Positive Einstellung ist das A und O - Patient Dieter Nöll besiegt den Darmkrebs
Wegen einer Durchfallerkrankung ging Dieter Nöll vergangenen Herbst in die Facharztpraxis seiner Heimatgemeinde Frielendorf. Nach der Routineuntersuchung lautete die niederschmetternde Diagnose: Darmkrebs.
„Ich musste das erst einmal verarbeiten“, erinnert sich der 73-Jährige an den Schock, „doch dann habe ich mit meiner Familie gesprochen und mich meinem Schicksal gestellt“. Der nächste Weg führte in die Asklepios Klinik Schwalmstadt, Chefarzt Dr. Felix Meuschke und sein Team entfernten zwölf Zentimeter des erkrankten Darms und legten zusätzlich einen künstlichen Ausgang. Anschließend sollte eine Chemotherapie bei Dr. med. Raghdan Baroudi folgen, „Herr Nöll war ein schwerer Fall, denn durch seinen starken Gewichtsverlust war er damals zu schwach“, so der Abteilungsleiter für Hämatologie-Onkologie und Palliativ-Medizin. Mithilfe von künstlicher Ernährung stabilisierte sich sein Zustand, ein Pflegedienst unterstützte ihn zuhause dabei.
Auch die examinierte Krankenschwester und onkologische Fachkraft Dorota Strunk aus Dr. Baroudis Team begleitete diese Aufbauphase - schließlich konnte Ende Februar die notwendige Chemotherapie beginnen. „Herr Nöll erhielt alle zwei Wochen eine Dosis“, berichtet Dr. Baroudi, „wie alle Patienten, wurde er vor jeder einzelnen Gabe visitiert und erst nach einem Blick auf die aktuellen Blutwerte entschieden“, so der Spezialist weiter. „Die Dosen werden immer wieder angepasst, das ist extrem wichtig“, stellt der Facharzt klar. „Wir legen hier sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu unseren Patienten“, hebt der Dr. Baroudi hervor, „es ist immer eine Pflegekraft vor Ort und auch die Unterhaltung zwischen den Patienten gehört mit zur Therapie“.
Auf fachlicher Seite kommt es ebenfalls regelmäßig zu Gesprächen, vor acht Jahren rief der engagierte Mediziner die Tumorkonferenz ins Leben, bei der sich wöchentlich Fachärztinnen und Fachärzte aus der Gastroenterologie, Pathologie, Radiologie, Chirurgie und der Strahlentherapie austauschen. Dieter Nöll geht es mittlerweile schon viel besser, „ich war manchmal etwas müde, aber ansonsten habe ich es gut vertragen“, blickt er auf die nun abgeschlossene Chemotherapie zurück. Die letzten Untersuchungen Ende Juli ergaben: Der Krebs ist weg. Nun steht noch die OP zur Rückverlegung des künstlichen Ausgangs an, zudem hofft Nöll, dass er auch bald ohne künstliche Ernährung auskommt und für Oktober sei noch einmal eine Ultraschalluntersuchung geplant. „Meine Frau war mir in dieser Zeit immer eine große Stütze“, sagt er dankbar, „zudem hatte ich immer Vertrauen zu Dr. Baroudi und seinem Team“, fügt er hinzu. „Eine positive Einstellung ist das A und O“, ist sich Dieter Nöll sicher und blickt optimistisch in die Zukunft. „Ich freue mich darauf, wenn ich endlich wieder zum Singen gehen darf und mit meiner dreijährigen Enkelin spielen kann“, sagt er mit einem Lächeln.