Blick in die Berufswelt - Angehende Sozialassistenten besuchen Klinikum Schwalmstadt
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es im Gesundheitsbereich, wie sieht eine Klinik von innen aus und wie gestaltet sich der Arbeitsalltag im Krankenhaus? - Diesen und vielen weiteren Fragen gingen die Jugendlichen nach, die kürzlich zu Besuch im Asklepios Klinikum Schwalmstadt waren. Squollan Schöneweiß von der Pflegedienstleitung begrüßte 32 angehende Sozialassistenten vom BerufsschulCampus Schwalmstadt und ihren Lehrer im Vortragsraum der Einrichtung.
„Die Informationsveranstaltung kam beim letzten Mal so gut an, daher haben wir sie in diesem Jahr erneut organisiert", sagte sie und übergab das Wort an Michaela Grebe, Leiterin des Asklepios Bildungszentrums für Gesundheitsfachberufe Nordhessen in Bad Wildungen. „Wir bilden für die Standorte Melsungen, Schwalmstadt und Bad Wildungen aus", begann sie ihren theoretischen Einblick in die Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau, wie die offizielle Berufsbezeichnung seit Jahresbeginn heißt. „Für den nächsten Ausbildungsjahrgang haben wir uns dafür entschieden, in Schwalmstadt eine Zweigstelle für den theoretischen Unterricht einzurichten", gab Grebe bekannt, dadurch sei es insbesondere für Azubis ohne eigenes Auto leichter, dorthin zu kommen. „Eigenverantwortliche Betreuung und Versorgung der Patienten im Rahmen der Grundpflege oder auch in der speziellen Pflege", umriss sie die angestrebten Befähigungen für einen Beruf, der aus ihrer Sicht nie langweilig würde.
„Ihnen stehen hinterher ganz viele Türen offen", warb Grebe für anschließende Weiterbildungen und daraus resultierende Spezialisierungen im vielfältigen Gesundheitswesen. „Mit einem Praktikum bei uns kann man sich bereits im Vorfeld ein Bild von der Ausbildung machen", erklärte sie den Schülern, die in ihrem ersten Schuljahr jeweils ein dreiwöchiges Praktikum in den Bereichen „Erziehung" und „Gesundheit/ Pflege" absolvieren müssen. Im zweiten Jahr werde der praktische Anteil des Berufsschulun- terrichtes stark erweitert, erläuterte Berufsschullehrer Gero Schlemmer, dann gingen sie zwei Tage pro Woche zur Schule und drei Tage zum Praktikum an einem möglichen Ausbildungsplatz. Des weiteren stellte Grebe die Berufsausbildung zum Physiotherapeuten vor, die allerdings ausschließlich in Bad Wildungen angeboten wird.
Um den 17- bis 19-Jährigen die Scheu zu nehmen, nahmen auch vier aktuelle Asklepios-Azubis an der Veranstaltung teil. An vier Stationen konnten die Teilnehmer am eigenen Leib erfahren, welche Aufgaben auf sie zukommen können. Leony Becker gehörte zu den Mutigen, sie ließ sich von Meryem Cayir in den Finger stechen und ihren Blutzuckerspiegel messen. Dabei erläuterte die Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin jeden einzelnen Schritt und wies zugleich auf die notwendigen Hygienemaßnahmen hin. Besonders spannend war der Einblick in die eigene Handhygiene, unter einer Schwarzlichtlampe wurde sofort deutlich, ob man alle Bereiche ausreichend desinfiziert hatte. Bei Nicole König ließ sich Alina Hoffmann den Blutdruck messen und Jan Lichtenfeld, Azubi im dritten Jahr, stellte bei Franziska Claus die ausreichende Sauerstoffsättigung fest.
In Gruppen aufgeteilt, erhielten die Schüler im Anschluss eine Führung durch die verschiedenen Bereiche der Klinik – auf dem Weg zu der Zentralen Notaufnahme, dem Kreißsaal, der Privatstation oder dem Aufwachraum trafen sie auch immer wieder auf Menschen, die sich in unterschiedlicher Form um Patienten, Besucher oder einen geordneten Ablauf im Klinikalltag kümmern.
Im Laufe des interessanten Vormittags hatten die Schüler reichlich Informationen und Eindrücke sammeln können, um für den nächsten Schritt auf dem Weg ins Berufsleben gewappnet zu sein.