Netzwerktreffen soll Pflege stärken - Asklepios Mitarbeiter besuchen Kick-Off-Veranstaltung
Die moderne Medizin hat Erfolg, wodurch die Lebenserwartung von uns Menschen steigt. Gleichzeitig nimmt in höherem Alter jedoch die Gefahr einer Erkrankung zu. Demenzen und Depressionen gehören als psychische Störungen zu den vermehrten Krankheitsbildern. Fast die Hälfte davon ist behandlungsbedürftig. Die Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken wollen aufgrund der zu erwartenden steigenden Bevölkerungsentwicklung die Wichtigkeit der geriatrischen und gerontopsychiatrischen Arbeit unterstreichen, weshalb in Zusammenarbeit mit den Kliniken an den Standorten Langen, Seligenstadt und Wiesbaden im April eine Initiative ins Leben gerufen wurde: „Die Netzwerkgruppe der Geriatrie-Gerontopsychiatrie“.
„Die Gerontopsychiatrie wird als Krankheitslehre psychischer Erkrankungen des hohen und höheren Alters verstanden“, sagt Squollan Schöneweiß, Pflegedienstleitung (PDL) der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken. „Betroffene und ihre Angehörigen kennen oft die therapeutischen Möglichkeiten nicht und können die Entwicklung der Erkrankung als Begleiterscheinung des Älterwerdens nicht nachvollziehen. Deshalb ist es uns umso wichtiger, dass wir fachbereichs- und standortübergreifend, also in Kooperation zwischen geriatrischer und psychiatrischer Abteilung, unsere Mitarbeiter gezielt schulen und stetig fort- und weiterbilden sowie den Austausch untereinander fördern.“
Initiator der Netzwerkgruppe ist der hessenweite Leiter der Asklepios Bildungszentren Mizrab Akgöz. Frank Schmitz, PDL der Asklepios Psychiatrie Langen, übernimmt zusammen mit Frau Schöneweiß die Leitung des Projekts, bestehend aus Pflegeexperten, Pflegedirektor/In und Pädagogen/In.
„Mit der Kick-Off-Veranstaltung am 29. April in den Räumlichkeiten der Asklepios Klinik Seligenstadt wurde nun der Startschuss gesetzt“, so Dr. Dagmar Federwisch, Geschäftsführerin der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken. „Durch die Idee wurde eine Fachgruppe initiiert, die geriatrische und gerontopsychiatrische Themen sowie ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgungsstrukturen voranbringen, wodurch die Versorgung psychisch kranker, alter Menschen erheblich verbessert werden soll.“
In seinem Impulsvortrag erläuterte Herr Akgöz die Vernetzung der Kliniken und der Bildungszentren in Hessen und nahm Bezug auf die Aussichten und Möglichkeiten der neu gegründeten Arbeitsgruppe. Nach der Begrüßung folgte die erste Ideenkonferenz in deren Rahmen die Teilnehmer Schlagworte, die ihnen in ihrer täglichen Arbeit als Herausforderung begegnen, sammelten. Diese wurden nach Themenfeldern geclustert und gemeinsam mit Überschriften versehen, bevor sie in der zweiten Runde am Ende des Treffens priorisiert und in zwei Gruppen analysiert wurden.
Die Projektteilnehmer wurden anschließend durch die geriatrische Abteilung der Klinik Seligenstadt geführt und tauschten sich währenddessen über Arbeitsweisen im stationären als auch im tagesklinischen Bereich aus.
Das erste Treffen wurde von allen Beteiligten sehr positiv bewertet. Die Ziele der Workshops, die pflegerische Expertise fachbereichsübergreifend zu stärken oder auch die Pflegedokumentation qualitativ aufzuwerten, ganz nach dem Motto „Nicht mehr, sondern besser“, seien greifbar. Schon jetzt freuten sich alle Teilnehmer ihre Arbeitsergebnisse zu den gemeinsamen Themen in der Gruppe weiter auszubauen. Termin und Standort für das zweite Netzwerktreffen stünden bereits fest – geplant sei das Projekt in Regelmäßigkeit durchzuführen, immer abwechselnd an den jeweiligen involvierten Kliniken, als nächstes bereits im Juni, diesmal in der Bibliothek der Asklepios Psychiatrie Langen. Die teilnehmenden Mitarbeiter seien angehalten Schulungswünsche zu äußern. Schon jetzt sei man gespannt auf die kommenden Schwerpunkte, wie die Vorstellung der elektronischen Fiberkurve, Konzeptbeispiele aus Wiesbaden oder auch Umbaumaßnahmen der Psychiatrie in Langen.