Erfolgreiche Maßnahmen gegen Krankenhauskeime
Nur fünf Fälle von Infektionen durch multiresistente Keime im Jahr 2016: In Sachen Hygiene agiert die ASKLEPIOS-ASB Klinik Radeberg damit auf hohem Niveau.
Das haben die Mitarbeiter nun auch bestätigt bekommen. Das Krankenhaus erhielt die Zertifizierung DIN EN ISO 9001:2015. Hinter der abstrakt wirkenden Buchstaben- und Zahlenkombination verbirgt sich ein internationaler Standard für verschiedene Qualitätskriterien. Ein unabhängiger Prüfer begutachtet dafür mehrere Tage lang die ambulante und stationäre Krankenhausbehandlung sowie die Führungsprozesse im Haus.
Zuvor war die ASKLEPIOS-ASB Klinik Radeberg fünf Mal nach dem Standard der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen bewertet worden, kurz KTQ. „Wir waren 2002 eines der ersten Krankenhäuser, das diese Zertifizierung erhalten hat“, sagt Qualitätsmanager Heiko Schubert. Geschäftsführer Sebastian Eckert ist stolz auf die Entwicklung. „Auch innerhalb der Asklepios-Gruppe haben wir damit eine Vorreiterrolle inne.“
Wichtiger Punkt ist bei der jetzigen Zertifizierung vor allem auch das Einhalten von Hygiene-Standards. Schon seit Jahren wird darauf ein Fokus bei der Arbeit in der Klinik gelegt. „Wenn Hygiene fehlt, wäre das eine Katastrophe“, macht der Arzt Michael Pippig deutlich, im Radeberger Krankenhaus hauptverantwortlich für das Thema. Mängel würden schweres Leid für die Patienten bedeuten. Verschiedene Instrumente greifen bei der täglichen Arbeit, um genau das zu verhindern.
Schon seit 2009 beteiligt sich das Krankenhaus an der Aktion „Saubere Hände“. Unter anderem wird genau erhoben, wie oft sich die Mitarbeiter die Hände desinfizieren und wie viel Desinfektionsmittel verwendet wird. Pro Jahr kommen 1.000 Liter zusammen. Außerdem beachtlich: Fast eine Million Einweg-Gummihandschuhe kommen jährlich zum Einsatz. Die Zahlen werden regelmäßig mit einem nationalen Referenzzentrum abgeglichen. Zwei Ärzte und neun Mitarbeiter der Pflege sind als hygienebeauftragte Mitarbeiter besonders geschult. Dazu wird das Team durch eine ausgebildete Hygienefachkraft der Klinik sowie beratend durch einen externen Krankenhaushygieniker verstärkt.
Ein Schwerpunkt in der Vorbeugung bildet ein spezielles Screening nach multiresistenten Keimen. Dabei werden bei Patienten aus Risikogruppen Abstriche von Wunden und aus dem Nasenvorhof beziehungsweise aus dem Rachenraum genommen. „Viele Menschen tragen die multiresistenten Keime auf sich, ohne es zu merken“, erläutert Pippig. Werden diese Keime bei der Aufnahme nachgewiesen, kommen die Patienten in speziell gekennzeichnete Einzelzimmer und werden zusätzlich zur eigentlichen Erkrankung mit antibiotischer Nasensalbe und Rachenspülungen behandelt. Bettwäsche und Handtücher werden täglich gewechselt und gesondert gereinigt. Ärzte und Pflegepersonal tragen Kittel beim Umgang mit den Betroffenen.
Im Jahr 2016 gab es in der Radeberger Klinik genau 53 Fälle, bei denen eine Besiedlung mit multiresistenten Keimen nachgewiesen wurde. Die meisten dieser Menschen brachten die Keime ohne es zu ahnen bereits in die Klinik mit. „Lediglich bei fünf Fällen davon handelte es sich um hier erworbene Infektionen“, so Pippig weiter. Das Infektionsrisiko bei einem durchschnittlichen Krankenhausaufenthalt von sechs Tagen liegt somit bei 0,01 Prozent. Auch wenn die Sorgfaltspflicht in Radeberg groß ist, könnte laut Pippig nicht jegliches Risiko ausgeschaltet werden. „Infektionen werden wir leider nicht komplett verhindern können.“
Ansprechpartner:
Sebastian Eckert (Geschäftsführer)
(03528) 459-100
se.eckert@asklepios.com
Heiko Schubert (Qualitätsmanager)
(03528) 459-103
h.schubert@asklepios.com