Herzschwäche - die unterschätzte Volkskrankheit
Es ist eine Volkskrankheit mit vielen Tausend Toten jedes Jahr: Herzschwäche. Jährlich sterben in Deutschland rund 40.000 Menschen daran. Schätzungsweise bis zu vier Millionen Patienten sind hierzulande von der sogenannten Herzinsuffizienz betroffen. Mit rund 465.000 Klinikaufnahmen zählt sie zu den häufigsten Anlässen für Krankenhausaufenthalte. Trotz ihrer enormen Verbreitung wissen die meisten nur wenig über die Erkrankung. Unter dem Motto „Das schwache Herz“ finden im November die Herzwochen der Deutschen Herzstiftung statt. Auch die Asklepios-ASB Klinik Radeberg und die Asklepios Klinik Sebnitz informieren in diesem Rahmen über das Thema Herzschwäche.
Herzwochen: Informationen über das schwache Herz
Die Herzinsuffizienz ist tückisch. „Sie beginnt schleichend, macht keine spektakulären Symptome und wird deshalb oft verkannt“, sagt Dr. med. Andreas Müller, Chefarzt der Inneren Abteilung der Asklepios Sächsische Schweiz Klinik Sebnitz. Wenn es zum Beispiel unter Belastung zu Atemnot kommt oder Leistungsabnahme und geschwollene Beine (Knöchelödeme) auftreten, halten das viele Betroffene für altersbedingte Beschwerden. „Vielen Patienten ist überhaupt nicht bewusst, dass sie an einer ernstzunehmenden Erkrankung leiden, die gefährlich ist“, erklärt Dr. Müller weiter.
Die jeweilige Behandlung orientiert sich an den Ursachen der Herzschwäche und kann deshalb unterschiedlich ausfallen. Eine erste Möglichkeit ist die Gabe von Medikamenten gegen hohen Blutdruck und zur Ausschwemmung. Eine weitere Therapiemöglichkeit von defekten Herzklappen oder Rhythmusstörungen ist der Einsatz von Herzschrittmachern oder Stents und Bypässen bei Verengungen der Herzkranzgefäße. In einigen Fällen ist die Installation von Herzunterstützungssystemen („Kunstherz“) notwendig.
„Je früher eine Herzschwäche erkannt und behandelt wird, desto günstiger ist ihr Verlauf und desto höher ist vor allem die Lebensqualität der Betroffenen“, betont auch der Chefarzt der Inneren Abteilung in der Asklepios-ASB Klinik Radeberg, Dr. med. Joseph Albin Nees.