Tausendmal berührt - Dr. Elvan Akin untersucht Herzen durch bewährte Methode
Nicht alle Herzen schlagen von Geburt an gleich. Oftmals schlagen sie sogar sehr unregelmäßig – mit beeinträchtigenden Folgen. Um Menschen mit Herzrhythmusstörungen zu behandeln, wenden die Experten der Asklepios Schwalm-Eder Kliniken zunächst die sogenannte Elektrophysiologische Herzkatheteruntersuchung (EPU) an. Mit dieser Methode stellte Dr. Elvan Akin, Chefarzt der Rhythmologie/Elektrophysiologie der Asklepios-Klinik in Schwalmstadt, nun kürzlich zum tausendsten Mal genau fest, unter welcher Form von Arrhythmie einer seiner Patienten litt.
Die Abteilung für „Rhythmologie/Elektrophysiologie“ am Klinikum Schwalmstadt wurde zum Jahresbeginn 2015 aufgestellt. Sie ist seither eng mit dem Bereich der Inneren Medizin/Kardiologie verbunden. Die Zusammenarbeit ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung der Situation des Herzens, die vor allem bei Eingriffen wie der Einführung eines Herzkatheters oder der Verödung einer Störquelle am betroffenen Organ essentiell sei.
„Der Austausch von Fachwissen, beispielsweise mit meinen Kollegen und Oberärzten Dr. Gamal Abdelrahim, Dr. Nick Brockmeier und Dr. Anas Suliman sowie mit Chefarzt Dr. Matthias Schulze der Inneren Medizin/Kardiologie, hilft mir täglich über den Tellerrand hinauszuschauen“, erklärt Dr. Akin und betont insbesondere anlässlich der Durchführung seiner tausendsten EPU: „Routine und Selbstvertrauen sind wichtig bei der Arbeit am Herzen. Dennoch sollte man stets Raum lassen für Weiterentwicklung und neue Perspektiven. Engstirnigkeit ist kontraproduktiv.“
Im Januar 2015 wurde im Katheterlabor, das für die genaue Listung aller Durchführungen an Patienten zuständig ist, die erste EPU unter dem Rhythmologen in Schwalmstadt notiert. Vorher hatte er diese Technik bereits acht Jahre lang erfolgreich im Ruhrgebiet in großen Herzzentren in Gelsenkirchen/Duisburg angewandt und bis 2007 Herzschrittmacher beziehungsweise spezielle Defibrillatoren mit Herzunterstützung implantiert.
Um Ängste zu nehmen und das eigene Herz nachvollziehen zu können, nehme sich Dr. Akin gerne Zeit, seinen Patienten die komplexen Strukturen anschaulich zu erklären.
„Im Grunde hat jeder Mensch zwei Herzen“, so der Experte. „Ein rechtes und ein linkes, welche wiederum jeweils Vorhöfe und Kammern besitzen. Diese liegen dicht beieinander und sorgen gemeinsam dafür, dass das sauerstoffarme Blut von der Peripherie – das Innere des menschlichen Körpers – zur Lunge gelangt und von dort sauerstoffreiches Blut über die Schlagadern zurück in die Peripherie befördert wird.“ Dieser lebensnotwendige Ablauf sei bei einer Herzschwäche gestört. Eben deshalb sei beispielsweise die Behandlung durch EPU und implantierbare Defibrillatoren (ICD) eine wichtige Säule in der Therapie der Herzinsuffizienz.
Nach einem Eingriff erfolge stets eine umfassende Kontrolle aller gängigen Implantate. „Unsere Methode hat außerdem den Vorteil, dass dauerhafte Rhythmusmedikamente überflüssig werden und unsere Patienten somit von Nebenwirkungen wie Leistungsminderung oder Schwindel verschont bleiben.“ Des Weiteren sei eine EPU laut Dr. Akin sehr gut verträglich, sodass eine lokale Betäubung völlig ausreiche.
Mit dem vielversprechenden Ausblick der Therapierbarkeit der Mehrheit aller Herzrhythmusstörungen und unter den Rahmenbedingungen modernster Ausstattung und Expertise erwarte das Team der Asklepios Klinik in Schwalmstadt auch die 1.001 Untersuchung mit positivem Ergebnis. (tk)
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