Noch nie war die Händehygiene so aktuell wie jetzt in den Corona-Zeiten
Am heutigen 5. Mai ist zum zwölften Mal der Internationale Tag der Händehygiene, einst wurde er von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufen. Bisher musste die Kampagne: „Aktion Saubere Hände“ und die Bedeutung der richtigen Desinfektion immer wieder erklärt werden – das ist in diesem Jahr anders. Denn das Corona-Virus hat jedem deutlich vor Augen geführt, wie es jeder im Wortsinne „in der Hand hat“, das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern zu beeinflussen. Händehygiene ist zwar für Krankenhauspersonal und ganz besonders im Operationsbereich von höchster Wichtigkeit, aber auch jeder einzelne Mensch trägt durch sein eigenes Verhalten dazu bei, Infektionen zu vermeiden. Auch wenn derzeit noch ein hoheitliches, grundsätzliches Besuchsverbot in Kliniken besteht – wenn es eines Tages wieder aufgehoben wird, gilt nach der Corona-Zeit besonders: Als Angehöriger oder Besucher sollte man im Krankenhaus die Möglichkeiten der Händedesinfektion regelmäßig nutzen.
Korrektes Hygieneverhalten dient nicht nur in Corona-Zeiten der eigenen Gesundheit, sondern trägt auch zur Patientensicherheit bei
Auch die Asklepios Kliniken in der Region Harz (Harzkliniken und Kliniken Schildautal) informieren über die richtige Händedesinfektion – wegen der derzeitigen Corona-Lage in diesem Jahr nur mit verbalen Ratschlägen, nicht mit Praxis-Informationsveranstaltungen.
„Jeder Mensch ist ein potenzieller Überträger von Krankheitserregern, das hat die Corona-Pandemie uns allen drastisch vor Augen geführt“, sagt Ulrich Sievers, Leitender Oberarzt und Leiter des Hygieneteams der Asklepios Harzkliniken, Facharzt für Krankenhaushygiene. „Wenn wir als Konsequenz daraus lernen, bewusster mit dem Thema Hygiene umzugehen und unsere Gewohnheiten in Bezug auf Händewaschen und Händedesinfektion ändern, dann war diese schwierige Zeit wenigstens auch für etwas gut.“ Tatsächlich wird häufig in der Öffentlichkeit, wenn sich Patienten im Krankenhaus eine Infektion zuziehen, von „Krankenhauskeimen“ gesprochen. Das klingt, als ob die Erreger sich dort fest eingenistet hätten und auf geeignete Opfer warten würden. In Wirklichkeit werden bis zu 90 Prozent der gefürchteten multiresistenten Erreger von außen in die Kliniken eingeschleppt – häufig von Patienten selbst, aber auch von Besuchern.
Korrektes Hygieneverhalten dient nicht nur in Corona-Zeiten der eigenen Gesundheit, sondern trägt auch zur Patientensicherheit bei. Bei Asklepios ist das Hygienemanagement fester Bestandteil des Programms Patientensicherheit. Mit Medilys verfügt der Klinikbetreiber über ein eigenes Labor und eine Abteilung Krankenhaushygiene mit kompetenten Krankenhaushygienikern, die zudem die Kliniken dabei unterstützen, die aktuellen Erkenntnisse und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts zeitnah umzusetzen, und sie in allen Fachfragen berät.
Hier erfahren Sie mehr über das Programm zur Patientensicherheit der Asklepios Kliniken:
https://www.asklepios.com/konzern/qualitaet/patientensicherheit/
Die Kampagne: „Aktion Saubere Hände“ wurde 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit gegründet und basiert auf der WHO-Aktion: „Clean Care is Safer Care“.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) und die WHO geben die folgende Anleitung zum Händewaschen:
- Nass machen: Die Hände werden unter fließendes Wasser gehalten. Die Temperatur kann dabei so gewählt werden, dass sie angenehm ist.
- Rundum einseifen: Handinnenflächen, Handrücken, Daumen, Fingerzwischenräume und Fingerspitzen sollten gründlich eingeseift werden.
- Zeit lassen: Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 Sekunden, bei stark verschmutzten Händen auch länger.
- Gründlich abspülen: Die Hände sollten unter fließendem Wasser abgespült werden.
- Sorgfältig abtrocknen: Das Abtrocknen der Hände – auch der Fingerzwischenräume – gehört zum wirksamen Händewaschen dazu. Durch das Abtrocknen werden Keime entfernt, die noch an den Händen oder im restlichen Wasser an den Händen haften.