Seltene Spezies - Dr. Peter Dahl leitet kommissarisch die Gefäßchirurgie

Bis zu seiner Pensionierung im August 2021 war Dr. med. Peter Dahl zwölf Jahre lang Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Gefäßtherapie in den Asklepios Kliniken Nordhessen – in diesem Frühjahr kehrte er an seine alte Wirkungsstätte zurück. Nun leitet er die Abteilung am Standort Schwalmstadt kommissarisch, seit September steht ihm Leitender Oberarzt Mahmoud Abdalhafez als Stellvertreter zur Seite.

Bild: Gefäßchirurgie
Ihre Expertise ist gefragt: Dr. Peter Dahl (re.) leitet die Gefäßchirurgie kommissarisch und Leitender Oberarzt Mahmoud Abdalhafez steht ihm als Stellvertreter zur Seite.

Schon früh stand für den heute 67-Jährigen fest, dass er Arzt werden möchte, nach dem erfolgreichen Studium sowie der bestandenen Facharztprüfung in Chirurgie bildete er sich weiter zum Gefäßchirurgen. Sein Wissen und Können auf diesem Fachgebiet baute er kontinuierlich aus – Dahls Expertise war im Herz- und Gefäßzentrum Nordhessen des Asklepios Klinikums Schwalmstadt stets gefragt. „Gefäßchirurgen sind eine seltene Spezies“, sagt Dr. Dahl mit einem Augenzwinkern, „deshalb habe ich auch nach meiner Pensionierung immer mal wieder als Oberarzt ausgeholfen“. Asklepios ist derzeit auf der Suche nach einem neuen Chefarzt für die Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Gefäßtherapie – aktuell übernimmt Dr. Dahl diese Aufgaben kommissarisch. „Sie brauchten jemanden und ich war da - die Entscheidung fiel mir nicht schwer“, erzählt er, „ich kannte ja das Team, das super arbeitet und auch noch nett ist, schließlich habe ich es selbst aufgebaut“, blickt der alte und neue Klinikleiter zurück. „Die Klinik ist unter anderem mit mehreren Hochleistungsröntgengeräten und einer der modernsten Angio-Suiten ausgestattet“, schwärmt der Spezialist von der vorhandenen Technik, „wir operieren minimal-invasiv und im offenen chirurgischen Verfahren sowie einer Kombination aus beiden Methoden“, betont er die Flexibilität. Zum Team gehören zwei Oberärzte, die beide ausgebildete Fachärzte für Gefäßchirurgie mit Zusatzbezeichnung „interventioneller Chirurg“ sind, und zwei Assistenzärzte in Weiterbildung. „Ich bin Weiterbildungsberechtigter für Gefäßchirurgie“, sagt Dr. Dahl, darüber hinaus sei er bei der Landesärztekammer auch Prüfer für die Fächer Gefäßchirurgie und Venenkunde. „Im Laufe der Jahre habe ich fast zwei Dutzend Gefäßchirurgen ausgebildet“, blickt er nicht ohne Stolz auf seine Lehrtätigkeit zurück – gerade dieses Fachgebiet sei in einer stetig älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger. Neben dem ärztlichen Personal gehören auch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte zur Abteilung, darunter beispielsweise Gefäßassistenten gemäß DGG (Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin). „Ich bin vertraut mit den Mitarbeitenden und kenne zudem auch noch etliche der Patient:innen, da die meisten unter chronischen Erkrankungen leiden und daher leider regelmäßig zu uns kommen“, weiß er um deren Diagnosen.

Im Mai dieses Jahres stieß Mahmoud Abdalhafez zum Team, seit 1. September ist er offiziell Leitender Oberarzt und Chefarztvertreter der Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Gefäßtherapie. Abdalhafez stammt aus der ägyptischen Hauptstadt Kairo, wo er an der Ain-Schams-Universität Medizin studiert hat. Als Assistenzarzt sammelte der junge Mediziner an verschiedenen Kliniken in Deutschland Erfahrungen in der Allgemeinchirurgie und vor allem in der Gefäßchirurgie, unter anderem in Offenbach und Darmstadt. Mittlerweile ist Abdalhafez Facharzt für Gefäßchirurgie und besitzt die Zusatzbezeichnung Endovaskulärer Chirurg. Vor seinem Wechsel in die Asklepios Klinik Schwalmstadt war er oberärztlich in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie in Mainz tätig. „Mein Fachgebiet ist die Gefäßchirurgie mit großer Leidenschaft für Bypass-Chirurgie an den Extremitäten, um diese bei Durchblutungsstörungen möglichst zu erhalten“, beschreibt der Spezialist sein medizinisches Handwerk, dem die gute technische Ausstattung im Ziegenhainer Krankenhaus zugute kommt. Mahmoud Abdalhafez fühlt sich gut aufgehoben in der Abteilung, er schätzt besonders die Kollegialität und die Teamarbeit. „Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Klinik ihr Leistungsspektrum hält oder sogar ausbaut, um die Versorgung der Patienten auch weiterhin auf hohem Niveau zu gewährleisten“, betont der engagierte Mediziner mit Blick in die Zukunft – persönlich möchte er für sich und seine Familie eine neue Heimat in Nordhessen finden.  

    

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