Es gibt sogar Eis - Dorothea Zulauf leitet seit acht Jahren die Station 5
Auf der Station 5 im Asklepios Klinikum Schwalmstadt werden Patienten mit ganz unterschiedlichen Diagnosen betreut, „unser Hauptgebiet ist alles rund um den Bauch“, beschreibt Stationsleitung Dorothea Zulauf ganz allgemein das Krankheitsbild der Klientel in ihrem Aufgabenbereich.
„Wir haben Patienten aus vielen Fachbereichen", geht die 50-Jährige ins Detail, „darunter die allgemeine Chirurgie, die Innere Medizin, die gastroenterologische Abteilung und die Frauenheilkunde". Darüber hinaus stellt die Station Belegbetten für einen HNO-Arzt - nach einer Mandel-, Polypen- oder Nasen-OP gehören deshalb unter anderem auch Kinder ab einem Jahr zu den Patienten, die von Zulaufs Team betreut werden. „Wir sind die einzige Station, auf der es regelmäßig Eis gibt", sagt sie mit einem Augenzwinkern und weiß, dass sich nicht nur die kleinen Patienten über das kalte Naschwerk freuen. Die Station hat insgesamt 42 Plätze, im Bedarfsfall können freie Betten auch für Patienten aus anderen Abteilungen zur Verfügung gestellt werden.
Dorothea Zulauf ist eine Fachkraft mit viel Berufserfahrung, nach einem achtmonatigen Praktikum im einstigen Kreiskrankenhaus Ziegenhain, begann sie dort 1988 auch ihre dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester – Abstecher zu den weiteren Standorten der Kliniken des Schwalm-Eder-Kreises in Homberg und Melsungen gehörten damals mit dazu. Seit 1991 arbeitet die examinierte Krankenschwester nun im heutigen Asklepios Klinikum Schwalmstadt, lediglich unterbrochen von Elternzeiten, in denen sie sich um ihre drei Töchter kümmerte. An der Krankenpflegehochschule in Marburg absolvierte Zulauf 1994 eine Weiterbildung zur Stationsleitung, 2007 folgte im Bildungszentrum Bad Wildungen eine weitere zur Praxisanleiterin und 2018 besuchte sie schließlich eine Schulung zum Thema „Stomaversorgung". Vor acht Jahren übernahm Zulauf die Leitung der Station 5, seither ist sie unter anderem für die Arbeitsorganisation in ihrem Bereich verantwortlich. Zu dem gehören 28 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Funktionen in Voll- und Teilzeit, hinzu kommen ständig vier bis acht Pflegeschüler aus dem eigenen Unternehmen und über dies externe Altenpflegeschüler und Schulpraktikanten, die ebenfalls mit in den Arbeitsablauf der Pflegestation eingebunden werden. Weiterhin zählen zu ihren Aufgaben unter anderem das Management und die Koordination der Patienten, und zwar von der Aufnahme bis zu ihrer Entlassung, sowie die Überwachung der ordnungsgemäßen Durchführung diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen. Die fortlaufende Dokumentation aller die Station betreffenden Abläufe sowie eine sorgfältige Materialbewirtschaftung fallen ebenfalls in den Verantwortungsbereich der Stationsleitung. Darüber hinaus vertritt sie die Abteilung nach außen, etwa bei wöchentlichen Besprechungen oder weiterführende Planungen. Um jedoch den direkten Bezug zum Patienten nicht zu verlieren, ist Dorothea Zulauf in ihrem Arbeitsalltag trotz allen anderen Aufgaben in der pflegerischen Versorgung tätig. Auch in bisweilen stressigen Situationen geht sie stets gut gelaunt ans Werk, dabei merkt man ihr die Freude an ihrer Arbeit an, die sich im freundlichen und respektvollen Umgang mit den Kollegen und den Patienten gleichermaßen widerspiegelt. „Wir sind ein gutes Team", sagt sie voller Überzeugung, „erfahrene und angehende Pflegekräfte ergänzen sich gut und mit den Ärztinnen und Ärzten kommen wir ebenfalls gut klar".
Einen Ausgleich zum durchaus fordernden Klinikalltag findet Dorothea Zulauf bei ihrer Familie, zudem fährt sie gern Inlineskates rund um den Damm des Rückhaltebeckens an der Schwalm und besucht regelmäßig das Fitnessstudio.