Hilfe für ein selbstbestimmtes Leben: Seit acht Monaten gibt es die geriatrische Tagesklinik im Asklepios Klinikum Schwalmstadt

Der demographische Wandel schreitet kontinuierlich fort, daher kommt der Altersmedizin eine immer wichtigere Bedeutung zu. Nicht ohne Grund gibt es seit mehr als 25 Jahren eine Abteilung für Altersmedizin (Geriatrie) im Ziegenhainer Krankenhaus, vergangenen Herbst wurde das bislang vollstationäre Angebot um eine geriatrische Tagesklinik erweitert. Mit ihr verfügt das Asklepios Klinikum Schwalmstadt über bis zu 14 Therapieplätze, im Rahmen dieses teilstationären Angebots erhalten Senioren, etwa nach einem längeren Krankenhausaufenthalt, eine intensive therapeutische Begleitung. Durch die unmittelbare Nähe zum Krankenhaus kann bei Bedarf auf dessen gesamtes Leistungsspektrum zurückgegriffen werden.

Bei der täglichen Visite: Chefärztin Katrina Hennighausen (3. v.l.) mit den Oberärzten Werner Nelde und Carsten Hohmann sowie Krankenschwester Gaby Kromer.

Die geriatrische Tagesklinik bietet umfangreiche medizinische und therapeutische Leistungen für ältere Menschen, neben der reinen medizinischen Betreuung stehen zusätzlich physiotherapeutische und ergotherapeutische Maßnahmen sowie soziale Aktivitäten im Fokus. Ziel ist es, den Patienten dabei zu helfen, ihre Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederzuerlangen und somit ihre Lebensqualität zu steigern. Ärzte verschiedener Fachrichtungen, geriatrisch geschulte Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen sowie Seelsorger und Mitarbeitende des Sozialdienstes bilden dazu ein multiprofessionelles Team, das sich ganzheitlich um die Wiederherstellung einer möglichst hohen Eigenständigkeit bei größtmöglicher Mobilität kümmert.

Zu Beginn der teilstationären Behandlung in der Tagesklinik wird, neben einer ärztlichen Untersuchung, auch ein sogenanntes geriatrisches Assessment durchgeführt. Mittels verschiedener standardisierter Tests erfolgt eine Einschätzung der Patienten bezüglich ihrer medizinischen, psychosozialen und funktionellen Möglichkeiten. Anhand deren Ergebnisse entwickeln Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten im Anschluss einen gemeinsamen Behandlungsplan, der auf die individuellen, persönlichen Bedürfnisse sowie die notwendigen medizinischen und therapeutischen Maßnahmen abgestimmt ist. Dieser kann folgendes erhalten: medizinische Diagnostik und Therapie, aktivierende Pflege, Umgang mit Hilfsmitteln, Physiotherapie (einzeln oder in Gruppen), Physikalische Therapie, beispielsweise Massagen oder Fango-Therapie, medizinische Trainingstherapie, Ergotherapie, einschließlich eines Trainings von Alltagskompetenzen, Gedächtnistraining und neuropsychologische Diagnostik, Depressionsbehandlung, Logopädie, Sozialdienst, Hilfen für den Erhalt der Selbstständigkeit zu Hause (Hilfsmittelberatung und Hilfsmittelverordnungen), Beratung und Anleitung von Angehörigen, Ernährungstherapie und Diabetes-Beratung sowie Wundmanagement.

Die Behandlung dauert in der Regel ein bis drei Wochen und findet werktags in der Zeit von 08:30 bis 15:00 Uhr statt. Dazu werden die Patienten morgens zu Hause abgeholt und nachmittags wieder zurückgebracht.

Der Hausarzt oder die behandelnde Klinik können ihre Patienten in die geriatrische Tagesklinik einweisen – dabei ist jedoch stets darauf zu achten, dass die häusliche Versorgung in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen gewährleistet ist. „Unser neues Angebot wird sehr gut angenommen“, sagt Chefärztin Kathrina Hennighausen, „wir bekommen viel positives Feedback von den Patienten, weil sie ihre Eigenständigkeit zurückerhalten“. Auch Dr. Dagmar Federwisch freut sich über die erfolgreiche Erweiterung des Leistungsspektrums am Standort Ziegenhain. „So können wir älteren Menschen nicht nur medizinisch helfen, sondern sie auch in ihrem Alltag begleiten und bei einem selbstbestimmten Leben unterstützen“, betont die Geschäftsführerin des Asklepios Klinikums Schwalmstadt.

KONTAKT:

Tel.: (0 66 91) 799-407
Fax: (0 66 91) 799-301
E-Mail: tagesklinik-schwalmstadt@asklepios.com

 

 

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