Erster Ärzteabend nach Corona - Asklepios Schwalm-Eder in Präsenzveranstaltung für Niedergelassene Kollegen
Zu einem persönlichen Informationsaustausch über das aktuelle Leistungsspektrum der Asklepios Schwalm-Eder Kliniken hatten die Kliniken die niedergelassenen Ärzte der Region in den Ziegenhainer Rosengarten eingeladen. Sich nach der langen Corona-bedingten Auszeit wieder persönlich in lockerer Atmosphäre zu treffen und die ambulanten Kollegen aus der Niederlassung über die aktuellen medizinischen Entwicklungen, neue Methoden und medizinische Verfahren der Kliniken zu informieren, war Zielsetzung der Präsenzveranstaltung.
Dazu standen acht Kurzreferate der Leitenden Ärzte auf dem Programm. Regionalgeschäftsführerin Dr. Dagmar Federwisch begrüßte die rund 80 Teilnehmende mit den Worten „wir stehen sowohl gesellschaftlich als auch gesundheitspolitisch vor großen Herausforderungen und wollen mit unserem medizinischen Angebot für Sie ein zuverlässiger Partner in der Region sein.“
Dr. Matthias Schulze, Ärztlicher Direktor und Moderator des Abends, machte mit seiner Ankündigung „wir haben ein knackiges Programm“, neugierig und übergab das Mikrofon dann direkt an Chefärztin Miriam Schuchhardt, die seit Oktober die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe leitet. „Kleine Schnitte, große Wirkung“, lautete das Thema ihres Referats, in dem sie anschaulich Beispiele für den Einsatz der minimalinvasiven Technik in der Gynäkologie darstellte. Anschließend sprach Dr. Belay Tilahun, Chefarzt Gefäßchirurgie, über die „Periphere arterielle Verschlusskrankheit“ - wie man sie diagnostiziert und entsprechend behandelt. Mit eindrucksvollen Bildern zeigte er, welche moderne Technik heutzutage eingesetzt werden kann. Tobias Honacker, Ärztlicher Leiter der Klinik für Notfall- und Akutmedizin, versetzte seine Zuhörer unmittelbar in eine Notfallsituation. „Schockraumversorgung von nicht-traumatologischen, kritisch-kranken Patienten:innen“ stand über seinem Kurzvortrag. Anhand eines einzigen Schaubildes erläuterte er anschaulich den schematischen Ablauf, den es in der Zentralen Notaufnahme zu durchlaufen gilt, wenn es in einer Notfallsituation für die Patient:innen um Minuten oder gar Sekunden geht.
Zur Auflockerung des Programms hatten die Organisator:innen Dr. Lüder Warnken eingeladen. Der Hamburger Comedian und aktive Notarzt, erzählte auf humorvolle Weise aus seinem klinischen Alltag, den er zwar überspitzt, aber dennoch realistisch darstellte. „Der Patient befindet sich doch grundsätzlich in der fünften Etage und es gibt keinen Fahrstuhl, oder“, fragte er augenzwinkernd. Das Fachpublikum konnte ihm in all seinen Geschichten folgen und verstand jeden Insiderwitz.
Im Anschluss an sein Programm begann Dr. Monica Rusticeanu, Chefärztin der Gastroenterologie, mit dem Vortrag „Divertikulose und Divertikulitis“, indem sie Erkrankungen des Darmtrakts und ihre Behandlung vorstellte. Auch Dr. Felix Meuschke, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, ging in seinen Ausführungen auf die inneren Organe des Menschen ein. Im Bereich „Antireflux- und Zwerchfellbruchchirurgie“ zeigte er die unterschiedliche Häufigkeit bestimmter Veränderungen und Anomalien der Speiseröhre auf. Marina Heinmöller, Geschäftsführende Oberärztin Unfallchirurgie und Orthopädie, lenkte den Blick auf den Bewegungsapparat. Ihr Referat über „Implantation einer Knie-Totalendoprothese mit Hilfe von Computernavigation“ zeigte anschaulich, wie exakt ein künstliches Knie eingebaut werden kann. Der Vortrag von Dr. Elvan Akin ging im wahrsten Sinne des Wortes „ans Herz“ - als Chefarzt der Abteilung für Rhythmologie und Elektrophysiologie sprach er über „invasive Behandlung von Rhythmusstörungen“.
Den Abschluss des umfangreichen Programms machte Dr. Jens Zemke, „wir kommen nun von der Hightech- zur Lowtech-Medizin“, schloss er den Bogen der vielfältigen Themen. Mit seinem „Update zu Alzheimer und andere demenzielle Erkrankungen“, ging der Chefarzt der Geriatrie unter anderem auf neue Medikamente ein, die sich zum Teil noch in der Erprobung befinden. „Jede dritte Demenz könnte verhindert werden, indem man die Risikofaktoren positiv beeinflusst“, machte er deutlich und zählte Bewegungsmangel, Hörverlust oder Einsamkeit als Beispiele auf. In den gut drei Stunden erhielten die Teilnehmenden einen interessanten Einblick über das aktuelle Leistungsspektrum der Asklepios Kliniken Schwalm-Eder.
Nach den Vorträgen kam es noch zu zahlreichen ungezwungenen Gesprächen in entspannter Atmosphäre „Es ist angenehm, dass wir wieder im direkten, persönlichen Gespräch zwischen Niederlassung und Kliniken sind, das macht vieles einfacher“, brachte es einer der Gäste auf den Punkt.