Asklepios-Ärzte warnen: Bei Herzkrankheiten und Krebs notwendige Therapien nicht hinauszögern

Aus Angst vor Corona-Infektionen kommen Patienten auch trotz schwerer Krankheiten nicht in die Klinik – und bringen sich in Gefahr. Akute Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebs gehören auch jetzt ins Krankenhaus!

Die Ärzte der Asklepios Kliniken in Radeberg und Sebnitz beobachten mit Sorge, dass Patienten mit schweren und lebensbedrohlichen Erkrankungen aus Angst vor einer Corona-Infektion immer öfter dringend notwendige Klinikbehandlungen vermeiden. Dadurch bringen sie sich mitunter in Lebensgefahr, denn die Grunderkrankung ist oft weit gefährlicher als das Risiko einer Corona-Ansteckung. Besonders kritisch sind hier Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebserkrankungen.

„Bei allen sinnvollen Maßnahmen gegen die Corona-Infektion dürfen wir nicht die anderen schwer erkrankten Patienten aus dem Blick verlieren“, sagt Dr. med. Andreas Müller, Chefarzt der Inneren Abteilung der Asklepios Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz. „Herzinfarkte, Rhythmusstörungen mit hohem Risiko für einen Herzstillstand oder Schlaganfälle sind lebensbedrohliche Krankheiten, die eine sofortige Behandlung erfordern. Wer aus Angst vor einer Infektion eine dringend notwendige stationäre Behandlung vermeidet oder auch nur verzögert, bringt sich in große Gefahr“, so der Spezialist für Kardiologie. In den Kliniken werden aufwändige Schutzmaßnahmen zur Infektionsvermeidung vorgenommen. „Patienten haben daher kein erhöhtes Risiko sich in der Notaufnahme oder auf einer Station anzustecken“, so Müller. Die gleichen Sorgen teilt auch die  Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung, die appelliert, auch in der aktuellen Situation die leitliniengerechte Versorgung herzkranker Patienten sicherzustellen. 

Ähnliche Risiken bestehen auch für Patienten, die an Krebs erkrankt sind. „Ohne Behandlung wachsen Tumoren unkontrolliert weiter, dehnen sich aus, sodass wir sie nicht mehr operieren können oder bilden Tochtergeschwülste“, sagt Stefan Päßler, Leiter des Brustzentrums OstSachsen an der Sebnitzer Klinik. Er warnt dringend davor, anstehende Behandlungen einfach bis nach der Pandemie auszusetzen, oder begonnene Tumortherapien nicht fortzuführen. „Die Dynamik von Tumorerkrankungen wird uns eine solche Haltung oft nicht durchgehen lassen“, erklärt der erfahrene Gynäkologe, „denn Verzögerungen können gerade zum Beispiel Brustkrebserkrankungen massiv verschlechtern.“ Daher empfiehlt Päßler Betroffenen, sich grundsätzlich untersuchen zu lassen und das Vorgehen mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. „Viel hängt auch von der Tumorart und dem individuellen Zustand des Patienten ab“, so Päßler weiter. Daher warnt er davor, notwendige  Operationen oder sonstige Behandlungen zu vermeiden, um die Betten für Corona-Kranke frei zu halten: „Wir müssen versuchen, allen Patienten die sinnvolle Behandlung zu ermöglichen, selbstverständlich auch den Pandemie-Opfern, aber nicht ausschließlich.“ 

Für COVID-19 Patienten haben die Asklepios Kliniken in Radeberg und Sebnitz entsprechende Kapazitäten geschaffen. Damit sind die Kliniken sehr gut auf eine höhere Zahl an Patienten vorbereitet.

Patrick Hilbrenner
Regionalgeschäftsführer Asklepios Sachsen/Sachsen-Anhalt 

p.hilbrenner@asklepios.com
Tel.: 03596 567200

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