Arzneimittel-Wissen - Asklepios-Patientenvortrag klärt Besucher auf
Der Vortragsaal der Klinik am Standort Ziegenhain diente am vergangenen Montag, den 11. Februar, erneut als Veranstaltungsraum für die beliebte Vortragsreihe „Gesundheitsakademie“ des Asklepios Klinikums Schwalmstadt. Die Gäste zog es diesmal unter dem Thema „Besonderheiten der Arzneimitteltherapie im Alter“ in die Räumlichkeiten. Die rund 50 Besucher ließen sich von Apothekerin Anna-Lena Kolbe bezüglich Risiken und Möglichkeiten durch die Einnahme von Medikamenten aufklären.
Jeder Mensch sollte sich vor der Verwendung von Arzneimitteln intensiver mit deren Wirkungen und möglichen Nebenerscheinungen beschäftigen. Doch vor allem für die immer älter werdende Bevölkerung sei ein Basis-Wissen im Umgang mit Medikamenten entscheidend. Laut einer Studie erhalte die Hälfte aller Patienten und Patientinnen über 75 Jahren vier bis sechs verschiedene Arzneimittel täglich. Noch umfangreichere Medikationspläne seien keine Ausnahme.
„Je mehr Arzneimittel ein Patient einnimmt, desto größer ist das Risiko nicht erwünschter Wirkungen“, erklärte Anna-Lena Kolbe den Besuchern. „Die Art und Weise wie unser Körper auf Medikamente reagiert ändert sich im Laufe der Zeit. Medizinische und pharmazeutische Besonderheiten sollten deshalb berücksichtigt werden“.
Um die Arzneimitteltherapie genauestens auf den Patienten abzustimmen, findet die ärztliche Visite in der Geriatrie der Asklepios Klinik Schwalmstadt in Zusammenarbeit zwischen Chefarzt und Apothekerin statt. Frau Kolbe überprüft die Medikation der Patienten auf potentiell ungeeignete Arzneimittel, auf mögliche Wechselwirkungen der Arzneimittel untereinander und erstellt Empfehlungen entsprechend des Alters der Anwender zur Dosisanpassungen an die altersbedingte Abnahme der Organfunktionen.
Die Mischung aus individueller Auswahl und Sorgfalt bei der Arzneimittelverordnung und der Einnahme seien die perfekte Kombination um die Lebensqualität älterer Patienten ohne unnötiges Risiko zu verbessern.
„Es ist uns wichtig, dass unsere Patienten und Patientinnen ausreichend informiert sind“, betonte die Apothekerin während ihrer Präsentation. „Eine gut zu merkende Empfehlung muss deshalb immer schriftlich und mündlich erfolgen und langsam und sorgfältig formuliert sein. Bei Nachfrage stehen wir jederzeit zur Verfügung“.
So auch nach der Präsentation: Die Besucher konnten im direkten Gespräch detailliertere Fragen stellen. Anna-Lena Kolbe ging auf Wunsch einzelne Medikamentenpläne mit den Gästen durch, die anschließend gut informiert die Veranstaltung verlassen konnten. Wer den nächsten Vortrag der Reihe „Gesundheitsakademie“ besuchen möchte, informiert sich am besten über den Event-Kalender auf der Homepage der Asklepios Schwalm-Eder-Kliniken.