Aktion saubere Hände“ verleiht Gold-Status für beste Hygiene
Die bestmögliche Händehygiene steht im Mittelpunkt der Patientensicherheit in einem Krankenhaus, gerade zu Zeiten der Corona-Pandemie hat dies einen ganz besonderen Stellenwert: Die „Aktion Saubere Hände“, eine nationale Kampagne, die sich für eine optimale Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen einsetzt, hat die Asklepios Klinik Schildautal Seesen und damit die Mitarbeiter*innen jetzt erneut mit dem begehrten „Zertifikat Gold“ ausgezeichnet. Von den etwa 2000 Krankenhäusern in Deutschland haben bundesweit nur rund ein Prozent der Kliniken ein gültiges Zertifikat Gold. In Niedersachsen erreichen lediglich neun Krankenhäuser diese Zertifikatsstufe.
Gold-Status bei Hygiene: In Niedersachsen erreichen lediglich neun Kliniken diese Zertifikatsstufe
Die meisten Keime werden über die Hände weitergegeben, eine gute Händedesinfektion ist damit das „A und O“ im Kampf gegen Krankheitserreger und damit ein elementarer Baustein für die Patientensicherheit. Die bundesweite Kampagne „Aktion Saubere Hände“ zur Verbesserung der Händehygiene im Gesundheitswesen wird federführend von der Charité – Universitätsmedizin Berlin gestaltet und koordiniert, die größte Universitätsklinik Europas. Ziel ist es, die hygienische Händedesinfektion als einen Schwerpunkt der Sicherheit in der Patientenversorgung zu etablieren.
Krankenhausinfektionen führen zu verlängerten Krankenhausaufenthalten, Komplikationen in der Behandlung und vermeidbarem Leid bei Patient*innen. Für Kliniken, die sich besonders stringent mit der Händedesinfektion befassen, gibt es drei Zertifikate der Auszeichnung: Bronze, Silber und Gold, die Asklepios Klinik Schildautal hatte diese jeweils bereits in der Vergangenheit zu unterschiedlichen Zeiten erlangt, nun erhielt sie also, nach Bronze, wieder die Gold-Auszeichnung.
Ausgezeichnet wurden die Mitarbeiter*innen der Klinik, insbesondere das Hygieneteam um die Krankenhaushygienikerin Wiebke Kliebsch mit den Hygienefachkräften Katrin Mittendorf-Oberbeck und Antje Peckhaus, unter Leitung des Ärztlichen Direktors der Asklepios Klinik Schildautal Seesen, Dr. Ralph U. Mletzko (er ist zugleich Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie) – für ihre Verdienste, kontinuierlich und nachhaltig die Händedesinfektion verbessert zu haben. „Dass wir immer wieder hierfür ausgezeichnet wurden, mal mit Bronze, Silber und nun erneut mit Gold, zeigt, wie gut die Patient*innen bei uns aufgehoben sind, unsere Mitarbeiter*innen können stolz auf diese hohe Aufzeichnung sein, ich bin es“, sagt der Ärztliche Direktor Dr. Mletzko.
Das Team der Krankenhaushygiene arbeitet bei Asklepios in Seesen seit vielen Jahren intensiv daran, die Händehygiene zu optimieren, so steht sie beispielsweise allen Mitarbeiter*innen mit Rat und Tat, mit intensiven Schulungen zur Seite. Seit Jahren ist die Asklepios Klinik in Seesen führend bei der Anzahl der aufgestellten Händedesinfektionsspender (HD-Spender) und liegt dabei mit der aufgestellten Händedesinfektionsmittelspenderanzahl weit über der Anzahl, die von der „Aktion Saubere Hände“ verlangt wird – zum Beispiel gibt es auf der Intensivstation 18 Spender, gefordert sind nur zehn. Auf der neurologischen Station verlangt die Aktion als Sollwert 20 Spendergeräte, tatsächlich sind dort 39 Spender aufgestellt. In den Risikobereichen, z.B. Intensivstation, Neurologische Frührehabilitation, COVID-Station, wurde in den vergangenen zwei Jahren auf sogenannte Hyclick-Händedesinfektionsmittelspender umgestellt. Bei diesem Spendersystem besteht beim Wechsel der Händedesinfektionsmittelflasche kein Risiko, dass man dabei das Entnahmesystem mit der Dosierpumpe verunreinigt - ein weiterer wichtiger Punkt der Patientensicherheit. Durch die hohe Anzahl der HD-Spender gibt es verstärkt die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren, auch das erhöht den Schutz der Patient*innen und Mitarbeiter*innen.
„In Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass durch die Verbesserung dieser einfachen und zugleich kostengünstigen Maßnahme das Auftreten von Krankenhauskeimen maßgeblich reduziert werden kann“, sagt Katrin Mittendorf-Oberbeck. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Leistungen jetzt mit dem Gold-Status geehrt wurden, das motiviert uns sehr.“ Es sei ein steter Verbesserungsprozess, bei dem man nie in den Anstrengungen nachlassen dürfe, so die Expertin.
Jährlich lassen sich die Asklepios-Kliniken durch die „Aktion Saubere Hände“ zertifizieren. Damit wird deutschlandweit das besondere Engagement bezüglich Qualität und Nachhaltigkeit der Händehygiene in Krankenhäusern ausgezeichnet. Bewertet wurden unter anderem die Ausstattung und Fortbildungen auf dem Gebiet der Händedesinfektion sowie die Entwicklung, wie häufig Händedesinfektion in der jeweiligen Klinik angewendet werden. Die bundesweite Kampagne „Aktion saubere Hände“ wurde am 1. Januar 2008 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit, vom Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen (NRZ), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) sowie der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung e.V. ins Leben gerufen.