Start der Adipositassprechstunde an der Asklepios Klinik Seligenstadt
Pressemitteilung
Das Behandlungsspektrum der AK Seligenstadt wird sich noch im laufenden Jahr um einen wertvollen Bereich erweitern. Patienten, die unter dem Krankheitsbild „Adipositas“, also schwerwiegendem Übergewicht leiden, finden ab November in der Asklepios Klinik in Seligenstadt einen kompetenten Ansprechpartner. Seit dem Jahr 2020 besteht eine enge Kooperation der Klinik in Seligenstadt mit der Asklepios Klinik Lich in Mittelhessen. Der für beide Kliniken zuständige Chefarzt PD Dr. med. Thilo Schwandner ist bemüht, die besonderen Kompetenzen beider Kliniken für die Patienten sowohl in Mittel- als auch in Südhessen zugänglich zu machen.
Die Asklepios Klinik in Lich ist seit Mai 2022 als Kompetenzzentrum für die chirurgische Adipositastherapie zertifiziert. Voraussetzung hierfür war der Wechsel des Chirurgen Dr. med. Jens Albrecht von der Universitätsklinik Giessen nach Lich in 2020. Dort hat er zügig ein florierendes Adipositaszentrum aufgebaut und seither mehr als 300 Patienten erfolgreich operiert.
Albrecht beschäftigt sich seit weit über 10 Jahren mit der Therapie des krankhaften Übergewichts. „Adipositas kann nur im interdisziplinären Team erfolgreich behandelt werden!“ Diese Aussage unterstreicht das Credo des Chirurgen, der sich in Lich mit einem Team aus Ökotrophologinnen (Ernährungswissenschaftlerinnen) und Psychologinnen umgibt und in Mittelhessen im Rahmen des Adipositaszentrum Hessen-Mitte eine Vielzahl von weiteren Kooperationspartnern gewinnen konnte. Sie alle unterstützen die schwergewichtigen Patient*innen im Rahmen der konservativen Adipositastherapie und der Vorbereitung sowie der Nachsorge nach bariatrischen Operationen.
„Eines der Hauptprobleme ist die fehlende Akzeptanz von Adipositas als Krankheit sowohl in der Allgemeinbevölkerung als auch in medizinischen Kreisen“ erklärt Albrecht. „Viele Patienten werden mit diesem Problem das erste Mal ernstgenommen, wenn sie in meiner Sprechstunde sitzen“ Vielfach haben sie bisher nur den Rat bekommen, weniger zu essen und sich mehr zu bewegen. Dabei ist heute eindeutig belegt, dass die Chance, das Körpergewicht aus eigener Kraft signifikant zu senken, ab einem gewissen Ausmaß des Übergewichts extrem gering ist.“
Die enge Kooperation der beiden Kliniken machte es nur naheliegend, die Kompetenz des Adipositasexperten auch den Patienten in Südhessen verfügbar zu machen. Neben einer regelmäßigen Adipositassprechstunde, die ab dem 15. November regelmäßig in Seligenstadt stattfindet, hat Dr. Albrecht in den vergangenen Monaten das Adipositaszentrum Hessen-Süd aufgebaut. Das AZHS sieht sich als Marktplatz, auf dem betroffene Patient*innen Kontakt zu kompetenten Therapeuten des krankhaften Übergewichts aufnehmen können. Auf der Homepage www.azhs.de finden sich darüber hinaus zahlreiche Informationen rings um dieses Thema. Interessierte Patienten, die einen Termin in der neu etablierten Sprechstunde vereinbaren möchten, können dies per Telefon 06182 83-8318 oder bevorzugt per Mail an: zvb.seligenstadt@asklepios.com tun. Einblicke in die Arbeit des Chirurgen finden sie unter anderem auf der Homepage der Asklepios Klinik Seligenstadt unter dem Fachbereich Allgemeinchirurgie https://www.asklepios.com/seligenstadt/.
„Eine operative Therapie des Übergewichts kommt ab einem Bodymaßindex (kurz BMI) von 40kg/m2 in Frage. In der Regel sollte aber zuvor eine sechsmonatige konservative Therapie, bestehend aus einer Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie durchgeführt worden sein. Ab einem BMI von 50m2 sollte eine Operation ernsthaft in Erwägung gezogen werden, da hier die Aussichten einer erfolgreichen konservativen Therapie sehr gering sind.