Dr. med. Ralph Thinius wird neuer Chefarzt der Klinik für Neurologie
Früher als erwartet, bereits am 1. November 2021, beginnt Dr. med. Ralph Thinius, 56, als neuer Chefarzt der Klinik für Neurologie in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen -- ursprünglich hätte er erst am 1. Januar 2022 die Stelle antreten können. Der renommierte Facharzt für Neurologie mit den Zusatzbezeichnungen Schlaf-, Ernährungs-, Verkehrs- und Rettungsmedizin kommt von der Helios Albert-Schweitzer-Klinik Northeim, wo er als ärztlicher Chef die Neurologie-Abteilung leitete, die er dort zuvor mit aufgebaut und erfolgreich etabliert hatte.
Nun ist die besondere Versorgung von schweren Schlaganfällen mit sogenanntem „Thrombektomie“-Verfahren rund um die Uhr möglich, an sieben Tagen in der Woche
„Ich freue mich, dass ich im Bereich der Neurologie eine hervorragende Basis mit besten Voraussetzungen in der Klinik habe, auf der ich aufbauen und die ich weiter entwickeln kann“, sagt Dr. med. Thinius. Und weiter: „Ich freue mich natürlich auch auf Seesen und die Region, meine neuen Kolleginnen und Kollegen. Es ist für mich eine spannende Aufgabe und eine persönliche Herausforderung. Mein Ziel ist gemeinsam mit dem Team den Standort Seesen zu stärken und ihn für die Herausforderungen im Gesundheitswesen zukunftsorientiert zu gestalten.“
Die Klinik ist kräftig im Aufwind:
- Die Stelle des Neurologie-Chefarztes ist nunmehr wieder neu besetzt.
- Im Oktober wurde eine ganz neue Geriatrie-Abteilung eröffnet, mit Chefärztin Olga Magdea und ihrem neuen Team von mehr als zehn Ärzt:innen und Pflegekräften, die von extern zu Asklepios wechselten.
- Im Mai wurde die bis dahin vakante Stelle des Chefarztes der Abteilung für Radiologie und Neuroradiologie im MVZ Seesen wieder neu besetzt, mit Mohammed Esmail.
Insgesamt wird die Klinik durch die noch engere Verzahnung wichtiger Medizin-Disziplinen und neuer Spezialisten-Teams weiter gestärkt. Im Detail bedeutet das: Nun gibt es wie schon Jahre zuvor wieder drei Kolleg:innen am Klinik-Standort in Seesen, die mit der sogenannten „Thrombektomie“ vertraut sind. Diese Zahl ist eine gesetzliche formelle Voraussetzung dafür, dass man „24/7“, also rund um die Uhr, Patient:innen diese besondere Behandlung anbieten kann – hierbei handelt es sich um die operative Versorgung von schweren Schlaganfällen, auf allen Behandlungsstufen.
Konkret geht es bei Thrombektomie um eine minimal invasive Behandlung, bei der ein Blutgerinnsel aus einem Blutgefäß entfernt wird. Sie gilt als „Revolution der Schlaganfalltherapie“, als wegweisende Methode für Patient:innen, die das Ziel hat, das verstopfende Blutgerinnsel aus einer Hirnarterie im Inneren des Schädels zu entfernen und dadurch die Durchblutung wiederherzustellen. Dafür wird beim Patienten ein sehr dünner Katheter von der Leiste oder vom Arm aus in das betroffene Blutgefäß eingeführt, durch das Blutgerinnsel hindurch. Dann schiebt man einen sogenannten „Stent-Retriever“, ein elastisches Drahtgeflecht, am Katheter entlang.
„Wir freuen uns, dass wir in all unseren wichtigen Bereichen nun wieder komplett und optimal aufgestellt sind, und damit unseren Patientinnen und Patienten ein noch höheres Leistungsniveau bieten können“, sagt Dr. med. Ralph U. Mletzko, Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Schildautal Seesen.
Der neue Neurologie-Chef Dr. med. Thinius, geboren in Hannover, studierte von 1986 bis 1993 Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er hatte zahlreiche berufliche Stationen in neurologischen Fachabteilungen als Assistenz- beziehungsweise Oberarzt in Kliniken wie beispielsweise im niedersächsischen Krankenhaus Lindenbrunn, Coppenbrügge, und im Ökumenisches Krankenhaus, Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen). Von 2013 bis April 2018 war Dr. med. Thinius Ärztlicher Leiter der Abteilung Neurologie in der Helios-Klinik in Northeim. Dort hatte er maßgeblich die neurologische Abteilung sowie eine Stroke-Unit mit aufgebaut und etabliert, ebenso die Telemedizin und eine neurologische ambulante Notfallversorgung. Danach war er kurze Zeit Chefarzt der Neurologie an einer Rehaklinik in Bad Oeynhausen, kehrte dann aber auf den Chefposten in der Helios-Klinik in Northeim zurück. Dr. med. Thinius hat neben der jahrzehntelangen praktischen Erfahrung zahlreiche wissenschaftlichen Fachbeiträge auf dem Gebiet der Neurologie veröffentlicht, er ist zudem aktiv in der Weiterbildung von Medizinstudierenden und Rettungssanitätern. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
In der Asklepios Klinik Schildautal Seesen werden Patient:innen seit Jahren überregional und sektorenübergreifend mit akuten und chronischen neurologischen und neurochirurgischen Erkrankungen auf international anerkannt hohem Niveau diagnostiziert und therapiert. Die Schildautal-Klinik ist fester Bestandteil in der Region, bietet eine umfassende Versorgung mit internistischem, chirurgischem und intensiv-medizinischem Schwerpunkt.
Asklepios in der Region Harz
Die Asklepios Kliniken in der Region Harz (Asklepios Klinik Schildautal in Seesen und die Asklepios Harzkliniken mit ihren Standorten in Goslar, Bad Harzburg und Clausthal-Zellerfeld) stellen die zentrale Gesundheitsversorgung der Harzregion rund um die Uhr sicher. Dabei kooperieren sie eng und kollegial mit anderen Fachabteilungen, niedergelassenen Arztpraxen und benachbarten medizinischen Zentren. Ambulant werden an vier Standorten im Harz in medizinischen Versorgungszentren der Asklepios MVZ Niedersachsen GmbH fachärztlich die Versorgungsstrukturen ergänzt. Asklepios Krankenhäuser in der Region Harz gehören zu den besten Kliniken Deutschlands. Das ergibt sich aus der neuesten Studie „Deutschlands beste Krankenhäuser 2021“. Darin haben das Frankfurter F.A.Z.-Institut, das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg sowie die International School of Management (ISM) bundesweit Kliniken entsprechend eingestuft und aufgelistet. Dazu gehört auch die Asklepios Klinik Schildautal Seesen, hier insbesondere ihre Fachabteilung Neurologie/Neurologische Frührehabilitation. Chefarzt der Neurologischen Frührehabilitation ist Dr. med. Mathias Göppert, der bisher auch die Neurologie kommissarisch mitgeführt hatte. Nun hat die Neurologie also wieder einen gesondert ausgewiesenen Chefarzt.