Behandlung mit Hand und Fuß
Dr. Karol Stiebler erklärt, worauf es bei der Unfallchirurgie und Orthopädie ankommt
Häufig den Standort zu wechseln, sich immer wieder neu auf Umgebung und Menschen einzulassen, Erfahrungen zu sammeln und Erlebnisse zu verarbeiten benötigt Mut und prägt nachhaltig das eigene Wesen.
Als Dr. Karol Stiebler, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Asklepios-Klinik in Schwalmstadt, vor fast zehn Jahren am Standort Ziegenhain in seiner jetzigen Position begann, hatte er Deutschland bereits aus den unterschiedlichsten Perspektiven kennengelernt. Bedingt durch Studium und Ausbildung lebte der Familienvater zunächst in Ungarn, später in den Bundesländern Bayern und Mecklenburg-Vorpommern und letztlich in Nordrhein-Westfalen. Dort verschlug es ihn vom Hochsauerlandkreis über Bottrop bis nach Bochum, wo er sieben Jahre als Oberarzt der Unfallchirurgie in der Universitätsklinik Bochum-Langendreer erfolgreich arbeitete. Dies sollte seine letzte Station sein bevor er 2008 als Chefarzt an der Schwalmstädter Klinik begann.
Hier leitet er außerdem das Endoprothetik Zentrum der Klinik und ist für die Beherrschung des „Anterior Minimally Invasive Surgery“, kurz AMIS, Verfahrens bekannt. Seit 2012 setzt Dr. Stiebler Hüftpatienten mit dieser neuen und besonderen Operationsmethode durch einen vorderen minimalinvasiven Zugang, ihr künstliches Hüftgelenk ein. Die Patienten verabschiedet er anschließend mit vergleichsweise geringeren Schmerzen und dem Ausblick auf eine schnellere Rehabilitation durch reduzierteres Risiko.
„Die Menschen haben überall in Deutschland andere Gewohnheiten, Ansichten und Lebensweisen. Diese Erkenntnis, gewonnen aus dem Kontakt mit den unterschiedlichsten Charakteren, hat mich sehr geprägt. Gerade im Umgang mit (schwer-) verletzten Patienten ist ein hoher Anteil an Empathie essentiell sowie die Fähigkeit sich in Geduld und Nachsicht zu üben, um Ängste zu nehmen und jeden Schritt präzise erklären zu können“.
Seit 2009, genau ein Jahr nachdem Dr. Stiebler als Chefarzt die Leitung der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie in Schwalmstadt übernahm, wurde sie bereits durch das Traumanetzwerk Hessen als lokales Traumazentrum zertifiziert. Nun erneut am 8. November dieses Jahres. Eine solche Auszeichnung bestätigt die Einhaltung der Qualitätsrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) im Bezug auf die Patientenversorgung sowie die stationäre und ambulante Behandlung bei Arbeits-, Wege- und Schulunfällen. Auch das Vorhandensein einer umfangreichen Infrastruktur zur gezielten Diagnostik und Therapie der (Schwer-) Verletzten durch qualifiziertes Personal wird durch ein solches Zertifikat garantiert. „Eine weitere ebenso wichtige Bestätigung unserer Arbeitsqualität haben wir vor genau drei Jahren durch die Ernennung unserer Klinik als Endoprothetik Zentrum (EPZ) erhalten“, betont der Chefarzt. „Ausgezeichnet wurden wir durch EndoCert, eine Initiative, die, gebildet aus Experten, auf Basis aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse Kriterien zur Verbesserung der Versorgungsqualität und Patientensicherheit bei der Implantation von künstlichem Gelenkersatz festgelegt hat“. Das Ziel der Initiative sei die Einführung eines deutschlandweiten Standards mit den obengenannten Zielen. Als ausgezeichnetes Krankenhaus erfüllt die Asklepios-Klinik in Schwalmstadt mit ihrer Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie wesentliche Qualitätsmerkmale wie die konsequente und durchgehende Begleitung sowie ausführliche Kommunikation mit dem Patienten während seiner Behandlung.
Auch die Aus-, Weiter- und Fortbildung aller beteiligten Ärzte ist eine Bedingung, genau wie die regelmäßige Teilnahme an externen Qualitätssicherungsmaßnahmen. Die Schwalmstädter Klinik in Ziegenhain wird als ausgezeichnetes Krankenhaus jährlich auf die Einhaltung der Vorgaben durch externe Fachexperten geprüft. „Das Vertrauen unserer Patienten steht für uns an erster Stelle, aber auch die Ergebnisqualität muss am Ende selbstverständlich stimmen. Deshalb arbeiten wir transparent und unter dem immerwährenden Bewusstsein unserer Verantwortung, mit dem Bestreben uns stetig zu verbessern“, fügt Dr. Stiebler hinzu. „Der freundliche Umgang unter uns Kollegen auf einer Basis aus fachlicher Kompetenz und zielorientierter Zusammenarbeit trägt ungemein dazu bei.“ Der direkte und regelmäßige Kontakt zu seinen Patienten sei dem Chefarzt extrem wichtig. Neben der merklich gut harmonisierenden Arbeit im Team, die er sehr schätze, sei eine präzise Planung unabdingbar, um Herausforderungen wie beispielsweise die Anpassung eines maßgefertigten Implantats statt eines Standardmodells zu meistern. „All diese mehr als positiven Gegebenheiten der Klinik – hinzu kommt der erneut erfolgreich durchlaufene EPZ-Rezertifizierungsprozess durch EndoCert – bestätigen mein Team und mich in unserer Arbeit“, betont Dr. Stiebler abschließend.
Unter Anbetracht weiterer erwähnenswerter Entwicklungen der Klinik, wie beispielsweise die seit diesem Monat in Betrieb genommene neueste Generation der „Knie Navigation“, die das präzise Einsetzen der künstlichen Kniegelenke ermöglicht, könne es besser fast nicht laufen. Doch neben der professionellen Zufriedenstellung all seiner Patienten und dem unaufhaltsamen Ansporn das sehr hohe Niveau konstant zu halten, sei es vor allem die Zertifizierung seiner Klinik als Alterstraumazentrum was den Chefarzt aktuell antreibe. Die Bildung eines solchen Zentrums baut ebenfalls auf die tolle Zusammenarbeit aller Fachkräfte der Asklepios-Klinik in Schwalmstadt. In diesem Fall vor allem auf die Kooperation mit den Klinikkollegen der Geriatrie. Dr. Stiebler und alle Beteiligen setzen Hand und Fuß, dass dies gelingt.
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