Wenn schon Kaiserschnitt, dann bitte kuscheln

Asklepios Frauenklinik fördert liebevollen Kontakt unmittelbar nach der Geburt.
Nadja Feist brachte auch ihr zweites Kind per Kaiserschnitt in der Asklepios Frauenklinik in Schwalmstadt zur Welt.

Bereits die 284. Geburt in diesem Jahr (vorne von links): Dr. Andreas Hettel (Chefarzt Klinik Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin), die glückliche Mutter Nadja Feist mit ihrer Tochter Elsa und Dr. Heinz-Josef Kaum (Chefarzt Frauenklinik). Hinten: Hebamme Theresa Wittka und Jahrespraktikantin Maria Diehl (Foto: Klein)

Schwalmstadt. Nadja Feist brachte auch ihr zweites Kind per Kaiserschnitt in der Asklepios Frauenklinik in Schwalmstadt zur Welt. Das gesunde Mädchen heißt Elsa und hat mit 3935 Gramm ein sehr ordentliches Gewicht. Bei dem Ungeborenen hatte sich die Nabelschnur zweimal um den Hals und zusätzlich um den Körper gewickelt. Nach diesen Problemen war letztendlich „Kuscheln“ bei Mutter, Kind und Vater angesagt.

 

Nadja Feist hatte ihr erstes Kind mit einem Gewicht von über vier Kilogramm ebenfalls per Kaiserschnitt zur Welt gebracht und wollte ihr zweites Kind gerne unbedingt ganz normal bekommen. „Von alleine stellten sich ihre Wehen aber nicht ein, so dass sieben Tage über Termin mit Medikamenten die Geburt eingeleitet werden musste“, berichtet Chefarzt Dr. Heinz-Josef Kaum. Vier Tage lang versuchten die Hebammen und Ärzte den Wunsch der Mutter nach normaler Entbindung zu verwirklichen, aber der Muttermund öffnete sich trotz aller Bemühungen nur auf zwei bis drei Zentimeter, so dass dann am elften Tag über Termin der erneute Kaiserschnitt nötig wurde. Aber einen Trost hatten die werdende Mutter und ihr Mann, der im OP-Saal seiner Frau beistehen konnte. Nachdem Dr. Kaum das Kind entwickelt und an Hebamme Tina Schunke und Narkoseärztin Kathrin Hilscher zur „Erstkontrolle“ abgegeben hatte, konnte die kleine Elsa während der gesamten 45-mintügen OP-Dauer bei ihrer Mama und ihrem Papa am Kopfende sein und die drei konnten schon mal eine Runde Kuscheln üben.  Dr. Kaum: „Dieses Kuscheln nennt man im Englischen bonding. Diese Bezeichnung steht für `eine Beziehung zu jemandem aufbauen`. Die Ärzte operieren weiter, bis dass der Kaiserschnitt zu Ende ist, und während dieser Zeitdauer kuscheln Papa und Mama unter der Anleitung der Hebamme und Narkoseärztin schon mal mit ihrem frischgeborenen Baby. Dies tat Frau Feist und ihrem Mann sehr gut, natürlich auch der kleinen Elsa.“ Dies war in der Asklepios-Geburtsklinik bereits die 284. Geburt in diesem Jahr. Die Hebammen und Ärzte erwarten am Ende des Jahres, dass die 400-Marke geknackt wird.  Im vorigen Jahr kamen in Schwalmstadt 380 Kinder zur Welt. „Die Geburtshilfe ist bei uns durch das große Engagement des gesamten Teams der Frauenklinik weiterhin im Aufwind“, erklärt Dr. Heinz-Josef Kaum.

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