Versorgung von Schlaganfallpatienten - Neue Stroke Unit am Asklepios Klinikum Schwalmstadt
Das Asklepios Klinikum Schwalmstadt hat eine Abteilung zur Versorgung von Schlaganfallpatienten eingerichtet: Eine neue Stroke Unit. Zusammen mit der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Marburg (UKGM) unter Leitung von Professor Lars Timmermann und in enger Zusammenarbeit lokaler Spezialisten kann die volle Bandbreite der Versorgung von Schlaganfällen angeboten werden.
Sobald ein Schlaganfall auftritt, muss die Behandlung so früh wie möglich beginnen, um Komplikationen und Langzeitschäden möglichst gering zu halten, bestenfalls zu verhindern. Wissenschaftliche Studien belegen zudem, dass die Behandlungsergebnisse besser sind, wenn Patienten schnellstmöglich auf spezialisierten Stationen versorgt werden. Mit der neuen lokalen Stroke Unit – einer Schlaganfallspezialstation – ist das Asklepios Klinikum Schwalmstadt ab sofort Anlaufstelle für akute Schlaganfallpatienten im Schwalm-Eder-Kreis. Durch eine enge Kooperation mit der Neurologischen Klinik des UKGM Marburg steht mit dem „Marburger Schlaganfallnetzwerk“, kurz „MARS“, ein zukunftsweisender Verbund zur Verfügung, der eine umfassende und ganzheitliche Behandlung für Betroffene ermöglicht. „Der Schlaganfall ist eine häufige Erkrankung, die zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität, Selbstständigkeit und, im schlimmsten Fall, zum Tod führen kann. Betroffen sind überwiegend, aber nicht ausschließlich, ältere Menschen. In der medizinischen Versorgung dieses neurologischen Notfalls gilt „Time is Brain“: Schnellstmögliches Erkennen und Behandeln der Ursachen des Schlaganfalls retten möglichst viel intaktes Hirngewebe vor dem Untergang. Mit unserem Zentrum für klinische Akut- und Notfallmedizin, dem Hubschrauberlandeplatz und einem multiprofessionellen Team sichern wir im Kooperationsverbund rund um die Uhr eine adäquate Versorgung von Schlaganfällen“, erläutert Dr. Daniel Strunk, der die ärztliche Leitung der Stroke Unit übernommen hat und die Aktivitäten im neuen Schlaganfallnetzwerk koordiniert. Zuvor war der Neurologe bereits am Universitätsklinikum Münster und dem Alfried Krupp Krankenhaus in Essen tätig. Sein fachlicher Schwerpunkt liegt in der Diagnostik und Therapie häufiger und seltener Formen von Schlaganfällen. „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Patienten so schnell wie möglich die bestmögliche Behandlung erhalten. Kooperationsmodelle wie dieses sind die Zukunft der Schlaganfallversorgung und verschaffen Hilfesuchenden Zugang zu allen Behandlungsmöglichkeiten, die die moderne Medizin bereithält", so Dr. Strunk.
Entscheidend ist dabei eine fach- und berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit, die am Klinikum Schwalmstadt durch Neurologen, Kardiologen, Gefäßchirurgen, Notfall- und Intensivmediziner, Radiologen, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie weiteren Spezialisten gewährleistet ist. „Neben der neurologischen Expertise profitieren unsere Patienten unter anderem von einer gestandenen, erstklassigen kardiologischen Klinik vor Ort und können jederzeit im Haus intensivmedizinisch versorgt werden. Ursachen von Schlaganfällen, wie Herzrhythmusstörungen oder hochgradige Einengungen von Halsschlagadern können in unserer Klinik ausgezeichnet behandelt werden“, legt Dr. Strunk dar. Durch die Nutzung fortschrittlicher Technologien können schnell präzise Diagnosen erstellt und sofort mit einer individuell passenden Therapie begonnen werden. „Die neue Schlaganfalleinheit ist unser Beitrag für den Ausbau der medizinischen Versorgung in der Region und wir sind fest entschlossen, die Gesundheit und das Wohlergehen der Patienten weiter zu verbessern. Auf der Stroke Unit können Leben gerettet und irreparable Schäden nach einem Schlaganfall verhindert werden“, freut sich auch die Geschäftsführerin der Asklepios Kliniken Nordhessen Dr. Dagmar Federwisch über die Eröffnung der Schlaganfallspezialstation.