Die Kraft des Waldes – Neue Therapieform an der Asklepios Klinik Schaufling erfreut sich großer Beliebtheit
Schuhe und Alltagsstress aus und rein ins Laub – so heißt die Devise, wenn Physiotherapeutin Christina Liebl mit ihrer Therapiegruppe in den Wald geht. Die Asklepios Klinik Schaufling bietet seit dem Spätsommer Waldbaden als anerkannte Therapieeinheit im Rahmen der Rehabilitation an. Die neue Behandlung wird von allen Rehabilitanden begeistert angenommen.
„Anfangs sind die meisten schon skeptisch, auch weil man sich unter dem Begriff oft nichts vorstellen kann“, schmunzelt Christina Liebl, „aber, wenn sie ihre erste Scheu überwunden haben, genießen alle das Gefühl, ganz bewusst durch den Wald zu gehen – und das, wenn möglich, barfuß.“ Es geht über moosige Steine, feuchtes Laub, weichen Waldboden, Ästchen und Zapfen und ab und an wird es auch matschig. Die Stimulation der Fußsohlen schult das Gleichgewicht und wirkt sich positiv auf den ganzen Körper aus – wie eine Fußreflexzonenmassage. Dass diese Form der Fortbewegung nichts mit einem zügigen Waldspaziergang zu tun hat, versteht sich von selbst und ist Teil des Konzepts. Denn beim Waldbaden kommt es auf die Entschleunigung an. Während der zweistündigen Einheit versucht die Therapeutin alle Sinne zu schulen. Riechen, Hören, Sehen und Fühlen – die Patienten lernen, die Umgebung und dem eigenen Körper intensiv wahrzunehmen. Dabei können sie den Alltag vergessen, Stress und Sorgen hinter sich lassen und ganz in die Atmosphäre des Waldes eintauchen. Nach zwei Stunden endet die Therapieeinheit am klinikeigenen Weiher. Dort verarbeitet die Gruppe auf Matten liegend in einer gemeinsamen Meditation die Eindrücke. Jeder richtet seine Aufmerksamkeit noch einmal auf seine Sinne und das eigene Ich. Die Teilnehmer fühlen sich danach entspannt und entschleunigt. Viele gehen mit dem guten Vorsatz aus der Therapie, wieder mehr Zeit in der Natur zu verbringen und den Alltag langsamer anzugehen. Waldbaden können alle mobilen Patienten an der Asklepios Klinik in Schaufling. „Gerade kurz vor der Entlassung ist es toll, wenn die Patienten noch einmal positive Energie für den bevorstehenden Alltag tanken können“, erklärt die Physiotherapeutin. Dem stimmt auch Dirk Czauderna, Chefarzt der Orthopädie und Mit-Initiator des Waldbadens, zu. „Wir hatten schon lange die Idee, unsere besondere Lage im Wald noch mehr in die Therapien einzubinden. Außerdem ist das Waldbaden gerade in Corona-Zeiten eine Therapieform, die wir unseren Patienten hygienisch sicher anbieten können“, ergänzt Czauderna. Und wenn Christina Liebl im Anschluss das erfreuliche Feedback der Patienten zu hören bekommt, dann spürt sie jedes Mal aufs Neue, dass auch Bäume ohne heilende Hände, dafür mit Wurzeln, einer dicken Rinde sowie unzähligen Blätter und Nadeln gute Therapeuten sein können.
„Wir freuen uns, dass wir unser Therapieangebot – gerade zu Zeiten von Corona und der damit verbundenen Reduktion von Gruppenteilnehmern der sogenannten „Inhouse-Gruppentherapien“ – erweitern konnten. Wir setzen in Zukunft auf höchste Behandlungsqualität und Patientenzufriendenheit. Um unsere Ziele zu erreichen ist es wichtig Innovationen im therapeutischen Bereich zu fördern und freuen uns gemeinsam auf die Zukunft. Besonders erfreut sind wir, dass wir ausschließlich positives Feedback zum Waldbaden erhalten“ so Marcus Harig, Prokurist der Asklepios Klinik Schaufling.