Ganzheitliche Betreuung - Das Team der Station 4 kümmert sich um Mutter und Kind
Die Geburt eines Kindes ist vor allem für die Mutter, aber auch für den Vater, ein besonderes Ereignis, bei dem sie viel Beistand und Hilfe benötigt. Auch im Asklepios Klinikum Schwalmstadt werden bis zum Ende dieses Jahres wieder über 500 Kinder das Licht der Welt erblicken und die ersten Tage ihres Lebens auf der Mutter-Kind Station verbracht haben.
Stationsleitung Ina Sander und ihr Team begleiten die Mütter und natürlich auch die Väter in den ersten Tagen – insgesamt elf Kinderkrankenschwestern und zwei Hebammen, speziell für die Wochenstation, unterstützen die Eltern mit ihrem Fachwissen. „Auf unserer Station ist ausschließlich Fachpersonal im Einsatz, das ist nicht in jeder Klinik so", betont sie dieses Alleinstellungsmerkmal, zudem sei die Zusammenarbeit mit dem Kreißsaal sehr gut. „Wir sind ein gewachsenes Team, die meisten stammen hier aus der Region", beschreibt Sander die Mischung aus Fachkompetenz, Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Kollegialität - dies sei das Fundament für den tagtäglichen Umgang mit ihren ganz besonderen Patienten. „Derzeit vollzieht sich ein Generationswechsel in unserer Abteilung", erklärt sie, zwei erfahrene Kolleginnen gingen in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand, darunter eine Kollegin mit 44-jähriger Berufserfahrung – bei drei weiteren sei es in etwa anderthalb Jahren soweit.
„Wir wollen Altes bewahren und Neues ergänzen", lautet das Ziel dieses natürlichen Wandels, dazu gehöre unter anderem das Stillwissen, das nicht verloren gehen soll. Daher stehen jetzt schon Nachfolgerinnen bereit (und dies ist bei dem Pflegenotstand in Deutschland alles andere als eine Selbstverständlichkeit!) , die entsprechend gut eingearbeitet werden können - das dient gleichermaßen der Wertschätzung für die erfahrenen Kräfte und der Integration des Pflegenachwuches in das soziale Gefüge und in die besondere Arbeitsweise des Teams.
Die Station verfügt über 13 Betten, die warme Farbgebung verleiht den Räumlichkeiten ein ganz besonders Flair. „Unser Konzept sieht vor, dass wir Mutter und Kind ganzheitlich betreuen", führt Schwester Ina Sander weiter aus, „jedes der Zimmer kann zum Familienzimmer erweitert werden und bietet der jungen Familie somit die Möglichkeit, die ersten Tage gemeinsam und alleine zu dritt als junge Familie zu verbringen" - dies werde immer häufiger genutzt.
„Wir haben einen Frühstücksraum, in dem sich die Mütter und auch die Väter über ihr neues Elternsein miteinander austauschen können", so die Stationsleitung, „überdies steht dort ein gefüllter Kühlschrank, der zu jeder Uhrzeit zugänglich ist, schließlich unterliegen die Wöchnerinnen einem anderen Zeitplan als Patienten anderer Fachdisziplinen".
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt erfahrungsgemäß auf der Betreuung der Mütter und ihrer Neugeborenen, und neben der medizinischen Versorgung, etwa nach einem notwendigen Kaiserschnitt, steht vor allem die neue Situation nach der neunmonatigen Schwangerschaft im Fokus. „Wir helfen den Frauen bei ihren Veränderungen im Wochenbett, vermitteln ihnen Stillwissen und versuchen die Angst beim Umgang mit den Säuglingen zu nehmen", sagt die Kinderkrankenschwester, die selbst auf drei Jahrzehnte in diesem Bereich zurückblicken kann, „so können sie letztendlich ihren eigenen Weg finden".
In Zeiten von Corona sind die Besuchsmöglichkeiten im Krankenhaus eingeschränkt, dies gilt jedoch NICHT für die Väter. „Das hat zumindest den Vorteil, dass sich Eltern und Baby in Ruhe kennenlernen können", bestätigt das Team. „Aufgrund der aktuellen Lage des lockdowns sind derzeit leider keine Kreißsaal-Führungen möglich, bei denen man sich bereits im Vorfeld mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen könne", bedauert Ina Sander.
Stationsleiterin Ina Sander ist sich sicher dass die personelle Zukunft mit einer guten Mischung aus älteren und jüngeren Kinderkrankenschwestern und Hebammen im Team gut gesichert ist.