Voller Einsatz für die Zukunft: Pflegenachwuchs übernimmt Station

Jetzt übernimmt der Nachwuchs das Kommando. Seit dem 24. März leiten Auszubildende des Asklepios Bildungszentrums für Gesundheitsberufe die Station der Abteilung für Innere Medizin der Asklepios Klinik Sebnitz. Drei Wochen lang haben sie die Verantwortung für die komplette Patientenbetreuung – eine Herausforderung, die sie mit Begeisterung und Fachwissen meistern. Bereits 2022 feierte das Projekt in der Asklepios Klinik Sebnitz Premiere. Mit den Ergebnissen waren damals sowohl Klinikleitung, Ausbilder als auch die Patienten selbst sehr zufrieden. Deshalb gibt es nun eine Wiederholung, bei der der Nachwuchs nichts dem Zufall überlässt.

Schülerstation
Dokumentation gehört zu den vielfältigen Aufgaben auf der Schülerstation

Das Motto der Auszubildenden lautet: „Jeden Tag am Puls des Lebens" und spiegelt genau das wider, was den Pflegeberuf ausmacht: Professionalität, Einfühlungsvermögen und Teamgeist. Die 18 angehenden Pflegefachkräfte stehen kurz vor Abschluss ihrer generalistischen Ausbildung, die sie auf sämtliche Bereiche der Pflege vorbereitet – ob Krankenhaus, Seniorenheim, Kinderstation oder ambulanter Pflegedienst. Noch in diesem Sommer legen die Auszubildenden ihre Prüfung ab. Bereits seit September 2024 bereitet sich der Pflegenachwuchs intensiv auf das Projekt „Schüler leiten eine Station“ vor. Nun übernehmen sie das Ruder auf der Station 7 und zeigen, was sie in drei Jahren Ausbildung gelernt haben. Ihre selbst fotografierten Teambilder hängen gut sichtbar auf Station und machen deutlich, dass hier nicht nur Fachkompetenz zählt, sondern auch Persönlichkeit und Menschlichkeit.

Von der Stationsleitung bis zum Notfallmanagement – Azubis in Aktion

Im Stationsalltag gibt es keine halben Sachen: Die Azubis verantworten die Organisation und die Stationsabläufe. Dabei haben sie sich in verschiedene Teams aufgeteilt. So zum Beispiel in die Stationsleitung, wo alles zusammenläuft – Dienstpläne, Patientenkoordination und die Kommunikation mit Ärzten.
Hygienemanagement und Infektionsschutz, bei der Sauberkeit und Sicherheit oberste Priorität genießen. Darüber hinaus gibt es das Team Medikamentenmanagement, das mit Präzision für die richtige Medikation verantwortlich zeichnet sowie die Gruppe, die sich mit Wundversorgung und Notfallmanagement beschäftigt. Vom Verbandswechsel bis zur Reanimation sind die angehenden Pflegefachkräfte damit für alles gewappnet.


Praxisanleiter und Fachkräfte der Station stehen ihnen jederzeit unterstützend zur Seite. Ein mutiger Schritt, aber genau das macht den besonderen Reiz dieses Projektes aus.

Erst einmal ankommen

,,Der Start lief richtig gut“, berichtet Praxisanleiterin Madleine Noack. „Natürlich mussten sich die Azubis am ersten Tag erstmal zurechtfinden, aber sie haben sich schnell eingearbeitet. Man spürt, wie sie täglich sicherer werden." Einige der 18 Nachwuchspflegekräfte kennen das Sebnitzer Krankenhaus bereits durch die zu absolvierenden Praxisphasen während ihrer Ausbildung. Die anderen stammen aus den sächsischen Asklepios-Häusern in Hohwald und Radeberg oder von anderen Anbietern der Gesundheitsversorgung. Aus dem Jahr 2022 weiß Praxisanleiterin Katrin Meissner noch gut, dass vor allem am Anfang noch viel Hilfe notwendig ist. „Je länge das Projekt läuft, desto eigenständiger sind die Azubis aber und brauchen immer weniger Unterstützung.“ Damit rechnet sie auch in diesem Jahr.

Ein Projekt mit Strahlkraft für die Zukunft der Pflege

Das Projektziel ist klar: Die angehenden Pflegefachkräfte sollen nicht nur ihr theoretisches Wissen in der Praxis anwenden, sondern auch lernen, Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig profitieren alle Patientinnen und Patienten von einer motivierten, engagierten und herzlichen Betreuung. Neben der eigentlichen Pflege haben die Auszubildenden auch die Aufgabe, Patienten und Besucher gut zu informieren. Dies erfolgt über Informationsplakate, Infoflyer oder Patientenfeedbackbögen. Das Projekt wurde im Vorfeld dem gesamten Pflege- und Ärztepersonal im Krankenhaus Sebnitz in einem internen Projektmeeting vorgestellt. „Das wurde positiv aufgenommen. Unsere Schülerinnen und Schüler wachsen mit jeder neuen Herausforderung.“, sagt Kai Gottfried, stellvertretender Zentrumsleiter Pflege und ergänzt: „Mit jeder Schicht gewinnen sie mehr Routine und treffen eigenständige Entscheidungen.“


Mit diesem einzigartigen Kommandotausch zeigen die Nachwuchspflegekräfte, dass sie bereit sind für den Berufsalltag und setzen ein starkes Zeichen für die Zukunft der Pflege. Sie beweisen, dass Pflege nicht nur ein Job, sondern eine echte Herzensangelegenheit ist.

 

 

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