Weltgesundheitstag 2017 - Depressionen im Fokus Asklepios Klinik Langen informiert

Kombination aus medikamentöser und Psychotherapie hilft heilen
Infoveranstaltung "Stress - Burnout - Depression. Eine logische Konsequenz?"

Allein in Deutschland leiden gegenwärtig geschätzte vier Millionen Menschen zumindest zeitweise unter Depressionen. Weltweit ist die Anzahl der Erkrankungen um ein Vielfaches höher. Deshalb hat der am 7. April stattfindende Weltgesundheitstag dieses Jahr "Depressionen" zum Schwerpunktthema gemacht. In der Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit sind mehr als 30 Prozent der Patienten wegen einer Depression stationär oder teilstationär in Behandlung. Hier wird ihnen mit einer Kombination aus medikamentöser und Psychotherapie geholfen. Eine Infoveranstaltung unter dem Motto "Stress - Burnout - Depression. Eine logische Konsequenz?" gibt ausführliche Informationen zur Erkrankung. Sie findet am 12. April, um 19.00 Uhr, Neue Stadthalle Langen, Tagungsraum 3, statt. Der Referent ist Dr. med. Udo Wortelboer, Chefarzt der Asklepios  Klinik für Psychische Gesundheit Langen. Der Eintritt ist frei.

"Ob es zu einer Zunahme der Depressionen gekommen ist, ist nicht eindeutig belegbar. Auch früher waren Depressionen sehr häufig, nur wurde kaum darüber gesprochen. Die Zunahme der Depressionsdiagnosen in den Statistiken der Krankenkassen und bei den Rentenversicherungsträgern ist darauf zurückzuführen, dass sich mehr Menschen in den letzten Jahrzehnten Hilfe holen als früher. Mit dazu beigetragen haben Antistigmatisierungs-Kampagnen. Sie haben die Hemmschwelle, sich behandeln zu lassen, deutlich gesenkt", so Dr. Wortelboer.

Bei Männern und Frauen gibt es geschlechtspsezifische Unterschiede. In allen Altersgruppen sind Frauen ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Männer. Das hängt zum einen damit zusammen, dass Frauen öfter über ihre Ängste und Stimmungsschwankungen sprechen und somit eher vom Arzt als "depressiv" eingestuft werden. Zum anderen sind die Geschlechterunterschiede teilweise auch hormonell bedingt. So sind Frauen in Zeiten mit großen Hormonschwankungen anfälliger für eine Depression: Zum Beispiel vor der Menstruation oder nach einer Geburt. Das höchste Erkrankungsrisiko haben Frauen im Alter zwischen 40-65 Jahren. Allerdings kann auch bereits bei  Kindern und Jugendlichen eine depressive Erkrankung auftreten. Sie ist jedoch oft nicht einfach zu erkennen und muss von pubertätsbedingten Gefühlsschwankungen unterschieden werden.

Stigmatisierung keine Chance geben

Neben ihren Symptomen leiden viele Patienten mit Depressionen trotz allem unter Stigmatisierung und Diskriminierung. Nicht selten hält sie die Angst vor einer Benachteiligung davon ab, professionelle Hilfe auf zu suchen. Angehörige sollten den Betroffenen unbedingt darauf ansprechen und ihm dabei helfen, professionelle Hilfe zu finden. Krankheitsbedingt schaffen viele Betroffene das nicht alleine. Aber auch wenn die Diagnose Depression gestellt wurde, sind Angehörige sehr wichtig: Sie können die Behandlung im Alltag unterstützen und dem Betroffenen immer wieder zeigen „Ich bin für dich da“.


Moderne Therapieansätze versprechen langfristig Heilung

"In Langen behandeln wir Depressionen auf Basis der wissenschaftlich anerkannten nationalen S3-Leitlinie mit Medikamenten und Psychotherapie, zum Beispiel mit einer Verhaltenstherapie. In manchen Fällen können auch andere Therapieverfahren wie eine Lichttherapie oder eine so genannte Wachtherapie zum Einsatz kommen. Ergänzt werden diese Verfahren um neuere therapeutische Ansätze wie die ACT oder CBASP, spezielle psychotherapeutische Konzepte für depressive Erkrankungen", sagt Müge Lasch, Oberärztin der Klinik.

Das Therapieangebot reicht von ambulanter über tagesklinische bis zu stationärer Behandlung. Für die Entscheidung, welches Behandlungskonzept erforderlich ist, sind verschiedene Faktoren, wie die Schwere der Depression, die Fähigkeit, den Alltag zu bewältigen und auch die Frage der Suizidalität ausschlaggebend. Die wohnortnahe Behandlung in Langen macht es einfacher, möglichst früh wieder Kontakt mit dem häuslichen und sozialen Umfeld aufzunehmen. Dadurch können Therapiefortschritte und der mögliche frühere Übergang aus der stationären in die tagesklinische Behandlung einfacher gestaltet werden.

Die Behandlung einer Depression benötigt Zeit

In der Akuttherapie geht es zunächst um die rasche Besserung depressiver Symptome. Das dauert in der Regel vier bis acht Wochen. In der Erhaltungstherapie geht es um das Fortsetzen der antidepressiven Behandlung nach völligem Abklingen der depressiven Symptome. Sie soll den Zustand des Betroffenen so weit stabilisieren, dass es nicht zu einem Rückfall kommt. Ziel der Erhaltungstherapie ist es, den stabilen Zustand für mindestens vier bis sechs Monate zu gewährleisten.

Die Rezidivprophylaxe dient der Vorbeugung der Wiedererkrankung nachdem sich die Stimmungslage des Betroffenen wieder vollkommen normalisiert hat. Die medikamentöse Behandlung soll  mindestens zwei Jahre lang erfolgen. Eine psychotherapeutische Langzeitbehandlung kann je nach Krankheitsbild in Betracht gezogen werden.

Präventive Hilfe

Mehr und mehr sind im präventiven Bereich Angebote im Aufbau, die auch von verschiedenen Arbeitgebern unterstützt werden, um Burnout oder Depressionen zu vermeiden. Die Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit arbeitet hier mit Asklepios Connecting Health zusammen. Ziel der Kooperation ist es, Menschen in Krisen oder in Überforderungssituationen die Möglichkeit einer kurzfristigen Beratung zu geben. Dabei wird geklärt, ob eine einfache Beratung ausreichend oder eine Therapie erforderlich ist

 

Kontakt

Asklepios Klinik für Psychische Gesundheit Langen
Tel.: (06103) 40 00

Pressekontakt
Phillip Heistermann I Geschäftsführer
Tel.: (06103) 91 24 00 4

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