Arbeitsunfälle in Radeberg gut versorgt
Wer im Rahmen seiner Arbeit einen Unfall hat, muss sich bei einem sogenannten Durchgangsarzt oder einer Durchgangsärztin vorstellen. Sie werden durch die Berufsgenossenschaften bestellt und sind in den meisten Fällen Chirurg*innen bzw. Unfallchirurg*innen und Orthopäd*innen. Durchgangsärzt*innen sind somit erste Anlaufstelle für Arbeitsunfälle und entscheiden nach der Diagnose über den weiteren Verlauf der Behandlung. Patient*innen haben somit bei Arbeitsunfällen nur eine eingeschränkte Arztwahl.
Unsicherheiten nach Chirurgen-Wechsel ans MVZ
Derzeit bestehen in der Bevölkerung und bei Arbeitgebern in Radeberg und Umgebung starke Unsicherheiten, wer für sie bei einem Arbeitsunfall zuständig ist. Lange Zeit war der Chirurg Dr. Matthias Graf als Durchgangsarzt bestellt. Mit seinem Wechsel an das der Asklepios-ASB Klinik Radeberg angeschlossene Medizinische Versorgungszentrum ist seine Zulassung zur Versorgung von Arbeitsunfallverletzten allerdings erloschen.
„Die Radeberger müssen sich aber keine Sorgen machen“, sagt Oberarzt DM Matthias Wehner, Leitender Arzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Radeberger Krankenhaus. Seit mehr als 15 Jahren besitzt auch er eine Zulassung als Durchgangsarzt. Durch seine Qualifikation als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und der Subspezialisierung Spezielle Unfallchirurgie ist die Asklepios-ASB Klinik auch in der dreistufigen Versorgungskette von Arbeitsunfällen zum stationären D-Arztverfahren zugelassen. Damit werden Synergien mit anderen Fachrichtungen der Klinik im Sinne der Patient*innen möglich.
„Die Akutversorgung ist rund um die Uhr für Betroffene gesichert“, sagt Wehner. Auch die Weiterbehandlung für Patient*innen, die der besonderen Heilbehandlung unterliegen, sei im Rahmen seiner möglichen Kapazitäten durch eine spezielle D-Arzt-Sprechstunde sichergestellt. (Terminvergabe unter 03528/459 301)
Mit Dr. Margot Grossehelweg, die als Chirurgin im Ärztehaus auf der Radeberger Badstraße praktiziert, gibt es sogar noch eine weitere Durchgangsärztin in der Stadt. „Die Versorgung von Arbeitsunfällen ist in Radeberg kein Problem“, erklärt Wehner.