Erhöhtes Sturzrisiko auf glatten Straßen und Gehwegen
Auf Laub-, Eis- oder schneebedeckten Straßen und Gehwegen lauert in der dunklen Jahreszeit ein deutlich erhöhtes Sturzrisiko. In einigen Fällen enden Fußgängerunfälle zwar eher glimpflich, aber oft sind es Prellungen, Blutergüsse, Bänderrisse und sogar Knochenbrüche, mit denen es Mediziner in den Notaufnahmen der Krankenhäuser zu tun haben. Hier gibt es wichtige Tipps für die Erstversorgung von Sturzverletzten.
Generell seien ältere Menschen sehr viel häufiger von Stürzen betroffen als jüngere. „Laut Statistik stürzt über ein Drittel der über 65-Jährigen mindestens einmal im Jahr. Während der Herbst- und Wintermonate erhöht sich diese Zahl mitunter deutlich“, erklärt Dr. Stiebler. Doch auch viele jüngere Menschen und Kinder erwischt es immer wieder auf rutschigem Untergrund wie Eis und Schnee, aber auch auf feuchtem oder nassem Laub. Oberstes Gebot bei vermuteten Knochenbrüchen oder Verletzungen der Gelenke sei das Ruhigstellen der betroffenen Körperteile. „Wenn es sich bei einer Sturzverletzung um eine offensichtliche Verrenkung oder Prellung handelt, trägt oft schon Kühlen zu einer Schmerz- und Schwellungs-Linderung bei. Sehr viel dramatischer wird es bei einer offenen Knochenfraktur. Bis zum Eintreffen des Notarztes sollte die Verletzung - sofern vorhanden - mit einer sterilen Wundauflage bedeckt werden.“ Oft wird aber auch die Schulter, das Knie und Becken, oder die Wirbelsäule bei Stürzen in Mitleidenschaft gezogen. Hier sei es wichtig, die Lage des Verletzten möglichst nicht zu verändern. Dr. Christian Pilkahn: „Bei bewusstlosen Personen infolge einer Kopfverletzung muss der Puls und die Atmung ständig beobachtet werden. Wenn möglich, sollte der Ersthelfer einen solchen Patienten in die stabile Seitenlage bringen.“ Generell raten die Unfallchirurgen zur Ruhe und Besonnenheit, auch was das Absetzen des Notrufs 112 angeht. Ein Patentrezept zur Vermeidung von Stürzen gibt es seinen Angaben zufolge nicht. Wohl aber drei wichtige Verhaltensregeln und Vorsichtsmaßnahmen, die Fußgänger besonders auf Laub, Eis und Schnee beachten sollten. Erstens: das Tragen von festem Schuhwerk mit geeignetem Profil. Zweitens: langsames Vorwärtsbewegen mit kurzen Schritten. Drittens: niemals die Hände in die Jacken- oder Hosentaschen stecken, um in Rutschsituationen das Körpergleichgewicht auszugleichen oder einen Sturz abfangen zu können.
Sprechen Sie uns an
Dr. (H) Karol Stiebler
Chefarzt
- Nachricht schreiben
- +49 (6691) 799 263
- +49 (6691) 799 323