Ortsnahes Versorgungsangebot - Neue onkologische Sprechstunde in Alsfeld
Menschen mit seltenen Erkrankungen oder Krankheiten mit besonderen Verläufen, wie etwa Krebserkrankungen, Rheuma, schwere Herzinsuffizienz oder Mukoviszidose, sind auf eine besonders qualifizierte medizinische Versorgung angewiesen. Die hochwertige Diagnostik und Behandlung komplexer, häufig schwer therapierbarer Krankheitsbilder erfordern die Expertise von Spezialisten, interdisziplinäre Kooperation und oftmals eine besondere Ausstattung.
Zudem kann es medizinisch sinnvoll sein, eine stationär begonnene Behandlung ambulant weiterzuführen. Seit knapp anderthalb Jahrzehnten dürfen Kliniken Patienten mit solchen Diagnosen ambulant behandeln oder hochspezialisierte Leistungen erbringen - im Rahmen dieses Behandlungsauftrags können auch Leistungen und Arzneimittel verordnet werden. 2012 wurde der entsprechende Paragraf im Sozialgesetzbuch überarbeitet, seither kann die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) gemeinsam durch Krankenhausärzte und niedergelassene Ärzte angeboten werden. In interdisziplinären ASV-Teams, bestehend aus Teamleiter und Kernteam, arbeiten Klinikärzte mit den Kollegen der örtlichen Praxen sektorenübergreifend zusammen. Das ASV-Team der Asklepios Schwalm-Eder Kliniken gehörte zu den ersten in Hessen, Dr. Raghdan Baroudi, Ärztliche Leitung der Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin in Schwalmstadt, zeichnet sich dafür verantwortlich.
Mehr Lebensqualität
Bislang galt das onkologische Angebot nur für den Standort Schwalmstadt, doch künftig soll das Engagement von Asklepios auf den Bereich Vogelsberg ausgeweitet werden. Dies war notwendig geworden, weil die bisherige Fachärztin am Kreiskrankenhaus Alsfeld (KKA) das dortige Medizinische Versorgungszentrum zum Jahreswechsel 2020/21 verlassen hatte und somit die wohnortnahe Versorgung der ambulanten Onkologie-Patienten in Frage stand.
Nach einigen Monaten der Vorbereitung kann es nun losgehen - dazu hat Asklepios Räume im Alsfelder MVZ angemietet, in denen ab November an drei Tagen pro Woche Sprechstunden stattfinden sollen. Behandelt werden Patienten, die vom Haus-, Klinik- oder Facharzt in die ASV überwiesen wurden – Voraussetzung ist die gesicherte Diagnose einer Erkrankung des Magen-Darm-Traktes, beispielsweise eines gastrointestinalen Tumors, die einer medikamentösen Tumortherapie oder einer Strahlentherapie bedarf.
Für die erweiterten Aufgaben konnten zwei weitere Onkologen gewonnen werden, die das ASV-Team hervorragend ergänzen. Damit schließt sich eine Lücke in der medizinischen Versorgung schwerkranker Patienten. Durch das ortsnahe ambulante Angebot haben die Menschen im Vogelsberg eine gut erreichbare Anlaufstelle, das erhöht die Selbständigkeit und somit die Lebensqualität.
Sprechstunden und Behandlungszeiten sind derzeit montags, dienstags und freitags geplant - jeweils von 08.00 bis 16.00 Uhr. Termine können wochentags unter 06631-7762990 vereinbart werden.