Wenn die Pumpe schlappmacht – Chefarzt Dr. Elvan Akin erhält Zusatzqualifikation Herzinsuffizienz
Das menschliche Herz schlägt im Ruhezustand durchschnittlich etwa 60-mal pro Minute - dabei pumpt es für gewöhnlich zirka fünf Liter Blut durch den Kreislauf. Diese enorme Dauerleistung kann durch zahlreiche Faktoren gestört oder gar gemindert werden - eine der häufigsten Ursachen ist die sogenannte Herzinsuffizienz oder auch Herzschwäche.
Dr. Elvan Akin ist einer von zwei Chefärzten der Kardiologie im Asklepios Klinikum Schwalmstadt, seit gut sechs Jahren ist er dort zuständig für den Bereich Rhythmologie und Elektrophysiologie. „Schätzungsweise 2.000 Patienten stellen sich pro Jahr in unserer Rhythmologischen-Ambulanz vor“, bilanziert der Facharzt, „oftmals sind Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme, nächtlicher Harndrang, Schwindel oder sogar Ohnmacht ein Anzeichen für Herzschwäche“, fügt er hinzu. „Für eine exakte Ursachenfindung bedarf etwa jeder Sechste einer speziellen Untersuchung in unserem Herzkatheter-Labor“, berichtet Dr. Akin.
In einer elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) würden zusätzlich spezielle Katheter zum Herzen geführt, die die elektrischen Ströme messen und behandeln, so der Herzspezialist, denn nicht selten lägen Herzrhythmusstörungen als Ursache der Herzschwäche vor. „Unser Ziel ist es, die ursächlichen Veränderungen der Herzschwäche festzustellen“, erklärt der Mediziner, „das ist die große Schnittmenge zu Dr. Matthias Schulze“, betont er die gute Zusammenarbeit mit seinem Chefarztkollegen, der in der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Interventionelle Kardiologie verantwortlich zeichnet. Für seine „Zusatzqualifikation Herzinsuffizienz“ erhielt Dr. Akin kürzlich die offizielle Anerkennung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK), zusätzlich wurde ihm das entsprechende Zertifikat verliehen. Um diese Auszeichnung zu bekommen, fordert die DGK unter anderem bestimmte Strukturen im ambulanten und stationären Bereich, zudem hat der Arzt persönliche Qualifikationen vorzuweisen, beispielsweise mindestens fünf Jahre in diesem Bereich tätig zu sein. „Diese Anerkennung durch die Fachgesellschaft steigert das Renommee der Abteilung“, freut sich der Chefarzt, „hier in Schwalmstadt ist man schon seit mehr als 15 Jahren auf diesem Gebiet tätig“, macht er deutlich und verweist in dem Zusammenhang auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit im in Schwalmstadt beheimateten Asklepios Herz-und Gefäßzentrum Nordhessen.
Neben Dr. Schulze, gehört seit Beginn des zweiten Halbjahrs auch Dr. Belay Tilahun mit zum Team, er ist der neue Chefarzt der Abteilung für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Gefäßtherapie. „Auch unsere Patienten profitieren von der Auszeichnung“, betont der engagierte Mediziner, „durch diese Transparenz erhalten sie die Sicherheit, dass sie bei uns eine individuell angepasste Therapie erhalten“. Das Zertifikat gilt für sieben Jahre, danach werden die geforderten Kriterien erneut auf den Prüfstand gestellt. „Das ist ein Ansporn für unser Engagement“, blickt Dr. Elvan Akin in die Zukunft, „wir müssen immer am Ball bleiben, die Standards hochhalten und Neuerungen, sowohl bei den Medikamenten als auch in den Behandlungsmethoden, mit in unsere Arbeit einfließen lassen“.
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