Berufung zum Lehrbeauftragten nach Hildesheim

Aphasie (griechisch, Sprachlosigkeit) kann jeden treffen, vor allem aber Schlaganfall-Patienten. Nicht nur das Sprachvermögen, unter Umständen auch das Lese- und Rechenverständnis wird bei einer Aphasie beeinträchtigt.
„Die Patienten sind nicht sprachlos, es ist eher eine verarmte Sprachfähigkeit. Aphasie ist jedoch nicht mit einer Demenz zu verwechseln. Die Patienten wissen über ihren Fähigkeitsverlust Bescheid.“ erklärt Herr Grötzbach.

In Deutschland leiden etwa neunzigtausend Personen unter Aphasie und fünfundzwanzigtausend erkranken pro Jahr neu.
Herr Grötzbach: „Nicht die Störung steht bei unserer Therapie im Mittelpunkt, sondern die Aufgabe Alltagsziele des Patienten anhand seiner Lebensgeschichte und seinen Fähigkeiten zu erarbeiten.“
Holger Grötzbach gehört zu den führenden Logopäden in Deutschland. In der Asklepios Klinik Schaufling konnte er innerhalb des neurologischen Konzeptes von Chefarzt Dr. Peter Frommelt jahrzehntelang Erfahrung sammeln. Deshalb wurde Herr Grötzbach für das kommende Semester nach Hildesheim zur Lehrstuhlvertretung für Aphasie berufen.

„Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und lege Wert darauf, den Studenten die außerordentliche Bandbreite und neuen Vernetzungen unseres Gehirns während der Therapie aufzuzeigen, wie Gefühle das Vermögen unserer Sprache beeinflussen und wie Sprache lebenslang erworben wird. In der Berufung sehe ich auch eine Wertschätzung unserer langjährigen Leistung in der Schauflinger Neurologie.“ so Holger Grötzbach.
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