Patienten surfen jetzt im Krankenbett

Die Installation der nötigen Infrastruktur im Haus dauerte fast das komplette Jahr 2016. Der Gebäudebestand mit seinem massiven Mauerwerk stellte die Mitarbeiter der Klinik vor eine enorme Herausforderung, damit schlussendlich alle Bereiche und Zimmer mit WLAN abgedeckt werden konnten. Die Tests in den ersten Wochen des Jahres brachten rund um positive Ergebnisse hervor – sowohl im Stationsbetrieb als auch beim Patienten-WLAN.

„Wir bekamen immer mehr Anfragen von Patienten, ob es WLAN im Haus gibt. Dies lag nicht zuletzt auch daran, dass der übliche Handyempfang innerhalb der Klinik sehr schlecht ist. Heutzutage ist es gerade für die jüngere Generation wichtig, online zu sein und Serien oder TV Shows auf dem Smartphone oder Tablet schauen zu können“, führt Klinikmanager Sebastian Eckert aus. Dennoch ist die Verfügbarkeit lange noch kein Standard in der Region. Die Kliniken in Prenzlau und Ueckermünde bieten kein WLAN an, Neubrandenburg nicht flächendeckend. In der Preisstruktur hat sich die Klinik an den umliegenden Krankenhäusern orientiert, da die Installationskosten in 2016 nicht unerheblich waren. Für einen Tag bezahlen Patienten 1,50€, drei Tage kosten 3,00€ und sieben Tage 5,00€. Die nötigen Zugangsdaten können per Gutschein erworben werden.

„Wir in der Inneren Medizin freuen uns auch. Nun können wir bei unseren Visiten direkt am Patientenbett im Krankenhausinformationssystem nötige Laborwerte, die Krankengeschichte oder vorherige Aufenthalte live aufrufen – ohne aufwendiges Aktenwälzen“, führt Chefarzt Dr. Stock der Inneren Medizin aus. Damit hat die Klinik einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Krankenhaus erreicht, denn Ziel ist es, irgendwann einmal papierlos zu arbeiten. „Bis dahin sind aber noch einige Hürden zu nehmen, weil der Dokumentationsaufwand immer weiter steigt. Dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung“, ergänzt Klinikmanager Sebastian Eckert.