Patientensicherheit im Fokus - Aktionstag widmet sich besonderen Themen
Vor fünf Jahren rief das Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) erstmals einen besonderen Aktionstag rund um das Thema „Patientensicherheit“ aus, mit Beteiligung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) heißt er nun seit 2019 „Welttag der Patientensicherheit“. Auch die Asklepios-Kliniken in Nordhessen beteiligten sich am 17. September an dieser Aktion. Bereits am Vorabend erstrahlten die Kliniken in orangem Licht und in großen Buchstaben war zu lesen: „WE CARE“.
Das ist Teil des neuen Mottos „WE CARE. #24/7/365“ mit dem Asklepios als Unternehmen und die Mitarbeiter im Einzelnen ausdrücken wollen: „Wir kümmern uns um Sie und um Ihre Sicherheit - jeden Tag im Jahr, rund um die Uhr“. Am Aktionstag standen gleich drei Themen auf dem Programm, aufgrund der aktuellen Corona-Lage hatten die Akteure ihre Infostände kurzerhand auf den Platz vor dem Krankenhaus verlagert. Am Stand der Abteilung Krankenhaushygiene demonstrierten Nadja Wilberger und Marion Schäfer die richtige Hände-Hygiene – die sogenannte „Black Box“ zeigte den Probanden eindrucksvoll, welche Bereiche der Hand eventuell zu kurz gekommen waren. „Wir wollen die Menschen aktivieren und sensibilisieren“, sagte Alexander Kessler, „nicht nur aufgrund von Corona, sondern auch wegen der aktuellen Grippesaison“, so der Leiter der Krankenhaushygiene am Asklepios Klinikum Schwalmstadt weiter. Zusätzlich zu einer Informationsbroschüre, durften sich die Besucher auch über eine kostenlose Flasche mit Desinfektionsmittel freuen. Nebenan warteten bereits die beiden Wundexpertinnen, Svetlana Puschilin und Susanne Eddelbüttel – sie hatten sich die moderne Wundversorgung auf die Fahnen geschrieben. „Wir haben spezielles Verbandsmaterial zur zeitgerechten Wundversorgung, das auch in der Pflege zuhause zur Anwendung kommt“, erklärten sie, “das sorgt für ein feuchtwarmes Wundmilieu und verbessert somit die Heilung“.
Zudem präsentierten sie einen Fersenentlastungsschuh, der bei Liegendpatienten eine schonende Lagerung gewährleistet. Pflegeexpertin Monica Girardi und Pflegedienstleitung Squollan Schöneweiß hatten gleich ein Zwei-Bett-Zimmer auf dem Parkplatz aufgebaut – anhand von zwei verschiedenen Matratzen-Systemen und speziellen Kissen demonstrierten sie die richtige Lagerung von Patienten mit unterschiedlicher Mobilität. Darüber hinaus stellten sie eine Risikoeinschätzung für Dekubitus vor, die in Form einer Taschenkarte im tagtäglichen Dienst der Pflegekräfte zur Anwendung kommt.
„Unser Ziel ist es, Pflegeprozesse sowie Expertenstandards zu implementieren und dadurch die Arbeit in der Pflegepraxis auf eine aktuelle wissenschaftliche Basis zu stellen“, machte Pflegepädagogin Girardi deutlich. Die Weiterbildung der Mitarbeitenden und die anschließende Umsetzung in der Praxis sei ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Patientensicherheit, waren sich beide einig. „Aus unserer Sicht war es ein erfolgreicher Tag“, resümierte Squollan Schöneweiß, „nicht nur Patienten und ihre Angehörigen haben sich zu den verschiedenen Themen informiert, sondern auch Mitarbeitende aus unterschiedlichen Abteilungen“.