Erster COVID-19-Patient aus den Niederlanden auf dem Weg in die Heimat
Ein weiterer Niederländer ist wieder aus der Region Harz auf dem Weg in die Heimat: Einer der zwei vor rund vier Wochen in den Asklepios Kliniken Schildautal in Seesen eingelieferten schwer an COVID-19 erkrankten, beatmungspflichtigen Patienten aus Zwolle/Niederlande wurde heute im Rettungswagen dort zurückgebracht. Der 71-Jährige hat seine Corona-Erkrankung überstanden und wird zunächst noch auf der Normalstation der dortigen Klinik weiterbehandelt werden, bevor er entlassen werden kann. Eine zweite Corona-Patientin aus den Niederlanden, 49, die in Seesen übernommen wurde, wird hier noch weiter intensivbehandelt, ist aber auf dem Weg der Besserung.
Priv.-Doz. Dr. med. Ashham Mansur: "Wir freuen uns mit ihm und seiner Familie, dass er das alles so gut überstanden hat"
Aus der Asklepios Harzklinik in Goslar wurden unlängst bereits zwei Niederländer aus Zwolle, die ebenfalls an Covid-19 schwer erkrankt und übernommen worden waren, dorthin zurückverlegt - einer der beiden ist in Zwolle inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen. Dort gibt es jetzt wieder frei Betten-Kapazitäten.
Auch der 71 Jahre alte Patient, Vater einer erwachsenen Tochter, der nun aus Seesen wieder in die Niederlande zurückkommt, ist überglücklich über seine Genesung - auch darüber, nun zu seiner Familie zurückzukehren. „Sein Zustand war äußert kritisch, als er zu uns kam, wir freuen uns mit ihm und seiner Familie, dass er das alles so gut überstanden hat“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Ashham Mansur, Facharzt für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. Die niederländischen Ärzte bedankten sich bei den Kollegen aus Seesen. „Selbstverständlich haben wir unseren europäischen Nachbarn und Freunden in dieser sehr schwierigen Lage geholfen, dies ist für uns auch ein Signal der Solidarität“, sagt Sebastian von der Haar, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Schildautal.
Das Gesundheitssystem in Deutschland ist weiter stabil und kann, so lange freie Ressourcen bestehen, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten Hilfe anbieten. Die privaten Klinikbetreiber übernehmen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle und setzen dabei – wie alle anderen Krankenhausträger auch – auf die richtige Unterstützung der Bundesregierung und der jeweiligen Landesregierungen in der Corona-Krise, um alle Patienten bestmöglich versorgen zu können.