Chirurgen trainierten im OP-Truck – mobile Fortbildung auf dem Gelände des Asklepios Klinikums Schwalmstadt
Ein riesiger und mit modernster Operationsausrüstung ausgestatteter Truck machte Anfang der Woche, am 20. August 2018, zu Fortbildungszwecken auf dem Gelände des Asklepios Klinikums Schwalmstadt Halt. Im Inneren des zwölf Meter langen Lkw befanden sich acht voll ausgestattete Operationstische sowie ein virtueller Operationssaal.
In der Unfallchirurgie und Orthopädie gibt es kontinuierlich neue Erkenntnisse und OP-Verfahren.
Üblicherweise besuchen Chirurgen regelmäßig bundesweite Fortbildungen, um sich auf den aktuellen medizinischen Stand zu bringen. „Dies ist für unsere Ärzte allerdings jedes Mal zeitlich sehr aufwendig“, betont Dr. Dagmar Federwisch, Geschäftsführerin der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken. „Deshalb haben wir ein voll ausgestattetes, modernes und mobiles Trainingszentrum nach Nordhessen geholt. Unsere Ärzte konnten die neusten Techniken direkt vor der Haustür trainieren, dabei lief der Klinikbetrieb ganz normal weiter“, fügt sie hinzu.
Durch den Einsatz von Kunstknochen, sogenannten „Sawbones“, konnten im Truck komplexe chirurgische Eingriffe simuliert und einstudiert sowie selten durchgeführte Operationen gefahrlos geübt werden. Auch das OP-Pflegepersonal wurde eingeladen und konnte die verschiedenen Operationsschritte verfolgen oder mittels einer Virtual-Reality-Brille selbst Hand anlegen. „In dem mobilen High-Tech-Labor hatten meine Kollegen und ich die Möglichkeit, die bei uns in der Klinik auf höchsten Standard durchgeführten Operationen weiter zu vertiefen und neuste Operationstechniken zu trainieren“, berichtet Dr. Karol Stiebler, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie am Asklepios Klinikum Schwalmstadt über die außergewöhnliche Fortbildung. „Damit gewährleisten wir unseren Patienten die auf aktuellsten Erkenntnissen beruhende, bestmögliche chirurgische Behandlung.“
Der OP-Truck des Unternehmens Stryker GmbH & Co.KG tourt aktuell europaweit zu verschiedenen Krankenhäusern. Dabei ist er drei Wochen im Jahr auch auf Deutschlands Straßen unterwegs.