Neue digitale „Pflegedokumentation“ - gut für Mitarbeiter und Patienten

Die Asklepios Klinik Schildautal Seesen hat ein neues, hochmodernes System der elektronischen „Pflegedokumentation“ eingeführt – es ist ein Meilenstein im Zeitalter der Digitalisierung. Die Methode: Nach der umfassenden Begutachtung des Patienten bei der Aufnahme wird der individuelle Pflegebedarf nunmehr nicht mehr analog in Papierform, sondern elektronisch im Computer erfasst, bewertet und durch Kennzahlen transparent und planbarer. Es gewährleistet alle pflegerelevanten Informationen und Diagnosen auf einen Blick, ermöglicht auch die Dokumentation von Veränderungen. Gesundheitliche Veränderungen werden dadurch bei Patienten schneller erkannt und Risiken vermindert. Weitere Vorteile: umständliche Formulare entfallen und mögliche Fehler werden vermieden. Die Pflegekräfte haben mehr Zeit für die Patienten, zugleich ist eine effektivere, detaillierte Pflege- oder Maßnahmenplanung möglich.

"Mit dem neuen Pflegedokumentations-System haben wir in der Klinik ein neues Zeitalter bei der Pflege eingeleitet"

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Arbeiten mit dem neuen Pflegedokumentationssystem: v.l., Assistenzarzt Besmir Suxha, sowie die examinierten Pflegekräfte Anna Borghoff und Sebastian Fränkel © Asklepios

Das Projekt startete zunächst auf drei Stationen, soll aber ausgeweitet werden.  Zuvor waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter speziell geschult worden. Hochmoderne, neue Visitenwagen, ausgestattet mit entsprechendem elektronischen Equipement, ergänzen das neue System.

 

 „Wir freuen uns sehr, denn mit dem neuen Pflegedokumentations-System haben wir in der Klinik ein neues Zeitalter bei der Pflege eingeleitet, und so sind wir nun auch hier für die Zukunft bestens aufgestellt“, sagt Pflegdirektorin Ines Mohr. „Es ist ein weiterer Meilenstein im dynamisch fortschreitenden Digitalisierungsprozess. Die elektronische Dokumentation ist umfassend, übersichtlich, schneller und noch sicherer“,  erläutert sie. Und: „Mögliche Fehler werden nun effektiver vermieden,  und unsere Pflegekräfte und andere Mitarbeiter werden zeitlich entlastet.  Sie haben daher mehr Zeit für die Patienten. Zudem können Patienten nun noch beruhigter sein, dass Veränderungen ihres Gesundheitszustandes und Risiken noch schneller erkannt werden.“  Petra Klages, Dokumentationsbeauftragte und Projektbetreuerin, sagt: „Es ist ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft und erleichtert die tägliche Arbeit. Denn dadurch lässt sich der Zustand des Patienten jederzeit erfassen und man kann mit Maßnahmen gegebenenfalls schnell reagieren.“

 

Auch Regina Wand, Stationsleitung Station 14, freut sich: „Wir warten schon darauf, dass das System auch auf unserer Station eingeführt wird, auch wir  werden qualitativ und quantitativ davon sehr profitieren“, sagt sie.

 

Das Szenario ist stets dasselbe: Wenn ein Patient stationär in der Klinik aufgenommen wird, beginnen umfangreiche Maßnahmen rund um seine medizinisch-pflegerische Betreuung. Ärzte und Pflege dokumentieren später möglichst umfassend alle Maßnahmen – bisher geschah dies analog, das heißt, in vielen Formularen musste die Informationen eingegeben werden.  Das ändert sich nun durch das neue System, bei dem alle Daten für den Pflegeprozess elektronisch erfasst und ausgewertet werden. Es heißt: „ePA-AC“ (elektronisches PflegeAssessment Acute Care) und LEP (Elektronische Leistungserfassung), dahinter verbirgt sich die EDV-gestützte Pflegeanamnese, also die erste Einschätzung, wie  der Zustand des Patienten ist und im Verlauf der Zeit, welche Maßnahmen für seine Behandlung getroffen werden müssen.  Es bildet die Grundlage für die beste Pflegeplanung:  Alles wird zunächst in einem umfassenden Gespräch mit dem Patienten ermittelt, eingeschätzt und dann nunmehr elektronisch dokumentiert. Die wesentlichen Funktionen und Pluspunkte: Fähigkeiten und Beeinträchtigungen eines Patienten werden gemessen und in Punktwerten von 1 bis 4 erfasst, konkret funktionale und kognitive Kategorien (z.B. Bewegung, Körperpflege, Ernährung, Bewusstsein). Indikatoren für Risikofaktoren wie etwa Dekubitus (schlechtheilende Wunden), Sturz oder Mangelernährung können hierbei schnell berücksichtigt werden.

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