Praxiserfahrungen im OP: Auszubildende leiteten unterstützend den Operationssaal im Asklepios Klinikum Schwalmstadt

Der Oberkurs für angehende Operationstechnische Assistenten (OTA) aus dem Asklepios Bildungszentrum für Gesundheitsfachberufe hat kürzlich die Verantwortung im Operationssaal des Asklepios Klinikums Schwalmstadt übernommen. Das Projekt ermöglichte den Auszubildenden, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ihr bisher erlerntes Wissen in der Praxis anzuwenden.

Konnten wertvolle Praxiserfahrungen sammeln: Die angehenden Operationstechnischen Assistenten leiteten eine Woche unterstützend den OP-Saal.

Im Asklepios Klinikum Schwalmstadt legt man großen Wert auf die Ausbildung und Förderung junger Fachkräfte im Gesundheitswesen. Unter dem Motto „Auszubildende leiten unterstützend einen Operationssaal“ absolvierten die angehenden Operationstechnischen Assistenten gegen Ende ihrer Ausbildung eine spezielle Projektwoche. Währenddessen können sie wertvolle Praxiserfahrungen sammeln, die sie optimal auf ihre zukünftige Arbeit im OP vorbereiten sollen. Unter fachkundiger Begleitung durch erfahrene Praxisanleiter und Mitarbeitende des OP-Teams hatten die künftigen OTAs eine Woche lang die Gelegenheit, aktiv den Operationssaal zu leiten, an Operationen teilzunehmen und dabei verschiedene Aufgaben eigenständig zu übernehmen. Das Spektrum reichte dabei von der Vorbereitung des Operationssaals, über die Assistenz während unterschiedlicher Eingriffe, bis hin zur Nachsorge der Patienten.

Lehrreiche Leistenbruch-OP mit Dr. Felix Meuschke: Mittels 3D-Brillen kann das Bauchinnere auf einem Monitor dreidimensional betrachtet werden.

„In dieser Zeit konnten sie wichtige Erfahrungen sammeln, die man in der Theorie gar nicht vermitteln könnte“, macht Claudia Kley deutlich. „Dadurch erhalten sie nicht nur die Chance, ihr erlerntes Wissen anzuwenden, sondern werden auch frühzeitig in den klinischen Alltag eingebunden“, so die Bereichsleitung der OTA-Ausbildung weiter. „Solche Projekte stärken das Selbstvertrauen und die Fähigkeiten der Auszubildenden, während sie von den Erfahrungen und dem Fachwissen der älteren Kollegen profitieren“, ist sich Kley sicher. Die Auszubildenden selbst zeigten sich begeistert von der Möglichkeit, den OP-Betrieb zu leiten. „Ich fand die Woche sehr gut“, blickte Teilnehmerin Sally zurück, „man hat einiges erklärt bekommen, viel dabei gelernt und konnte eine ganze Menge mitnehmen.“ Mitschülerin Anna fand den Einsatz im Asklepios Klinikum Schwalmstadt ebenfalls sehr interessant und informativ, „wir konnten aus den OPs einiges mitnehmen, das hat mir geholfen, noch mehr Erfahrungen für später zu sammeln“. Am Ende war sich der Kurs einig: „Es war unglaublich spannend, den Operationssaal aus einer neuen Perspektive zu erleben und die Leitung zu übernehmen. Wir haben jeden Tag etwas Neues gelernt und uns von den Kollegen und Vorgesetzten sehr gut unterstützt gefühlt.“

Ob kleine oder große OPs – alle Auszubildenden haben bereits eine hohe Handlungskompetenz bewiesen.

Ausbildungsleiterin Kley lobte das Engagement des Kurses, „ich bin stolz auf die Leistungen, die meine Schüler gezeigt haben – egal ob kleine oder große OPs, alle haben bereits eine hohe Handlungskompetenz bewiesen“, betont sie und bezeichnete die Oberkurs-Schüler wichtige Fachkräfte von morgen. „Es ist wesentlich, dass das Projekt von dem gesamten OP-Team mitgetragen wird“, bedankt sie Kley bei den Operateuren und Mitarbeitenden. „Alle standen diesem sehr offen und positiv gegenüber“, berichtet sie weiter und ergänzt: „Die Woche wurde ein Jahr lang geplant und vorbereitet. Dabei haben sich alle Beteiligten große Mühe gegeben, insbesondere die Praxisanleiter. Jeder einzelne hat dazu beigetragen, dass alles reibungslos verlaufen ist. Ebenfalls großes Lob kam von Fachkrankenschwester Claudia Duschek, die seit 1989 im OP-Team arbeitet und vor zwei Jahren die Leitung hier übernommen hat. „Das Projekt ist eine gute Sache und kann gerne wiederholt werden“, sagt sie, „zudem ist es ein Zugewinn für mein Team, schließlich haben wir alle mal klein angefangen und etwas frischer Wind tut auch manchmal gut“, fügt sie schmunzelnd hinzu. Geschäftsführerin Dr. Dagmar Federwisch ist von Projekten wie diesem ebenfalls überzeugt und betont: „Die Einbindung von Schülerinnen und Schülern in den praktischen Klinikalltag verbessert nicht nur die Ausbildung, sondern stärkt auch das Teamgefüge“. Die Integration von Auszubildenden in die Arbeit der OP-Teams werde weiter ausgebaut und solle zu einem festen Bestandteil der Ausbildung werden – so könnten künftige Generationen von medizinischen Fachkräften noch besser auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet werden, lautete das Resümee der gelungenen Woche.

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