Neues Patientenaufrufsystem: Mit Q-Matic investiert Asklepios Schwalmstadt in die digitale Zukunft
Besucher:innen und Patient:innen des Asklepios Klinikums Schwalmstadt haben sich vermutlich seit einiger Zeit gefragt, welchem Zweck dieses weiße Computer-Terminal im Eingangsbereich dient. „Das ist der sogenannte Intro 17, unser neuer Ticketautomat“, erklärt Nicolai Bode, angehender Kaufmann im Gesundheitswesen.
Der 21-Jährige hat maßgeblich daran mitgearbeitet, das neue Patientenaufrufsystem „Q-Matic“ im Ziegenhainer Krankenhaus an den Start zu bringen. Bei einem Termin in der Klinik mussten Patient:innen bislang immer erst bei den Mitarbeitenden am Empfang vorsprechen, dort nannte man ihnen die Nummer für die entsprechende Kabine, in denen ihre Daten aufgenommen wurden. Das neue Terminal vereinfacht diesen Vorgang von Anfang an, denn es fragt direkt nach der gesuchten Abteilung: Sprechstunde, Sprechstunde MVZ, Anästhesie-Sprechstunde, stationäre/ ambulante Aufnahme oder Notfall (ohne Termin) lauten die Auswahlmöglichkeiten. Drückt man auf dem Touchscreen beispielsweise das Feld „Sprechstunde“, öffnen sich auf dem nächsten Bild die dazugehörigen Unterpunkte und das System fragt nach, wo die Patientin oder der Patient einen Termin hat. Hier stehen zur Auswahl Kardiologie, Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Elektrophysiologie/ Rhythmologie oder der D-Arzt, wenn es um Behandlungen nach Arbeitsunfällen geht. Beim Drücken der entsprechenden Taste ist sogleich der Satz zu lesen: „Bitte entnehmen sie ihr Ticket und melden sie sich in Kabine 2 an“. Ab sofort ist man, zunächst nur als Nummer, im System erfasst – in der jeweiligen Kabine werden dem Ticket schließlich noch der Patientenname und weitere Informationen zugeordnet, im Anschluss leiten die Mitarbeitenden die Patient:innen in den für sie richtigen Wartebereich. Dort befinden sich Monitore an der Wand, auf denen zu lesen ist, „Patient:in Nummer X bitte in Behandlungsraum Y“ - das ermöglicht die Anonymisierung. „Ein akustisches Signal sorgt für die notwendige Aufmerksamkeit, wenn sich auf dem Bildschirm etwas ändert“, erklärt Bode den durchdachten Ablauf. „Durch die Vernetzung der einzelnen Abteilungen sind im weiteren Verlauf auch keine zusätzlichen Telefonate nötig, beispielsweise wenn die Patientin oder der Patient noch zum Röntgen oder in eine andere Abteilung muss“, führt er als zusätzlichen Vorteil des neuen Systems auf. „Wir können dadurch die Wege der Patient:innen verbessern und die Abläufe erleichtern“, ist sich Bode sicher, „darüber hinaus bietet Q-Matic Ausbaumöglichkeiten, um die Verfahrensabläufe im Krankenhaus weiter zu optimieren“. Im Vorfeld mussten auf den betroffenen Fluren je ein Wandmonitor angebracht und neue Strom- und Datenkabel verlegt werden, zudem wurden die Rechner mit der entsprechenden Software ausgestattet und das Personal im Umgang mit dem neuen System geschult – Gesamtkosten rund 80.000 Euro. „Wir gehören zu den ersten Asklepios Kliniken, die dieses neue System nutzen“, sagt Nicolai Bode nicht ohne Stolz, „das ist eine gute Investition in die digitale Zukunft“, ist er überzeugt.