmen eines quadralogischen Modells immer mehr an Bedeutung gewonnen, da sie einen ganz neuen Blickwinkel mit einbringen“, sagt Markus Weber. Diesen, betont er, können die anderen nicht übernehmen: „Für das Alltagserleben sind Laienhelfer der Dreh- und Angelpunkt.“

Das können auch die Klinikseelsorgerinnen Pastorin Ellen Hoffmann und Cornelia Fris sowie Koordinator Dirk Brunner bestätigen, die am Asklepios Fachklinikum Stadtroda als Ansprechpartner für die Grünen Damen fungieren.

Seit 2011 gibt es am Asklepios Fachklinikum Stadtroda Grüne Damen. Derzeit sind sechs Grüne Damen für die Patienten da. Ihr persönlicher Zuspruch ist in allen Bereichen der Klinik von unschätzbarem Wert, vor allem aber in der Akutpsychiatrie und der Gerontopsychiatrie. „Sehr freuen würden wir uns über männliche Interessenten“, sagt Pflegedirektor Markus Weber.

An „Grünen Herren“ besteht durchaus großes Interesse. Viele männliche Patienten würden sich freuen, wenn sie ihrerseits männliche Ansprechpartner hätten. In einem Gespräch von Mann zu Mann sind doch gewisse Anliegen einfacher zu vermitteln oder zu regeln. Egal ob Grüne Dame oder Grüner Herr – Interessenten sind immer willkommen, ist doch das persönliche Gespräch am Krankenbett nicht mit Gold zu bezahlen.

Die Bezeichnung „Grüne Dame“ rührt übrigens von der ursprünglichen grünen Dienstkleidung, durch die sich die Ehrenamtlichen von den Mitarbeitenden der Pflege unterschieden. Heutzutage ist die grüne Dienstkleidung allerdings nicht mehr zwingend notwendig.

Die Grünen Damen des Asklepios Fachklinikums Stadtroda nehmen auch an hausinternen Veranstaltungen wie etwa dem MS-Tag oder der Parkinson-Woche teil und nutzen auch die dort angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten. Zudem finden Supervisionen mit den Klinikseelsorgerinnen statt.