Geburtshilfe schließt vorzeitig
• Abteilung spricht sich aufgrund anhaltender Personalengpässe für vorzeitige Schließung der Geburtshilfe aus
• Adäquate Versorgung von Schwangeren ist nicht mehr zu gewährleisten
• Weitere Durchführung von Kaiserschnitt-Entbindungen kritisch kranker Kinder in Sankt Augustin ist in Prüfung
Sankt Augustin, 13. Februar 2017. Entgegen der bisherigen Planungen sieht sich die Asklepios Klinik Sankt Augustin gezwungen, die Geburtshilfe ab sofort zu schließen. Grund dafür ist die sich weiter zuspitzende Personalsituation, die einen Betrieb im Sinne der Schwangeren nicht mehr gewährleistet. Ein Teil der Beschäftigten hat sich bereits beruflich neu orientiert, so dass die erforderliche Personaldecke für eine geordnete Versorgung von Müttern vor, während und nach der Entbindung nicht mehr vorgehalten werden kann.
Bereits im Januar hatte ein krankheitsbedingter Personalmangel dazu geführt, dass vorübergehend keine Risikoschwangeren in der Asklepios Klinik Sankt Augustin entbunden werden konnten. „In den vergangenen Tagen sind weitere Kündigungen bei uns eingegangen. Vor diesem Hintergrund ist eine durchgängige Personalplanung nicht mehr möglich, was für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine hohe Belastung darstellt“, erklärt Kim Jericho, Geschäftsführerin der Asklepios Klinik Sankt Augustin. „Wir können unseren Patientinnen in der Geburtshilfe keine adäquate Versorgung mehr bieten, weshalb wir uns gemeinsam mit der Abteilung für Geburtshilfe für eine sofortige Schließung aussprechen mussten. Wir bedauern diesen Schritt außerordentlich, er ist aber unumgänglich.“
„Eine Weiterführung der Abteilung unter den gegebenen Bedingungen würde werdende Mütter und insbesondere auch Risikoschwangere gefährden“, so Petra Hohmann, Sprecherin der Geschäftsführung der Asklepios Klinik Sankt Augustin. „Das können wir nicht verantworten, daher sind wir überzeugt, dass wir durch ein schnelles Handeln und die Information werdender Mütter zur Sicherheit dieser Entbindungen beitragen.“
Die ursprüngliche Planung, Kaiserschnittentbindungen bei Müttern mit kritisch kranken Kindern in der Asklepios Klinik Sankt Augustin durchzuführen, wird aktuell geprüft. Bis zur positiven Bestätigung durch die Entscheidungsgremien können diese Geburten in Sankt Augustin nicht durchgeführt werden. „Wir hoffen, dass wir in naher Zukunft eine Bestätigung unserer Planungen erhalten und damit eine direkte Überführung der kranken Neugeborenen in die jeweilige Fachabteilung unseres Hauses gewährleisten können“, so Kim Jericho.
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