Lungenkrebs gemeinsam besiegen - Eine Patientengeschichte der Asklepios-Klinik Schwalmstadt
Im Mai 2013 bekam Herr Knopp (Name geändert) die Diagnose „Lungenkarzinom“. Er hatte bereits einige Untersuchungen hinter sich, da er über längeren Zeitraum ohne ersichtliche Besserung unter Atembeschwerden und starkem Husten litt. Dr. Raghdan Baroudi, Leiter der Hämatologie Onkologie und Palliativmedizin Asklepios-Klinik Schwalmstadt, ordnete schließlich eine Computertomographie (CT) an. Als der Befund „Krebs im linken Lungenoberlappen“ kam, entzog es ihm zunächst den Boden unter den Füßen. Doch er sollte gut behandelt werden.
„Das Adenokarzinom ist ein bösartiger Tumor, der ohne Behandlung zum Tode führt“, erklärt Dr. Baroudi. „Es ist eine der häufigsten Krebserkrankungen beim Mann und auch Frauen erkranken immer häufiger. In Deutschland gibt es allein jährlich ca. 46.000 Betroffene dieser Krebsart.“
Dass sein Patient nie geraucht hatte überraschte den Experten wenig. Zwar seien 90 % der Erkrankten tatsächlich Raucher, doch vor allem Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung, Asbest oder eine erhöhte Konzentration der radioaktiven Substanz Radon in Gebäuden könnten ebenfalls Auslöser sein. Auch passives Rauchen, sprich das Mitrauchen, beeinträchtige die Gesundheit. Patienten, die Narben im Bereich der Lunge beispielsweise nach einer Operation aufweisen, seien einem solchen Risiko verstärkt ausgesetzt.
„Macht es der Allgemeinzustand des Patienten möglich, wird jedes Adenokarzinom im Stadium I oder II, das kleinzellige ausgenommen, operiert. Und genau so war es bei meinem Patienten“, berichtet der Facharzt weiter. „Je nach Lage und Größe des Tumors wird ein Teil (Keilresektion) oder der ganze Lungenlappen (Lobektomie) entfernt.“
Herr Knopp überstand die Operation, die anschließend an die Diagnose durchgeführt wurde, und kämpfte sich tapfer durch die darauffolgende Chemotherapie. „Dank unseres regen Austauschs mit den Fachleuten des Lungenkrebszentrums an der Uniklinik in Marburg, können unsere Patienten bestmöglich und mit vermindertem Risiko behandelt werden“, so Dr. Baroudi. Auf der kontinuierlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz der Uni Marburg, wurde auch der Fall seines aktuellen Patienten besprochen. Es sei höchsterfreulich, dass es ihm trotz seiner Erkrankung auch Jahre später so gut gehe. In Fällen wie dem vorliegenden, stünde nämlich die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei nur zehn bis 30 Prozent. Die Nachsorge erfolge weiterhin alle drei Monate und der Rückhalt der Klinik sowie die Behandlung durch Dr. Ragdan Baroudi gebe Sicherheit und Hoffnung.
„Die Psychoonkologie, als eine interdisziplinäre Form der Patientenbetreuung, die sich mit den psychischen und sozialen Folgen sowie Begleiterscheinungen einer solch belastenden Krankheit befasst, unterstützt den Heilungsprozess unserer Krebspatienten am Standort Schwalmstadt zusätzlich“, betont Frau Dr. Dagmar Federwisch, Geschäftsführerin der Asklepios Schwalm-Eder Kliniken abschließend. „Das Asklepios-Klinikum Schwalmstadt möchte die Behandlung und Versorgung von an Lungenkrebs erkrankten Menschen zukünftig noch verbessern. Durch eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit den Vertretern des Lungenkrebszentrums der Universitätsklinik Marburg soll die medizinische Versorgung von Krebspatienten in der Region auf ein noch höheres Level steigen.“
Dank der Initiative Dr. Baroudis fände ein vertrauensvoller Wissensaustausch mit den Marbuger-Spezialisten, wie Prof. Dr. med. Andreas Kirchbaum, Leiter der Thoraxchirurgie im Klinikum der Uni Marburg sowie Oberärztin Dr. med. Angéllique Holland, Leiterin der Endoskopie im Klinikum der Uni Marburg bereits seit vielen Jahren regelmäßig statt. Ein Vorteil von dem vor allem die Menschen profitieren, die auf langjährige Erfahrung und Know-how am meisten angewiesen sind: Die Patienten.