Psychoonkologische Beratungsstelle eröffnet im Asklepios Klinikum Schwalmstadt
Die Diagnose Krebs ist ein einschneidendes Ereignis im Leben der Betroffenen. Aus diesem Grund bietet das Asklepios Klinikum Schwalmstadt ab dem 1. April ein psychoonkologisches Beratungsangebot. Die Psychoonkologie wendet sich an Krebspatienten und deren Angehörige, die mit gezielter therapeutischer Unterstützung emotional aufgefangen werden sollen.
Dieses besondere und kostenlose Beratungsangebot wird dank der Unterstützung des gemeinnützigen Vereins Projekt Schmetterling aus Bad Soden und der B. Braun Melsungen AG ermöglicht. Die Vereinsarbeit war bislang aufgrund der finanziellen Mittel auf das Rhein-Main-Gebiet beschränkt. Mit einer Anschubfinanzierung von B. Braun Melsungen an den Verein konnte über eine Förderungsvereinbarung des Vereins zusammen mit den Asklepios Kliniken Nordhessen eine Beratungsstelle für ambulante psychoonkologische Beratung im Klinikum Schwalmstadt etabliert werden.
„Die Psychoonkologie spielt eine wichtige Rolle bei der emotionalen Verarbeitung einer Krebserkrankung“, erklärt Dr. Catri Tegtmeier, Projektleiterin und Chefärztin Psychosomatik der Asklepios Fachklinik Fürstenhof in Bad Wildungen. Insbesondere Patienten die unter ausgeprägten Ängsten oder Depressionen leiden, aber auch jene ohne sozialen Rückhalt können von psychoonkologischer Hilfe profitieren. „Für das Klinikum Schwalmstadt ist das psychoonkologische Beratungsangebot von unschätzbarem Wert“, sagt Asklepios Geschäftsführer Dr. Dirk Fellermann, „wir sind dem Verein Projekt Schmetterling sehr dankbar für diese Förderung.“
Zu den Kernaufgaben des psychoonkologischen Mitarbeiters zählen der Beistand während der Diagnosestellung und der Therapie. „Der Fokus richtet sich dabei auch auf die fachliche Aufklärung über die Krebserkrankung und Unterstützung bei der Kommunikation von Patienten und Angehörigen mit Fachärzten“, berichtet Christine Schwake vom psychologischen Dienst, die eine Zusatzausbildung Psychoonkologie absolviert hat. Ihren Angaben zufolge leidet aber nicht nur der Betroffene unter der Diagnose und dem Krankheitsverlauf, sondern die ganze Familie. „Jeder macht sich Sorgen um den anderen, möchte nichts falsch machen. Die mit der Erkrankung einhergehende Problematik ist äußerst vielschichtig.“
Bernhard Läpke, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins sagt: „Wir engagieren uns damit für Krebspatienten und deren Familien, denen bei der Bewältigung der seelischen Belastung geholfen wird, nach unserem Motto 'Worte helfen heilen'". Der Verein Projekt Schmetterling freut sich, die Förderung der psychoonkologischen Beratung nun auch auf Nordhessen ausweiten zu können. Neben einer finanziellen Förderung sieht die Zusammenarbeit zwischen den Asklepios Kliniken Nordhessen und dem Verein Projekt Schmetterling in Kooperation mit der B. Braun Melsungen AG vor, den Verein bekannt zu machen. „Wir wollen Unterstützer und Vereinsmitglieder gewinnen, um die Beratungsstelle langfristig abzusichern“, betont Läpke.
DER VEREIN PROJEKT SCHMETTERLING:
Der gemeinnützige Verein Projekt Schmetterling, dessen Schirmherrin seit 2011 Ursula Bouffier ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine zielgerichtete psychoonkologische Betreuung für Patienten und deren Angehörige zu ermöglichen. Psychoonkologie beschreibt eine relativ neue interdisziplinäre Form der Patientenbetreuung, die sich mit den psychischen und sozialen Problemen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst. Die finanzielle Förderung dieser Betreuung durch den Verein erfolgt aus Spendenmitteln von Industrie, Wirtschaft und privaten Personen sowie Benefizveranstaltungen, die der Verein ausrichtet. Sämtliche Spendengelder kommen dabei den Betroffenen zugute, Verwaltungskosten werden ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanziert.
Spendenkonto Verein Projekt Schmetterling e.V.:
Kreissparkasse Schwalm-Eder, IBAN DE59 5205 2154 0010 0177 39
Weitere Informationen im Internet: www.verein-projekt-schmetterling.de