Asklepios Klinik investiert rund 750.000€ in Radiologie
Weniger Strahlenbelastung sowie effektiverer Arbeitsablauf möglich.
Die Asklepios Klinik Pasewalk hat zum Ende des vergangenen Jahres sowie Anfang diesen Jahres eine erhebliche Summe in die radiologische Infrastruktur investiert. Zwei neue voll digitalisierte und mit Flachbilddetektoren ausgerüstete Röntgenarbeitsplätze (jeweils ein Bucky-Tisch mit separaten Wandstativ für Lungenaufnahmen) sowie ein mobiles digitales Röntgengerät stehen ab sofort zur Verfügung. Für die Patienten bedeutet diese zurzeit modernste verfügbare Technik in der konventionellen Röntgendiagnostik vor allem eine geringere Strahlenbelastung bei besserer Bildqualität.
„Für die Röntgenassistentinnen (MTRA) besteht der Vorteil in der unmittelbaren Verfügbarkeit der angefertigten Aufnahmen und damit auch der sofortigen Erfolgskontrolle. Wurde bisher die Röntgenaufnahme mit einer kassettengestützte Speicherfolie gefertigt, welche per Hand in ein Auslesegerät eingebracht und ausgelesen werden musste- erfolgt die Bilddatenübertragung mit dem neuen System nun drahtlos vom (feststehenden oder mobilen) Detektor zum Bildbetrachtungs- und Bearbeitungsmonitor sowie ins Kliniknetz in "Echtzeit" - d. h. in wenigen Sekunden.“ berichtet Radiologe Carsten Adam. Die patientenspezifischen Informationen (u. a. die angewandte Strahlendosis) wurden bisher per Hand in das EDV-gestützte Radiologieinformationssystem (RIS) übertragen. Dies entfällt mit der neuen Technik, sodass die Daten vollautomatisch erfasst und archiviert werden. In der Gesamtheit führt dies zu einer Verkürzung der Untersuchungszeiten und zu einer Reduktion möglicher Fehler in der Datenübertragung / -archivierung.
Den Abläufen auf der Intensivstation sowie im OP kommt insbesondere das mobile digitale Röntgengerät zu Gute. Direkt am Bett des Intensiv-Patienten ist die Röntgenaufnahme der Lunge in Echtzeit verfüg- und beurteilbar. Der bisherige langwierige Umweg über den Transport der kassettengestützten Speicherfolie in die Röntgenabteilung mit nachfolgender "Auslesung" entfällt.
Auch die unmittelbar post-op. Röntgen-Kontrolle von z. B. Hüft- und Kniegelenkprothesen ist für den Operateur in Echtzeit am Gerät oder im Kliniknetz möglich (die Bilddatenübertragung erfolgt auch für das mobile Gerät drahtlos ins Kliniknetz) - die Entscheidung zu einer möglicherweise notwendigen Korrektur kann bereits im OP getroffen werden.
Und nicht zuletzt freuen sich die vier an der Klinik tätigen Radiologen über den technologischen Fortschritt welcher bei geringerer Strahlendosis und einer verbesserten Bildqualität zu einer höheren diagnostischen Sicherheit führt.
Geschichtlich interessant: Die Bezeichnung der sogenannten „Bucky-Tische“ geht auf den Wissenschaftler und Radiologen Gustav Peter Bucky zurück, der die „Buckyblende“ erfand. Diese erhöhte die Abbildungsschärfe der Röntgenbilder durch das Herausfiltern der unerwünschten Sekundärstrahlung im Jahr 1915 schlagartig, was einen Quantensprung in der bildgebenden Diagnostik bedeutete.
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Radiologie