Operative Gynäkologie in guten Händen - Leitende Oberärztin Schuchhardt übernimmt Sektionsleitung
Die Abteilung der Gynäkologie und Geburtshilfe ist ein spannendes und manchmal auch angespanntes Umfeld – jederzeit muss mit einem Notfall gerechnet werden. Um zu gewährleisten, dass innerhalb kürzester Zeit, egal ob bei Tag, Nacht oder schlechten Wetterverhältnissen, ein Experte für die Patientinnen vor Ort ist, fällt die Leitung in verantwortungsbewusste Hände. An der Frauenklinik der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken gehören diese Hände unter anderem Miriam Schuchhardt, leitende Oberärztin und seit 1. Januar 2019 neue Sektionsleitung der operativen Gynäkologie.
„Mein allererster Rufbereitschafts-Hintergrunddienst als Oberärztin verdeutlichte mir die verantwortungsreiche Aufgabe, die meine Position mit sich bringt“, erinnert sich Miriam Schuchhardt. „Damals wurde ich von einem Assistenzarzt zu einem Notkaiserschnitt gerufen. Ganz unerwartet waren auffällige Herztöne eines Babys im CTG aufgetreten und es ging zweifelsohne um Leben oder Tod. Jede Sekunde zählte und so war ich sofort zur Stelle. Wir konnten das Baby rechtzeitig auf die Welt holen und so haben glücklicherweise Mutter und Kind die Geburt ohne Probleme überstanden.“
Seit 2015 ist Frau Schuchhardt, selbst Mutter eines siebenjährigen Sohnes, als Oberärztin in den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Ziegenhain gemeinsam mit ihrem Chefarzt, Dr. Heinz-Josef Kaum, und ihrer neuen Kollegin Dilek Özen erste Ansprechpartnerin für alle werdenden Mütter und Frauen. Wichtige Entscheidungen zu treffen und für jegliche Konsequenzen während ihres Dienstes in der Klinik die volle Verantwortung zu übernehmen, ist für sie eine Selbstverständlichkeit und eine Herausforderung, der sie laut Dr. Kaum durch und durch gewachsen ist.
„In der Regel werden die Patientinnen von ihrer/m betreuenden Gynäkologin/en zu uns geschickt, wenn es unserer Expertise bedarf“, erklärt die leitende Oberärztin. „Wir beraten bei allen gynäkologischen und geburtshilflichen Fragestellungen. Häufig geht es um eine notwendige Gebärmutterentfernung. Diese kommt zum Beispiel im Fall von Blutungsstörungen oder Schmerzen, welche durch Myome der Gebärmutter hervorgerufen werden und sich konservativ nicht behandeln lassen, infrage. Auf eine eingehende Untersuchung und eine ausführlichen Besprechung aller individuellen Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren, folgt die Wahl einer bestimmten Therapieoption, die immer eine gemeinsame Entscheidung von Patientin und Arzt sein muss“.
Vor allem der Ausbau der Verfahren laparoskopischer Gebärmutterentfernungen (einer der neuesten minimal-invasiven Eingriffe) habe sich Miriam Schuchhardt zum Projekt für 2019 gemacht. Chefarzt Dr. Kaum und Geschäftsführung unterstützen sie bei ihren Vorhaben. Insbesondere weil eine laparoskopische Hysterektomie eine sehr gute Alternative zu einer Gebärmutterentfernung über einen großen Bauchschnitt darstelle, wolle sie dieses Verfahren in der Asklepios Frauenklinik am Standort Schwalmstadt weiter etablieren. Laut Studien könne insbesondere die Entfernung des Gebärmutterkörpers über Bauchspiegelung unter Belassen des Gebärmutterhalses Komplikationen mindern. Sie führe zu einem niedrigen Blutverlust während der OP, weniger Schmerzen sowie einem verkürzten Krankenhausaufenthalt. Frau Schuchhardt hat im Laufe der Jahre durch eine große Anzahl selbstständig durchgeführter Bauchspiegelungen viel Erfahrung im Bereich der laparoskopischen Eingriffe gesammelt, ebenso bei Hospitationen in anderen Kliniken und in der operativen Zusammenarbeit mit Frau Dr. med. Ana Prietz (Koordinatorin des Beckenbodenzentrums). Eine respektvolle Teamarbeit, eine vertraute Atmosphäre sowie der Erhalt sehr guter medizinischer Versorgung auf hohem Niveau für ihre Patientinnen sei das A und O in der Frauenklinik der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken.
„Es ist uns wichtig, dass sich unsere Patientinnen bei uns ohne Scham behandeln lassen können und ihren Sorgen und Ängsten offen Ausdruck verleihen“, betont die leitende Oberärztin. „Wir möchten auch durch den Ausbau und die Erweiterung unseres operativen Spektrums eine Verbesserung der unmittelbar postoperativen Lebensqualität und eine erleichterte Rückkehr in den normalen Alltag gewährleisten. Wir binden die Wünsche und Meinungen unserer Patientinnen gezielt in Entscheidungsprozesse mit ein. Nur so kann am Ende ein für die Patientin zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden.“
Um den Frauen und angehenden Müttern in der Region beratend zur Seite zu stehen, stellt sich Miriam Schuchhardt gemeinsam mit ihrer Kollegin und Oberärztin Dilek Özen und ihrer leitenden Hebamme Ramona Naumann am 21. März von 18 – 19:30 Uhr im Gemeinschaftszentrum von Stadtallendorf vor. Themen, im Rahmen der Vortragsreihe „Gesundheitsakademie on Tour“, werden das gynäkologisches Spektrum, die Geburt und die Wochenstation sein.
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